The Second Coming - Die Wiederkehr
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BEWERTUNG |
02.02.2015 von Mario von CzapiewskiLange Zeit waren asiatische Horrorfilme ein wirklicher Garant für spannende Gruselunterhaltung, vor allem wenn man auf Dämonen oder Geistermädchen stand. Nach The Ring, The Grudge oder gar Splattergranten wie Virus, die teilweise sogar US-Remakes erhielten, folgten immer mehr asiatische Schocker, teils auch aus anderen Ländern als Japan und Korea. Mit The Second Coming erscheint nun ein aktueller chinesischer Horrorfilm eines durchaus einschlägig bekannten Regisseurs ...
Der Film handelt von der Familie Chen, die soweit unbehelligt in einer kleinen Stadt wohnt. Mutter Jen hat eine bewegte Vergangenheit, die jedoch das Familienleben nicht weiter beeinflusst. Als eines Tages jedoch ihre Tochter beginnt sich eigenartig zu verhalten und merkwürdige Dinge zu sehen, kommt diese Vergangenheit wieder hervor und zerreißt die Familie immer mehr ...
Herman Yau, besonders bekannt durch Horrorschocker wie Gong Tau oder den Actioner IP Man Zero, zelebriert mit The Second Coming den klassischen Dämonenschocker in einer chinesischen Umgebung. So wird jedes Klischee abgearbeitet, ohne allerdings besonders internsiv in die Materie einzusteigen. So gibt es hier ein paar Geistererscheinungen, dort ein paar winzige Splattereien, ein bisschen Exorzismus darf auch nicht fehlen und alles wird garniert mit Rückblenden, die Twists erzeugen sollen. Was dem Film allerdings ganz besonders schadet ist das teilweise unsäglich lächerliche Drehbuch. Nicht nur, dass die Dialoge teils extrem merkwürdig anmuten, sondern auch die Handlungen einzelner Figuren sind im Kontext der Handlung kaum bis gar nicht nachzuvollziehen. Auch der Schnitt sorgt zwischendurch dafür, dass gewisse Szenenverknüpfungen das Kopfschütteln beim Zuschauer fördern. Schockierend ist der Film in kaum einer Szene, vor allem dann nicht, wenn er dies besonders bemüht versucht. So gibt es einige wenige Splatterszenen, die im Kontext heutiger Filmerscheinungen aber niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken und auch technisch maximal solide sind.
Technisch ist der Film durchschnittlich, leider sind aber die CGI-Effekte, die sehr oft eingesetzt wurden, nicht überzeugend. Ganz im Gegenteil, geben sie doch zum Ende des Films die Bedrohung ebenfalls der Lächerlichkeit preis.
Die Blu-ray Veröffentlichung ist auf den ersten Blick sehr aufwändig. Das Cover ist sehr schick und das Menü überzeugend. Leider ist das Bild des Films an vielen dunklen Stellen sehr verrauscht und somit oftmals nicht einem HD-Medium würdig. Extras gibt es außer dem Originaltrailer und Werbetrailern keine. Die Synchronisation ist zwar ganz okay, an manchen Stellen aber wenig räumlich und sehr studiohaft. Hier hätte man sich auch etwas mehr gewünscht, vor allem wenn man die hochwertige Vermarktung betrachtet. Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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