Zu schön um wahr zu sein
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BEWERTUNG |
19.07.2021 von MarSDie Geschichte des fiktiven Charakters Jeremy "Terminator" LeRoy gilt als einer der größten Schwindel in der Welt der Literatur der 90er. Für Zu schön um wahr zu sein - Die JT LeRoy Story schlüpfte nun Kirsten Stewart in die Rolle der Figur, die die Kunstwelt in Aufruhr versetzte...
Inhalt
Mit ihrem Roman "Sarah" hat die Autorin Laura Albert (Laura Dern) einen echten Bestseller geschrieben. Allerdings kann sie ihren Ruhm nicht auskosten, denn geschrieben hat sie ihr Buch unter dem Namen ihres Alter-Ego JT Leroy. Als die Stimmen nach einem Auftritt JTs immer lauter werden, überredet Laura die Schwester ihres Freundes Geoff (Jim Sturgess) dazu, sich in der Öffentlichkeit als die von ihr erschaffene Figur auszugeben. Zunächst widerwillig nimmt Savannah (Kirsten Stewart) die Herausforderung an, und findet mit der Zeit sogar Gefallen an dem betrügerischen Spiel mit der Wahrheit. Doch dann macht sich die Schauspielerin Eva (Diane Kruger) für eine Verfilmung des Erfolgsromans stark, und entwickelt dabei eine starke Beziehung zu JT. Dadurch treibt sie allerdings nicht nur einen Keil zwischen Laura und Savannah, sondern droht durch ihre Nähe auch JTs wahre Identität aufzudecken...
Basierend auf Savannah Knoops Memoiren "Girl Boy Girl: How I Became JT LeRoy" entstand unter der Regie von Justin Kelly das biografische Drama Zu schön um wahr zu sein - Die JT LeRoy Story. Das Drehbuch für den Film wurde dabei in Zusammenarbeit zwischen Kelly und Knoop realisiert. Herausgekommen ist dabei ein durchaus unterhaltsamer Einblick in den einstigen Literaturskandal, der vor allem von den Leistungen der Darsteller getragen wird, jedoch nur in den wenigsten Momenten wirklich Tiefgang beweist. Zu schön um wahr zu sein macht seinem Titel alle Ehre, denn während das Ganze visuell wirklich hochwertig aussieht und es einem dank gut aufgelegtem Cast, netten inszenatorischen Einfällen sowie gezielt eingesetztem, dezentem Humor niemals langweilig wird, kratzt der Film letztendlich lediglich an der Oberfläche der eigentlichen Geschichte, ohne wirklich neue Hintergrundinformationen zu liefern oder Tiefe zu erzeugen. Als neckischer Rollentausch beziehungsweise lockerer Film über einen nicht allzu böse gemeinten Betrug funktioniert der Film damit wunderbar, für eine echte Biografie liefert Zu schön um wahr zu sein aber zu wenig der realen JT LeRoy Story. Ohne sich selbst weitere Informationen zu besorgen und den zugrundeliegenden Skandal zu recherchieren, könnte der Film damit genauso gut gänzlich fiktiv sein, ohne dass es einen Unterschied machen würde, was in Anbetracht der durchaus tragischen Hintergründe des gesamten Vorfalls sehr schade ist. Hier wäre inhaltlich deutlich mehr möglich gewesen, als das fertige Ergebnis zu liefern vermag.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist angenehm scharf und weiß durch eine schöne, natürliche Farbdarstellung sowie ein kräftiges Kontrastverhältnis zu gefallen. Die Wiedergabe bleibt dabei die meiste Zeit über sauber und rauschfrei. Die Tonspur ist sehr gut ausbalanciert und bietet nicht nur eine klare Dialogausgabe, sondern bindet bei Bedarf auch die umliegenden Boxenbereiche dynamisch mit ins Geschehen ein. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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