Waka Waka

Waka Waka

Genre: Strategie
Autor: RĂ¼diger Dorn
Spieleverlag: Kosmos
Empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
Spieldauer: 45-60 Minuten
USK 12

Waka Waka   01.11.2014 von GloansBunny

Brettspiele sind eher selten das Revier einer Spiele-Redakteurin, doch ab und zu gibt auch GloansBunny ihrem Pappkarton-Fetisch nach. Ob Waka Waka sie überzeugen kann oder ob sie doch lieber schnell die Schachtel gegen einen Controller tauscht, lest ihr hier ...

 

Das Spielbrett, das Material und die Vorbereitung
 
Öffnet man zum ersten mal die Packung von Waka Waka, fallen einem zunächst die vierseitige Anleitung und zwei dicke Bögen ins Auge, welche die 84 vorgestanzten Ressourcen- und 56 Goldkarten beinhalten. Nach etwa fünf Minuten hat man die aus dickem, stabilen Karton bestehenden Kärtchen aus ihrer Ummantelung gelöst und kann in aller Ruhe das schöne, 56 auf 56 cm große Spielbrett bewundern. Danach müssen nur noch die vier Holzfiguren und die 66 Spielkarten aus ihrer Plastikhaut gepellt und gut gemischt werden, bevor es auch schon fast  mit der ersten Runde Waka Waka losgehen kann, was übrigens das Suaheli-Wort für "Mach es!" ist. Das Spielbrett wird in die Mitte des Tisches gelegt, sodass jeder Spieler eine Seite des Feldes horizontal vor sich liegen hat. Die gut gemischten Warenkarten werden als Haufen verdeckt in die obere rechte Ecke gelegt, pro Spieler eine Figur gewählt und jeweils acht Gold verteilt. Zu guter Letzt zieht jeder Spieler verdeckt sechs Spielkarten, der Rest wird als Nachziehstapel auf das Spielbrett gelegt. Der Spieler, der am unteren Ende des Brettes (Elefantenseite) sitzt, darf den ersten Zug machen.
 
Die Anleitung 
 
Die aus vier großformatigen Seiten bestehende Anleitung ist übersichtlich und gut strukturiert. Die bis auf das letzte verfügbare Zeichen genutzte Fläche erklärt Schritt für Schritt und mit zahlreichen Bildern das Spiel, inklusive Spielvariante für Fortgeschrittene und Erklärung der Spezialkarten.
 
Das Spielziel 

Zwei bis vier Spieler müssen vorgegebene Aufträge erfüllen, die das An- und Verkaufen bestimmter Waren enthalten. Mit jeder abgeschlossenen Mission steigt der Spieler in seinem Ansehen an, bis schlussendlich derjenige, der als Erster den höchsten Rang erworben hat, als Sieger aus Waka Waka hervorgeht. Diverse menschliche und tierische Helferlein stehen dabei den Spielern mit Rat und Tat zur Seite, damit die Ressourcen optimal genutzt werden können. Taktik, Handelskunst und ein wenig Glück sind die Grundvorraussetzung für eine gelungene Runde Waka Waka.
 
Der Spielablauf

Der Startspieler unten an der "Elefantenseite" beginnt entweder mit dem Ausspielen der ersten Karte oder verzichtet wahlweise darauf, was ihm zwar weniger Erfahrungspunke, aber mehr Ressourcen liefert. Wird eine Spielkarte verwendet, so findet diese ihren Platz auf dem vorgedruckten Kartenfeld und der Spieler befolgt die darauf zu lesende Anweisung. Meist darf man handeln, also Waren einkaufen, verkaufen oder direkt eine Stufe aufsteigen. Beim Einkauf wählt der Spieler die Waren eines der vier Boote und zahlt dafür den jeweils angegebenen Preis in Gold. Dann werden die Güter offen auf die Auslagefelder gelegt. Wird die maximale Menge von sechs Ressourcen überschritten, muss der Spieler überschüssige Ware nach eigener Auswahl in den Vorratsstapel zurück legen. Die auf den Booten frei gewordenen Plätze werden am Ende des Zuges wieder mit neuen Ressourcen aufgefüllt.
 
Eine weitere Handelsoption ist der Verkauf. Dabei kann der Spieler zwei gleiche Güter, also zum Beispiel zwei Lehmkarten oder zwei Teekarten, in den offenen Vorrat legen und sich im Gegenzug 10 Gold aus der Kasse nehmen. Beide Handelsoptionen sind aber nur mit einer entsprechenden Karte möglich. Sollte ein Mitspieler ohne eine solche Karte Handel betreiben wollen, muss er hierfür drei beliebige seiner Spielkarten eintauschen. Diese gelten aber beim Nachziehen als eine Karte, also darf nur eine einzelne Karte gezogen werden, obwohl drei getauscht wurden.
 
Mit der Statusaufstiegskarte (und nur mit dieser! ) kann der Spieler eine Stufe aufsteigen. Hierfür muss er  nur die auf der Stufenkarte abgedruckte erforderliche Menge an Waren abgeben.

Jeder Spieler darf pro Runde bis zu drei Karten ausspielen. Danach wird der Vorrat an Karten bzw. Gold wieder aufgefüllt und der im Uhrzeigersinn nächste Spieler ist an der Reihe. Neben den Handelskarten gibt es auch noch Spezialkarten, die in ihrer Auswirkung auf den Spielverlauf variieren. So beschenkt beispielsweise die Regenmacher-Karte stufenabhängig mit Gold, bietet der Schimpanse Einblick in verdeckte Waren oder ermöglicht der Schamane, auch ohne Handelskarten eine Stufe aufzusteigen. Sämtliche Sonderkarten werden auf der Rückseite der Anleitung einzeln und leicht verständlich erörtert.
 
###SOFAHELDEN_GALERIE###Waka Waka kürt nach rund 40 Minuten denjenigen Spieler zum Sieger, der als erster die oberste Statusstufe erreicht hat. Gibt es nach vollem Abschluss der Runde mehrere Gewinner, fließen die verbliebenen Goldstücke in die Schlusswertung mit ein. Wer unter erschwerten Bedingungen spielen möchte, nimmt beim nächsten Spieldurchgang einfach die beiden erweiterten Statustafeln, die schwierigere Aufgaben beinhalten.

Lieferumfang

  • 1 Spielbrett 
  • 4 Spielfiguren (Statusfiguren)
  • 2 Statuskarten 
  • 66 Spielkarten
  • 56 Goldkarten
  • 84 Warenkarten 
  • 1 Feuerplättchen 
  • 1 Anleitung
  • 1 Umkarton


Cover & Bilder © Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Waka Waka ist ein unterhaltsames, durchschnittlich komplexes Strategiespiel für Jung und Alt. Sein wunderschöner Spielplan, die unzähligen Aufstiegsmöglichkeiten und die gelungene Mischung aus Taktik, Glück und Handel machen Spass und wird zudem nie langweilig. Der angenehm flotte Spielfluss, die liebevolle Gesamtinszenierung und die Dauer von 30-40 Minuten pro Runde lassen Waka Waka zu einer sehr guten Wahl für kurze oder auch lange Brettspielabende werden, bei dem getrost auch mal der Controller der geliebten Konsole im Regal verbleiben darf. Wer die Möglichkeit hat sollte das Spiel unbedingt ausprobieren! Vermutlich landet es dann eh schneller im eigenen Einkaufswagen, als man gedacht hat...


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