The Place Promised In Our Early Days
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BEWERTUNG |
22.10.2017 von MarS
Bereits im Jahr 2010 erschien das Sci-Fi-Drama The Place Promised In Our Early Days von Makoto Shinkai erstmals auf dem HD-Medium. Nun veröffentlichte Kazé Anime eine Neuauflage des Films, und wir haben uns das ungewöhnliche Werk für Euch angesehen...
In einer alternativen Welt wurde Japan in zwei Regionen aufgeteilt. Zum einen der Südteil, welcher von einer Allianz zwischen den USA und dem ursprünglichen Japan regiert wird, zum anderen der Nordteil Ezo, früher Hokkaido, der unter der Führung der sogenannten Union steht. Diese lies auf Ezo einen geheimnisvollen, riesigen Turm errichten, der noch in weiter Ferne zu sehen ist und dessen tatsächliche Aufgabe ein Mysterium ist. Die beiden Jungen Hiroki und Takuya sind so fasziniert von diesem Turm, dass sie sich zum Ziel gesetzt haben, ein eigenes Flugzeug zu bauen um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dafür nutzen sie jede freie Minute und verdienen sich das benötigte Geld in einer Werkstatt. Neben dem Turm gibt es für die Beiden nur noch eine Sache, die ebenso interessant für sie ist: Ihre Mitschülerin Sayuri. Während ihres letzten gemeinsamen Sommers versprechen sich die Drei, eines Tages zusammen zum Turm zu fliegen, doch schon kurz darauf verschwindet Sayuri spurlos. Drei Jahre später gehen auch Hiroki und Takuya getrennte Wege und haben sich aus den Augen verloren, doch Hiroki kann das einstige Versprechen einfach nicht vergessen. Je mehr Hiroki über Sayuris Verschwinden und den Turm der Union herausfindet, desto sicherer ist er sich, dass dieses Versprechen vielleicht sogar über die Zukunft entscheiden könnte...
The Place Promised In Our Early Days ist ein sehr ruhig erzähltes Drama über eine gescheiterte Jugendliebe und verbindet die zugrunde liegende Dreiecksbeziehung sowohl mit Sci-Fi-Elementen, als auch mit einer stets mitschwebenden Kriegsthematik. Auch wenn diese Zusammenstellung im ersten Moment etwas sonderbar klingen mag, so fügt sich die Handlung doch zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen, das sowohl dramatisch als auch sehr emotional ausgefallen ist. Leider werden einige Aspekte der Erzählung dabei nicht konsequent zu Ende geführt und diverse Handlungsstränge verlaufen eher verwirrend und unabgeschlossen als fesselnd, da jedoch Bestandteile wie der Krieg selbst oftmals lediglich am Rande behandelt werden und nicht im Mittelpunkt stehen bleibt ohnehin stets die Beziehung der drei Hauptcharaktere im Fokus. Die extrem ruhige Inszenierung von The Place Promised In Our Early Days sorgt dabei immer wieder für langgezogene, zähe Passagen, die den Erzählfluss auf ein Minimum reduzieren und damit hin und wieder sogar etwas Langeweile beim Zuschauer aufkommen lassen. Einen Ausgleich dafür schafft die visuelle Aufmachung des Films, denn diese ist absolut beeindruckend und zieht einen sofort in ihren Bann. Vor allem das stetige Spiel mit Licht und Schatten weiß hier zu gefallen und liefert atemberaubende Einstellungen, die von den detailverliebten Settings perfekt unterstrichen werden. Aber auch akustisch weiß The Place Promised In Our Early Days eine perfekte Mischung aus harmonischen Klängen und atmosphärischen Musikstücken für seine Atmosphäre und die Stimmung zu nutzen.
Die Qualität der Blu-ray steht den hervorragenden Animationen und der berauschenden visuellen Aufmachung in Nichts nach. Das Bild ist kräftig, sehr scharf und farbenfroh, wobei sowohl Kontrastverhältnis als auch Schwarzwert stets ausgewogen ausbalanciert sind. Mängel wie unsaubere Kanten, Bildrauschen oder sonstige Macken sind nicht auszumachen. Auch der Ton weiß zu gefallen und bietet eine stetige Einbindung aller Surroundkanäle sowie eine schöne Dynamik. Der tolle Soundtrack kommt weitläufig und atmosphärisch jederzeit zur Geltung.
Erwähnenswert ist auch das 48-seitige Booklet dieser Neuauflage, welches jede Menge Informationen zur Crew und dem technischen Entstehungsprozess von The Place Promised In Our Early Days enthält. Daneben befindet sich darin abschließend auch der deutsche Songtext zum Lied "Deine Stimme", das sowohl im Abspann läuft als auch in diversen Varianten immer wieder während des Films zu hören ist. Cover & Bilder © Makoto Shinkai/CoMix Wave Films Das Fazit von: MarS
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