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Abstieg in die Finsternis
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BEWERTUNG |
31.03.2017 von MarS
Gerade im Horrorbereich ist es immer wieder Brauch, ältere Filme unter neuem Titel einfach noch einmal aufzulegen. So auch Geschehen beim vorliegenden Beneath - Abstieg in die Dunkelheit, den meine Kollegin GloansBunny bereits im Jahr 2014 bewertet hatte (ihre Kritik findet Ihr hier). Dank ihrer guten Bewertung konnte ich es mir nicht nehmen lassen, mir die Neuauflage des Films unter dem wenig einfallsreich abgeänderten Titel Abstieg in die Dunkelheit selbst einmal etwas genauer anzusehen...
Auch wenn Filmbeschreibungen gerne zu Übertreibungen neigen und mit ihren Aussagen einfach nur Käufer locken wollen, so ist der hier erbrachte Vergleich mit "The Descent trifft auf My Bloody Valentine" gar nicht so verkehrt, denn tatsächlich bringt der Film Elemente beider Werke gekonnt zusammen. Abstieg in die Finsternis ist ein minimalistischer, äußerst atmosphärischer Horrorfilm, der sich nicht wie viele Genrevertreter auf zahlreiche ausschweifende CGI-Effekte und simple Jumpscares verlässt, sondern dem Zuschauer dank undurchsichtiger Inszenierung viel Platz für eigene Interpretationen der Ereignisse lässt. Die Geschichte füttert einen mit diversen Ansätzen und bietet immer wieder mögliche Wege zur Erklärung der Vorkommnisse, verzichtet aber letztendlich gänzlich auf eine abschließende Auflösung, so dass jeder für sich entscheiden kann, was in der verschütteten Mine nun tatsächlich geschehen ist. Für zusätzliche Schauwerte sorgen dabei einige wohl platzierte und teilweise sehr blutige Goreszenen, die jedoch niemals unnötig oder überzogen erscheinen sondern sich hervorragend ins Geschehen einfügen. Dieses ist, die Eingangssequenz zur Vorstellung der Figuren ausgenommen, klaustrophobisch und beklemmend inszeniert und bietet eine durchgehend fiese und beängstigende Atmosphäre, welche vom tollen Setting und der lediglich durch Scheinwerfer und Taschenlampen durchbrochenen stetigen Dunkelheit perfekt unterstützt wird.
Nachdem bereits die Erstauflage im Jahr 2014 sehr gute technische Werte lieferte war eine Nachbearbeitung für die Neuauflage nicht nötig. Dementsprechend kann für Bild und Ton erneut nur ein Lob ausgesprochen werden, denn während das Bild mit absolut soliden Eindrücken sowohl bei der Schärfe als auch dem für den Film überaus wichtigen Schwarzwert punktet, kann die Tonspur durch klar ortbare Surroundeffekte, kräftigen Bass und eine saubere, ausgewogene Dynamik überzeugen. Den B-Movie Charakter des recht gering budgetierten Films sucht man im technischen Bereich ebenso wie inhaltlich vergeblich. Das Fazit von: MarS
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