Wildhexe
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BEWERTUNG |
06.03.2019 von MarSDie Fantasy-Buchreihe "Wildhexe" der dänischen Autorin Lene Kaaberbol ist nicht nur in ihrer Heimat ein Bestseller, sondern begeistert Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt. Logische Konsequenz war früher oder später ein Ausflug in die Kinos, und eben diese filmische Adaption des ersten Bandes erscheint nun für die deutschen Heimkinos...
Inhalt
Das Leben der 12-jährigen Clara ändert sich schlagartig, als sie eines Tages von einem schwarzen Kater verfolgt und schließlich gekratzt wird. Clara entwickelt daraufhin ungeahnte Fähigkeiten, durch die sie unter anderem auch die Sprache der Tiere verstehen kann. Wie sich herausstellt ist das Mädchen, genau wie ihre Mutter Milla und deren Schwester Isa, eine Wildhexe, dazu bestimmt die Wilde Welt zu beschützen. Zunächst will Clara ihre Begabung loswerden, um wieder ein normales Kind sein zu können, doch die Ausbildung bei Isa bewegt sie schließlich dazu, ihr Schicksal anzunehmen. Doch niemand weiß bislang, dass Clara die Außerwählte ist, mit deren Blut das Böse in die Welt zurückkehren und die Wilde Welt zerstören könnte. Um sich selbst und auch die Wilde Welt zu retten, muss sich Clara dem Kampf gegen die gefährliche Chimära stellen...
Wildhexe, ganz im Sinne des ersten Bandes einer ganzen Reihe, legt das Grundgerüst für ein märchenhaftes Fantasy-Abenteuer, das vor allem für das junge Publikum ausgelegt ist. Das Ganze ist zwar unterhaltsam genug geworden, um tatsächlich weitere Teile zu rechtfertigen, einen Preis für Einfallsreichtum gewinnt der Film aber keinesfalls. Gerade Erwachsene dürften hier von einem Dejá Vu zum nächsten springen, denn irgendwie wird man das Gefühl einfach nicht los, alles schon einmal woanders gesehen zu haben. Dementsprechend mangelt es Wildhexe selbstredend auch an Spannung, da der vorhersehbare Handlungsverlauf dies vehement verhindert. Doch wenden wir uns von den großen Zuschauern ab und widmen uns der eigentlichen Zielgruppe, denn für diese dürfte die Adaption von Lene Kaaberols Buch deutlich stimmiger ausgefallen sein. Was bei Erwachsenen für Langeweile sorgt, dient nämlich im Gegenzug beim jungen Publikum dazu, sich nicht allzu sehr auf die Geschichte selbst konzentrieren zu müssen, sondern sich voll und ganz auf die zugegeben sehr sympathischen Figuren und die hervorragende visuelle Gestaltung einlassen zu können. Genau in diesen Bereichen liegt die große Stärke von Wildhexe, denn zum einen sieht alle wirklich hochwertig aus und sorgt mit der hohen Naturverbundenheit für einen sehr ansprechenden Look, während auf der anderen Seite die Charaktere genug Potential mitbringen, damit sich die jungen Zuschauer mit ihnen identifizieren können. Dazu tragen selbstverständlich auch die obligatorisch angesprochenen Themen über Außenseiter, Mut und einem Hauch von Coming-of-Age bei, die harmonisch mit der Fantasygeschichte verwoben wurden.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray ist geprägt von sehr scharfen, kontrastreichen Bildern bei satter, natürlicher Farbgebung. Der Schwarzwert, der vor allem bei dem Aufeinandertreffen mit den Antagonisten zum Tragen kommt, ist ebenso überzeugend ausgefallen. Etwas schwächer steht es um die Tonspur, die zwar durchaus eine ordentliche Dynamik und saubere Abmischung bietet, im Bereich der Dialoge, Effekte und auch des Soundtracks jedoch etwas zu kraftlos ausgefallen ist. Zwar ist die Sprachausgabe sowie die Kanaltrennung und Signalortung zu jeder Zeit klar und differenziert ortbar, letztendlich fehlt es aber vor allem in den rasanteren Szenen deutlich an Druck. Cover & Bilder © MFA+ FilmDistribution e.K. / © 2018 Good Company Films Das Fazit von: MarS
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