Mit seinem knallharten und äußerst blutigen Rape-and-Revenge Film Savaged - Sie nahmen ihren Körper hatte Michael S. Ojeda im Jahr 2013 mächtig Eindruck in Genrekreisen hinterlassen. Jetzt meldet er sich mit The Russian Bride - Bis dass der Tod uns scheidet zurück, und wir haben einen Blick gewagt...

Inhalt

Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen wünscht sich die schöne Russin Nina (Oksana Orlan) nichts sehnlicher, als gemeinsam mit ihrer Tochter Dasha ein neues Leben anfangen zu können. Der Traum scheint sich endlich zu erfüllen, als sie auf einem Dating-Portal den charmanten Milliardär Karl (Corbin Bernsen) kennenlernt, der nach dem Tod seiner Frau auf der Suche nach einer neuen Liebe ist. Karl lädt die beiden nach Amerika ein, um mit ihm auf seinem Landsitz zu leben, und bereits nach kurzer Zeit entschließt sich Nina dazu, den zuvorkommenden und liebenswerten Mann zu heiraten. Nach der Hochzeit offenbart Karl allerdings plötzlich sein wahres Gesicht...

The Russian Bride - Bis dass der Tod uns scheidet ist ein Film, der den Zuschauer mit aller Wucht vor den Kopf stößt. Wer Savaged - Sie nahmen ihren Körper gesehen hat, der kann sich vielleicht ausmalen, was hier im Verlauf noch auf einen einwirken wird, alle anderen aber werden hier eiskalt und gnadenlos von der Handlung erwischt. Der Film beginnt dabei recht genretypisch und bleibt den üblichen Gesetzen absolut treu. Ein vermeintlicher Traum in Form eines Neuanfangs beginnt mit zunehmender Zeit und Annäherung der Figuren immer mehr zu bröckeln, bis die Seifenblase endgültig zerplatzt und sich die Inszenierung kurzerhand zu einem handfesten Psychothriller wandelt. So weit, so gut. Allerdings lässt Michael S. Ojeda die unausweichliche finale Eskalation der Geschehnisse dermaßen bizarr und übertrieben ausfallen, dass es zu einem regelrecht schockierenden Spektakel wird und die Erwartung des Zuschauers gekonnt auf die Spitze treibt beziehungsweise ohne Gnade überbietet. Der Höhepunkt von The Russian Bride - Bis dass der Tod uns scheidet rechtfertigt jedenfalls ohne jede Mühe die Freigabe ab 18 Jahren und bildet nicht nur einen unerwarteten aber gelungenen Abschluss, sondern hebt den ansonsten sehr klischeehaft und nach doch recht bekannten Mustern ablaufenden Streifen auf ganz eigene Weise von anderen Genrevertretern ab. Dass die Effekte budgetbedingt nicht immer perfekt ausgefallen sind und man dem Film die günstigen Produktionskosten immer wieder mal ansieht lässt das Ganze schließlich sogar noch überzeugender erscheinen, denn damit macht Michael S. Ojeda auf angenehme Weise klar, dass es nicht immer mehrere Millionen sein müssen, um ein gelungenes Werk abzuliefern.

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Details der Blu-ray

Die Blu-ray liefert ein scharfes, sehr klares Bild mit leicht erhöhtem, kräftigem Kontrastverhältnis, ohne dabei die Farben zu sehr zu übersteuern. Nur selten taucht in vereinzelten, dunkleren Szenen leichtes Filmkorn auf. Die Tonspur erweist sich als durchaus dynamisch mit fein dosiertem Raumklang und sauber getrennten Kanälen. Leider ist das Ganze etwas zu kraftlos abgemischt, wodurch vor allem im Finale zu wenig Druck aufgebaut wird.

Cover & Bilder © Koch Films GmbH