Verschwörung
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BEWERTUNG |
03.06.2019 von MarSNoch immer warten die Fans auf eine Fortsetzung zum US-Remake von Stieg Larssons Millenium-Trilogie, das mit Verblendung im Jahr 2011 seinen Anfang nahm. Mit Verschwörung gibt es nun dennoch ein Wiedersehen mit Lisbeth Salander...
Inhalt
Durch eine Reportage des Journalisten Mikael Blomkvist (Sverrir Gudnason) vor drei Jahren wurde die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Hackerin Lisbeth Salander (Claire Foy) gelenkt, die in Folge dessen in Stockholm untergetaucht ist. Dies hindert sie jedoch nicht daran, weiterhin Rache an all denjenigen Männern zu üben, die ihre Frauen misshandeln, weshalb sie im stetigen Fokus der Polizei steht. Als eines Tages der ehemalige NSA-Mitarbeiter Frans Balder (Stephen Merchant) Kontakt mit ihr aufnimmt und sie mit dem Diebstahl eines gefährlichen Waffenprogramms beauftragt, sind jedoch ihre Fähigkeiten als Hackerin gefragt. Der Auftrag verläuft zunächst nach Plan, doch noch vor der Übergabe an Balder wird Lisbeth selbst Opfer eines Überfalls durch eine mysteriöse Organisation, die ebenfalls Interesse an dem Programm hat. Während ihr ein Mord angehängt wird und ihr sowohl die Polizei als auch der NSA-Agent Edwin Needham dicht auf den Fersen sind, macht sich Lisbeth gemeinsam mit Mikael Blomkvist auf die Suche nach den Hintermännern und dem verlorenen Programm. Dabei führen sie die Nachforschungen direkt in ihre eigene Vergangenheit...
Bei Verschwörung handelt es sich um die Adaption des vierten Romans um die Hackerin Lisbeth Salander, der erstmals nicht vom 2004 verstorbenen Stieg Larsson, sondern von David Lagercrantz verfasst wurde. Auf dem Regiestuhl nahm schließlich Fede Alvarez Platz, der Filmfans wohl vor allem durch das Remake zu Evil Dead und seinen Horrorthriller Don´t Breathe bekannt sein dürfte. Das sind beides vielleicht nicht die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Thriller, aber was aus dieser Zusammenarbeit entstand ist durchaus ein unterhaltsamer Film geworden. Allerdings muss man gleich zu Beginn klarstellen, dass Verschwörung zwar im gleichen filmischen Universum angesiedelt ist, letztendlich aber zu keinem Zeitpunkt die finstere, bedrückende Intensität seiner Vorgängerfilme erreicht. Dazu kommt auch, dass der gesamte Stil, ja sogar die Charakterisierung der Figuren, weit entfernt von dem ist, was die Millenium-Trilogie oder auch das Remake zu Verblendung geliefert hatte. Ein wenig erinnert alles an mehr an die Bourne-Reihe, als an die atmosphärisch absolut dichten bisherigen Filme mit Lisbeth Salander, was sich nicht nur an den teilweise überzogenen Actionszenen, sondern auch an fehlender Logik sowie der Tatsache bemerkbar macht, dass die Hauptfigur zwar eine tragische Vorgeschichte spendiert bekommt, im Gesamtbild aber dennoch ihre Vielschichtigkeit und innere Melancholie verliert. Lisbeth Salander war bislang einfach nie die heldenhafte Kampfmaschine, die man nun aus ihr gemacht hat. Hat man sich jedoch damit abgefunden, dass Verschwörung nun Mal aus anderer Feder stammt und letztendlich eine völlig andere Richtung einschlägt, dann kann man an dem Film durchaus Gefallen finden. Gerade Claire Foy, die inzwischen dritte Darstellerin der Lisbeth Salander, weiß hier zu überzeugen. Sie kann der inzwischen etablierten Figur zwar keine neuen Facetten hinzufügen, setzt die Darstellung der toughen Hackerin aber konsequent und stimmig fort. Ganz anders sieht es da mit den übrigen Figuren aus, von denen keine wirklich in Erinnerung bleibt. Selbst Mikael Blomkvist, eine der großen Figuren der Vorgänger, verkommt hier zu einem eigentlich unwichtigen Nebendarsteller.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist scharf und vor allem bei Closeups sehr detailreich. Die Farbgebung ist düster gehalten aber überwiegend natürlich. Der Kontrast ist stellenweise etwas zu zurückhaltend, was Panoramaaufnahmen hin und wieder etwas zu weich wirken lässt. Auch der Schwarzwert ist nicht immer perfekt, sondern fällt manchmal ins Gräuliche ab. Die Tonspur erweist sich als kraftvoll und dynamisch abgemischt und liefert eine saubere Kanaltrennung sowie gut ortbare Effekteinbindung, was für eine ordentliche Räumlichkeit sorgt. Cover & Bilder © 2018 Columbia Pictures Industries, Inc., Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc., Monarchy Enterprises S.a r.l. and Regency Entertainment (USA), Inc. All Rights Reserved. Das Fazit von: MarS
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