We are still here - Haus des Grauens (uncut)
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BEWERTUNG |
19.12.2015 von MarSWenn es nach dem Horrorfilm-Genre geht, dann dürfte man wohl nie wieder umziehen, denn mittlerweile finden sich in nahezu jedem Haus unruhige Geister, die einem nach dem Leben trachten. So auch im vorliegenden We are still here, einem weiteren Vertreter der Haunted-House-Filme...
Familie Sacchetti hat gerade eben ihren Sohn verloren und zieht nun aufs Land, um dort vielleicht über den Unfall hinwegzukommen. Anne jedoch spürt sofort die Präsenz ihres Kindes im neuen Haus, da ist es praktisch dass das befreundete Paar May und Jacob Lewis sich mit paranormalen Ereignissen auskennt. Sie sollen dem Spuk auf den Grund gehen, doch schon bald stellt sich heraus dass viel mehr hinter den Ereignissen steckt als nur der eigene tote Sohn. Eine Geister-Familie trachtet nach frischem Blut und hinterlässt eine blutige Spur im Haus. Welches Geheimnis steckt wohl hinter den Legenden der Dorfbewohner über die Örtlichkeiten?
We are still here ist ein Oldschool-Horrorfilm, der sich sichtlich an Genre-Klassikern wie John Carpenters The Fog orientiert und eine für Fans wohlige 80er Jahre Atmosphäre schafft. Die Inszenierung ist anfangs sehr ruhig und nimmt sich viel Zeit zum Spannungsaufbau, lässt dabei den Zuschauer jedoch über weite Strecken im Dunkeln über die Hintergründe der Ereignisse. Erst nach und nach erfährt man mehr, bis sich die Umstände im Finale endgültig aufklären. Bis dahin kommen dann auch Gorehounds voll auf ihre Kosten, denn die anfängliche Ruhe wird schon bald neben gezielten Schockmomenten auch von blutigen Morden durchbrochen, die einen durch die gegebene Härte sogar hin und wieder an der Freigabe mit FSK16 zweifeln lassen.
Leider ist die Erzählung selbst nicht immer ganz flüssig und die Inszenierung beginnt immer wieder zu stolpern, was auf Kosten der Spannung und Atmosphäre geht. Auch die Schauspieler wirken mitunter etwas hölzern und agieren nicht immer authentisch. Die Effekte in Film sind größtenteils handgemacht und sehr gut, erscheinen in manchen Szenen aber etwas billig. Die Geister-Familie erinnert vom Design stark an die Geister-Piraten aus The Fog, fügt sich jedoch gerade deshalb stimmig in den nostalgisch aufgebauten Film ein.
Die Bildqualität ist gut und liefert solide Schärfe. Hin und wieder gibt es unscharfe und weichere Momente, die aber den Gesamteindruck kaum trüben. Der Kontrast ist etwas zurückgenommen und der Schwarzwert arbeitet sauber, ohne Details zu verschlucken, auch wenn vor allem in dunkleren Szenen hin und wieder dezentes Bildrauschen auszumachen ist. Insgesamt erinnert auch das Bild an die Horrorfilme der 80er Jahre. Der Ton ist im Gegensatz dazu auf der Höhe der Zeit und bindet die gesamte Surround-Anlage mit ins Geschehen ein, auch wenn meist nur mit dezenten Effekten auf den hinteren Boxen. Die Dialoge entwickeln nur wenig Dynamik, bleiben aber stets verständlich. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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