The Tank
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BEWERTUNG |
04.09.2023 von MarSSo richtig warmgeworden ist unser Panikmike mit Scott Walkers Langfilmdebüt Frozen Ground im Jahr 2013 nicht. Nach zehn Jahren Pause ist es nun an MarS, sich Walkers Creature-Feature - und damit zweitem Langfilm - The Tank zu widmen...
Inhalt
Jules (Luciane Buchanan) und ihr Mann Ben (Matt Whelan) führen gemeinsam eine kleine Tierhandlung, doch wirklich lukrativ ist das Geschäft nicht. Gerade als es mal wieder Probleme mit der Bank gibt, erfährt Ben aus heiterem Himmel, dass seine verstorbene Mutter ein Grundstück hinterlassen hat, von dem niemand in der Familie etwas wusste. Zwar entpuppt sich das zugehörige Haus als baufällig, doch die malerische Lage an der Küste lässt in Jules und Ben die Hoffnung wachsen, endlich ihre Probleme aus dem Weg räumen zu können. Als die beiden allerdings ein altes Tagebuch finden, in dem von grauenhaften Ereignissen die Rede ist, die sich um den riesigen Wassertank auf dem Anwesen drehen, kommen Jules und Ben einem düsteren Familiengeheimnis auf die Spur, und bringen sich damit unwissentlich selbst in Gefahr...
Bei einem Creature-Feature gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man lässt sein Monster schon früh von der Leine und setzt auf spektakuläre Angriffe und ordentlich Action, oder man baut erst einmal eine Menge Spannung auf, deutet das Monster nur schemenhaft an und präsentiert den fiesen Angreifer erst in voller Pracht, wenn es der Zuschauer kaum noch aushält. Für seinen zweiten Langfilm hat sich Scott Walker für die zweite Variante entschieden, was in Anbetracht der generischen und zudem nicht sonderlich spannend inszenierten Handlung vielleicht nicht die beste Entscheidung gewesen ist. Denn auch wenn The Tank trotz niedrigem Budget sehr hochwertig und ansprechend aussieht - was übrigens auch für das Creature-Design gilt - so fehlt es dem Ganzen doch sowohl an Identifikationsfiguren als auch an Unterhaltungswerten. Lange Zeit bleibt einem als Zuschauer nicht viel mehr übrig, als gemeinsam mit den Figuren das Mysterium um den Wassertank des Hauses auf den Grund zu gehen, was mal mehr, meist aber weniger spannend vonstatten geht. Atmosphärisch ist das Alles durchaus gelungen, und Walker weiß das Setting wirklich gelungen zu nutzen, letztendlich wartet man aber einfach zu lange darauf, dass tatsächlich einmal etwas geschieht. Wenn es dann im Finale endlich soweit ist, dass macht das auch richtig Spaß, und bietet zudem einige sehr nette, blutige Effekte. Nur leider reicht das am Ende eben nicht aus, um über den doch recht zähen Vorlauf hinwegzutäuschen.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert insgesamt ordentliche Bildwerte, präsentiert sich insgesamt aber eher auf durchwachsenem Niveau. Schärfe und Detailgrad sind mitunter recht schwankend, ebenso bleiben Kontrastumfang und Schwarzwert deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück. Eine teils ausgeprägte Körnung vor allem in dunklen Bildbereichen ist immer wieder auszumachen, was in Verbindung mit der entsättigten Farbgebung einen etwas schmutzigen Look erzeugt. Akustisch schneidet die Blu-ray besser ab, denn die in DTS-HD 5.1 abgemischte Tonspur bietet eine gute Dynamik sowie eine angenehme Räumlichkeit, die auch im Tieftonbereich hin und wieder zugreift. Dialoge sind dabei stets gut ortbar und verständlich. Cover & Bilder © SquareOne Das Fazit von: MarS
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