The Silencing - Tod in den Wäldern
|
BEWERTUNG |
02.12.2022 von MarSIm Thriller The Silencing - Tod in den Wäldern macht Nikolaj Coster-Waldau (Game of Thrones) Jagd auf einen Serienkiller. Pandastorm Pictures veröffentlichte den Film jetzt auf DVD und Blu-ray...
Inhalt
Seit inzwischen fünf Jahren ist der Ranger Rayburn Swanson (Nikolaj Coster-Waldau) ohne Unterlass auf der Suche nach seiner Tochter, die eines Tages spurlos verschwunden ist. Während Rayburn die Hoffnung noch immer nicht verloren hat, und seinen Kummer in Alkohol ertränkt, wurde er längst von seiner Frau Debbie (Melanie Scrofano) verlassen, die gemeinsam mit ihrem neuen Mann, dem Reservats-Polizisten Karl Blackhawk (Zahn McClarnon), mit der Vergangenheit abschließen will. Als plötzlich die Leiche eines jungen Mädchens im Wildreservat auftaucht, und Rayburn Zeuge davon wird, wie ein maskierter Mann Jagd auf ein weiteres Mädchen macht, ist er sich sicher, den Verantwortlichen für das Verschwinden seiner Tochter gefunden zu haben. Rayburn verfolgt den Täter auf eigene Faust, um das Mädchen in Sicherheit zu bringen, während inzwischen auch Sheriff Alice Gustafson (Annabelle Wallis) die Jagd auf den Mörder eröffnet hat...
Auf den ersten Blick ist The Silencing - Tod in den Wäldern ein spannender Mörderhatz-Thriller in atmosphärischem Setting mit einigen gelungenen Wendungen, der mit seiner eher kurzen Laufzeit von knapp unter 90 Minuten prima zu unterhalten weiß. Dank ordentlichem Erzähltempo und zahlreichen Actionsequenzen bemerkt man hier erst spät, vielleicht sogar erst im Nachgang zum Film, dass das Ganze aber doch mit einigen Ungereimtheiten zu kämpfen hat, die bis dato durch den kompakten Aufbau sowie die solide agierenden Darsteller recht gut überspielt wurden. Während man durchaus gefesselt den gleich mehrfachen Wechsel zwischen Jäger und Gejagtem verfolgt, und dabei von einigen sehr stark inszenierten Sequenzen in den Bann gezogen wird, offenbaren sich nicht nur vereinzelte Logikprobleme, sondern schlussendlich auch ein nicht sonderlich durchdachtes Drehbuch. Zahlreiche sehr interessante Nebenhandlungen und inhaltliche Facetten halten die Inszenierung auf der einen Seite zwar abwechslungsreich und erhöhen auch die Spannung, werden aber in den meisten Fällen nur oberflächlich behandelt und nur selten tatsächlich ausgearbeitet, wodurch am Ende zahlreiche Fragen unbeantwortet bleiben, beziehungsweise eine Auseinandersetzung mit der angesprochenen Thematik erst gar nicht möglich ist. Zudem gelingt es The Silencing - Tod in den Wäldern nicht, den eigentlichen Täter mit einem nachvollziehbaren Motiv auszustatten, weshalb die finale Auflösung eher unbefriedigend und sogar enttäuschend ausfällt. Selbst die Grundlage für den Titel des Films, und damit eine der markantesten Vorgehensweisen des Mörders, bleibt hier gänzlich auf der Strecke, und wird zu keinem Zeitpunkt tatsächlich angesprochen - hier muss man sich als Zuschauer selbst erarbeiten, was eigentlich geschehen ist. The Silencing konfrontiert den Zuschauer im Verlauf und auch zum Abschluss also mit zahlreichen Tatsachen, die einfach hingenommen werden müssen, und liefert dabei auch immer wieder Handlungsstränge, die völlig im Sande verlaufen. Tatsächlich hätte dem Ganzen eine längere Laufzeit gutgetan, denn dann hätten die insgesamt durchwegs vielversprechenden Inhalte vielleicht auch stimmiger ausgearbeitet werden können. So allerdings bleibt ein auf den ersten Blick unterhaltsamer Thriller, der einem zweiten Blick aber kaum mehr standhalten kann.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray spielt ihre Stärken vor allem in Nahaufnahmen aus, denn hier ist das Bild sehr scharf und detailreich. In der Totalen fallen diese Werte allerdings hin und wieder ein wenig ab, während das gelegentlich übersteuernde Kontrastverhältnis immer wieder unsaubere Kantenverläufe und überstrahlende Farben verursacht. Die Tonspur präsentiert eine ordentliche Abmischung mit ansprechender Räumlichkeit und stets guter Dialogverständlichkeit. Während der Waldszenen bietet der Ton eine atmosphärische Einbindung von Umgebungsgeräuschen, im Übrigen bleibt das Geschehen vorwiegend auf das vordere Boxenspektrum beschränkt. Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]