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Vampyres - Lust auf Blut
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BEWERTUNG |
27.02.2017 von Beef SupremeBlut, lesbische Vampire und Möpse. Eigentlich alles, was ein anständiger Männerfilm braucht, oder? Das dachte sich Regisseur Matellano sicherlich, als er beschloss Vampyres aus dem Jahr 1974 in die Moderne zu transportieren. Herausgekommen ist der gleichnamige Vampyres, der thematisch an die Sage der Blutgräfin Báthory angelehnt sein soll. Kann der Film halten, was die, zugegeben, recht ansprechende Prämisse verspricht?
Die Zusammenfassung der Handlung musste hier leider einer Beschreibung der weniger belanglosen Szenen weichen, da Vampyres keine Handlung besitzt, die man zusammenfassen könnte. Trotz der ungewöhnlich kurzen Laufzeit von knapp über 70 Minuten netto passiert in dem Film rein gar nichts von Belang oder Spannung. Man folgt über die gesamte Laufzeit zwei notgeilen und ziemlich scharfen Vampirdamen, die bei jeder Gelegenheit ihr Holz vor der Hütte zelebrieren und alles poppen und/oder leerschlürfen was nicht bei 3 im Sarg ist. Der Film versucht durch rein visuelle Reize zu überzeugen, schafft das aber nur sehr vereinzelt. Die meisten Szenen wirken derart unspektakulär, dass auch der Tittenbonus selbst bei geneigter Zuschauerschaft nix reißen kann. Trotz vielversprechender Ausgangslage hält sich der Erotikaspekt zurück und beschränkt sich auf die Oberweite der beiden hübschen Hauptdarstellerinnen. Einzig die Szene, die auch das Cover der DVD ziert, kann so etwas wie Atmosphäre erzeugen, ist aber lange nicht so wirkungsvoll, wie sie hätte sein können. Auf Gewaltebene verhält es sich ähnlich, zwar wurde mit dem Blut nicht gegeizt, doch spannend oder eindrucksvoll ist der Umgang damit nicht. Ach, fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass noch ein bisschen in der Horrormottenkiste gewühlt wurde. Stellt euch auf die unspektakulärsten Jump Scares seit der Schach-WM ein. So dümpelt der Streifen belanglos und öde vor sich hin, verpasst 3 gute Gelegenheiten, dieses Drama zu beenden und schließt mit einem völlig aus dem Kontext gerissenen Ende, das den Zuschauer kopfschüttelnd zurücklässt.
Handwerklich bewegt sich der Film irgendwo im Low-Budget-Mittelmaß. Man sieht, dass keine allzu großen Mittel vorhanden waren und dementsprechend ist auch die Qualität. Die Bilder sind meist etwas blass und die Farben stimmen nicht immer. Auch das Blut hat unterschiedliche Farbtöne, je nach Licht und Einstellung. Die Schnitte wirken auch manchmal etwas unbeholfen, gerade zum Ende hin, als versucht wird, so etwas wie Action darzustellen. Die musikalische Untermalung hingegen ist durchaus gelungen, ein paar nette Tracks untermalen die ansonsten unspektakuläre Szenerie und können das Gezeigte zumindest ein bisschen aufwerten. Für die Synchronisation gilt das leider nicht. Das Voice Acting ist zum Davonlaufen, aber das ist inzwischen eh egal. Dafür gibt’s wenigstens noch ein wenig Bonusmaterial auf der Disk. Das Fazit von: Beef Supreme
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