Viral
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BEWERTUNG |
20.07.2017 von MarS
Zombies sind out, es leben die Infizierten! Wenn heutzutage Untote auf die Menschheit losgelassen werden, dann ist der Grund für den Ausbruch inzwischen längst kein mysteriöser, dämonischer oder religiöser mehr. Heute setzen die Horror-Macher lieber auf realistischere Szenarien, und so dürfen chemische Abfälle oder parasitäre Organismen als Bösewichter herhalten. Auch der vorliegende Survival-Horrorfilm Viral ist da keine Ausnahme, und wir Sofahelden waren vor Ort, als alles seinen Anfang nahm...
Die Schwestern Emma und Stacey haben eben erst einen Umzug in eine Kleinstadt hinter sich und kämpfen sowohl um Anschluss in der örtlichen Highschool, als auch um die Beziehung ihrer Eltern. Während Emma eher schüchtern ist, sich auf ihre schulischen Leistungen konzentriert und ihrem Schwarm Evan von Gegenüber ihre Gefühle nicht offenbaren will, sind ihrer Schwester Stacey Parties und Jungs viel wichtiger. Als eines Tages ihr Vater, Biologieprofessor an der Highschool, ihre Mutter vom Flughafen abholen will, bricht unverhofft eine angebliche Virus-Epidemie in der Stadt aus und der Ort wird vom Militär unter Quarantäne gestellt. Die infizierten Menschen kennen nur noch ein Ziel und versuchen mit allen Mitteln, den Organismus in sich zu verbreiten. Jetzt heißt es für Emma und Stacey ums Überleben zu kämpfen, wobei ihnen nur Evan und Staceys Freund CJ zur Seite stehen können...
Viral aus dem Hause Blumhouse erfindet das Rad des Zombie-Films, oder besser Infizierten-Films, oder noch besser, des Creature-Films nicht wirklich neu, weiß die bekannten Klischees und Handlungsabläufe aber hervorragend und spannend umzusetzen. Dabei sorgen nicht nur sympathische Figuren, sondern auch dramatische, zwischenmenschliche Nebenhandlungen und gezielt eingesetzte Schockmomente für Unterhaltung, wobei es dank souveräner Inszenierung auch völlig egal ist, dass einige der Handlungsweisen und Abläufe recht unrealistisch bzw. unlogisch ausgefallen sind. Diese Mängel gleicht aber auch die tolle Atmosphäre des Films locker wieder aus, denn diese sorgt für eine stets angespannte Stimmung und dafür, dass man als Zuschauer durchwegs mit den Figuren mitfiebert. Trotz des Grundgenres verzichtet Viral übrigens auf große Splattereffekte oder blutige Tötungen, sondern konzentriert sich lieber auf zahlreiche Ekeleffekte, die dafür umso effektiver umgesetzt wurden und definitiv nichts für schwache Mägen sind.
Das Bild der Blu-ray ist geprägt von vielen farblich akzentuierten und stilisierten Szenen, weist jedoch durchwegs eine saubere Schärfe und hohen Detailgrad auf. Nur selten wirkt das Bild ein wenig weicher, ansonsten präsentiert sich das Ganze in bester HD-Qualität. Die Tonspur liefert eine ausgewogene Abmischung und angenehm atmosphärische Surroundeinbindung, und auch die Bassbox darf immer wieder zeigen, was in ihr steckt. Technisch mal wieder eine sehr gute Veröffentlichung von Capelight Pictures, insofern man sich nicht am immer wieder stark stilisierten Bild stört. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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