Fred Astaire konnte nicht nur tanzen. In seinem letzten Film beweist der Stepptanzkönig, dass er auch in ernsten Rollen eine gute Figur macht und nicht nur Pirouetten dreht. Ob John Irvin`s Horrorfilm aus dem Jahre 1981 noch mehr auf den Kasten hat, als ganzen vier Altschauspielern die Rente zu sichern? Die Zeit ist gekommen die Geschichte zu erzählen…
Vier alte Herren (Fred Astaire, John Houseman, Melvyn Douglas, Douglas Fairbanks jr.) sind seit Ewigkeiten befreundet. Noch immer trifft sich ihr Club abendlich um sich gegenseitig Gruselgeschichten zu erzählen. Doch so langsam werden sie von Ihrer Vergangenheit eingeholt.
Die beiden Söhne eines der Freunde lernen, unabhängig von einander, eine Frau kennen. Nachdem der erste Sohn von ihrer inneren Kälte abgeschreckt wurde und die Hochzeit absagt, schnappt sie sich den zweiten, den sie in den Tod treibt. Die vier ahnen bald, um wen es sich bei der mysteriösen Frau handelt. Nachdem auch die vier Freunde nach und nach den Tod finden, scheint die Sache klar zu sein. Es handelt sich um den Geist eines Mädchens ihrer Jugend und dieser fordert Rache für eine Tat, die nun 50 Jahre zurück liegt.
„Zurück bleibt die Angst“ basiert auf den Bestseller-Geschichten von Peter Straub. Es ist nie leicht, Romanstoff in Spielfilmlänge zu packen. Das merkt man den ersten Minuten des Filmes durchaus an. Sobald sich die einzelnen Pfade zusammenfügen, wird der Film recht spannend. Heutzutage ist die Rachegeist-Geschichte nichts außergewöhnliches mehr, basieren doch fast alle japanischen Horrorfilme sowie deren Hollywoodversionen auf der Grundstory. So kann man diesen Film fast als Mutter des Genres bezeichnen. Die gereiften Schauspieler sind mit routinierter Spielfreude dabei und an der professionellen Regiearbeit ist nichts auszusetzen.
Im astreinen, anamorphen 16:9 präsentiert sich das Bild. Die Farben sind natürlich und kontraststark. Ein paar kleine weiße, wie schwarze Dropouts begleiten den Film, ohne weiter zu stören. Einzig der Schwarzwert hätte käftiger ausfallen können, aber immerhin hat der Film schon fast 30 Jahre hinter sich. Ich glaube, dass anhand des guten Masters sogar eine Bluray Spaß machen würde.
Die Stimmen der in Dolby Digital 2.0 Mono vorliegenden Tonspuren klingen ein bisschen dumpf, sind aber zu jeder Zeit gut verständlich. Etwas mehr Dynamik wäre schön gewesen, aber das kann man bei dem Alter nicht erwarten.
Bei der Ansammlung hochkarätiger Hollywood-Veteranen wäre passendes Bonusmaterial schön gewesen. Hier spendiert uns MIG leider nur eine obligatorische Trailershow. Ein FSK-Logo befreites Wendecover ist aber dabei.
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