VANiSH
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BEWERTUNG |
16.04.2015 von Mario von CzapiewskiUngewöhnliche Filmkonzepte sind vor allem im Low-Budget Bereich immer gerne gesehen. Sie täuschen über das geringe Budget hinweg und machen einen Film auf eine gewisse Art einzigartig - vielleicht sogar besonders. VANish versucht dies mit einem simplen Konzept. Welches das ist, offenbaren die folgenden Zeilen ...
Die junge Studentin Emma (Maiara Walsh) wird eines Tages von drei Männern entführt und in einen Van eingesperrt. Alle zusammen fahren sie zum Übergabeort des Lösegeldes um Emma dort ihrem Vater (Danny Trejo) zu überreichen. Allerdings sorgt die Inkompetenz aller Beteiligter und der Gangsterhintergrund von Emmas Vater dafür, dass allerhand Turbulentes auf dem Weg zum Lösegeld geschieht ...
VANish nutzt ein einfaches Konzept: Obwohl es sich um einen traditionell gefilmten Spielfilm handelt, verlässt die Kamera niemals den Van. So spielt sich ein großer Teil des Films in dem Fahrzeug ab und einige externe Geschehnisse werden entweder „beobachtet“ oder nur durch Geräusche verdeutlicht. Dieses Konzept wurde einst bereits von dem Low-Budget Horrorfilm Five Across The Eyes verwendet und funktionierte dort ebenfalls, wenn nicht sogar etwas besser. Denn die Action in VANish hält sich durch das „Kameraproblem“ etwas zurück und so gibt es nur vereinzelte Shoot-Outs oder Schlägereien. Diese fallen allerdings immer recht blutig aus, wodurch an einigen Stellen für ein wenig Splatter gesorgt ist. Die Schauspieler sind weitgehend solide und gut gecastet und auch die Filmtechnik wirkt sehr hochwertig.
Man merkt dem Film viele Tarantino-Anleihen an, vor allem wenn es um vermeintlich situationsfremde Dialoge über Alltäglichkeiten geht. Dies wirkt jedoch manchmal etwas aufgesetzt und passt nicht nicht immer. Die Gastauftritte von Horrorikone Tony Todd (Candyman) und Actionstar Danny Trejo (Machete) sind nett, sollten aber kein Grund sein, um den Film zu sehen, da sie dafür eindeutig zu kurz sind.
Die Blu-ray Veröffentlichung ist sehr gelungen. Die Bildqualität ist gut, die Synchronisation sehr hochwertig und einige Extras werden ebenfalls mitgeliefert. Auch positiv zu erwähnen ist, dass der Film trotz höherem Blutgehalt unzensiert vorliegt. Cover & Bilder © Neue Pierrot le Fou Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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