Kein Cover vorhanden: upload/articles/91M-c9HFCzL._SL1500__gVUyj03ybnmsk51yRHcL.jpg

Act of Agression

Publisher: Focus Home Interactive
Entwicklerstudio: Eugene Systems
Genre: Strategiespiel
Sub-Genre: RTS
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 02.09.2015
USK 16

Act of Agression   15.12.2015 von Assimilator

Mit dem Spiel Act of Aggression versucht der Publisher Focus Home Interactive in die Fußstapfen eines Command & Conquer Generals zu treten. Ob dies gelingt, haben wir für Euch getestet...

Im Jahr 2019 hat eine globale finanzielle Katastrophe das Weltbild komplett verändert. Vor allem viele Länder der Dritten Welt leiden extrem unter der Depression und kämpfen tagtäglich um ihr überlegen. In mitten dieser schweren Zeiten sieht eine private Sicherheitsfirma mit dem Namen "Das Kartell" die Möglichkeit, sich zu einer Weltmacht aufzuschwingen, in dem es diese Länder unterstützt, da auch große Industrienationen keine Unterstützung leisten können.
 
So oder so ähnlich lautet die Story um das Strategiespiel Act of Aggression, mit welchem der Developer Focus Systems, vor allem bekannt durch die Wargame-Reihe, an große Strategiespiele wie Command & Conquer oder Act of War anknüpfen möchte. Auf den ersten Blick scheint diese Rechnung auch aufzugehen. Vor allem Act of War-Spieler scheinen sich in Act of Aggression direkt zu Hause zu fühlen. Dies liegt vor allem in der Aufmachung des Spiels selbst. So gibt es neben normale Einheiten, welche aktuell auch in der Gegenwart existieren, einige leicht futuristische Einheiten. Jedoch hält sich dies eher in Grenzen. Gebaut werden diese Einheiten natürlich mit Rohstoffen, welche hier Geld, Öl und Aluminium sind. Hinzu kommen seltene Mineralien für den Bau von Superwaffen. Leider liegt hier jedoch auch eine der größten Schwächen des Spiels.
 
Vor allem in Skirmish- oder Multiplayer-Matches fehlt es immer an Öl oder Geld um Einheiten zu bauen, während der Gegner dies in Hülle und Fülle zu haben scheint. So wird man auch gegen die einfachste KI mit zig Einheiten in wenigen Minuten überrannt, während man selbst krampfhaft versucht, ein paar Panzer zu bauen. Hinzu kommt, dass sich die Einheiten alle mehr oder weniger gleich anfühlen und man so kaum wirklich spürt, welche Einheiten nun besser ist. Hier fehlt Act of Aggression einfach das gewisse Etwas, was damals ein Generals ausgemacht hat. Und auch die Lernkurve des Stein-Schere-Papier-Prinzips ist einfach nicht vorhanden. So baue in der Kampagne einfach nur von allen Panzer ein paar und hoffe, dass am Schluss die Richtigen für den entsprechenden Feind dabei sind. Dabei schwankt die KI von fordert bis dämlich und lässt den Spieler mehr als einmal wundernd zurück. So hatte sich in einer Schlacht der Kampagne der Gegner auf einer Anhöhe verschanzt. Meine Panzerarmee mit entsprechenden Luftsicherung hatte sich am Einfang dieser Basis eingerichtet und der Gegner versuchte immer und immer wieder mit einzelnen Fahrzeugen, meine Panzer zu vernichten. Auf der anderen Seite versuchte ich, die Produktionsstätten des Gegners mit Artillerie zu vernichten und hier operierte die KI unglaublich schnell und präzise, sodass ich trotz einiger Luftabwehreinheiten keine Chance gegen seine Vielzahl von Hubschraubern hatte. Leider ist dieses komplette Verhalten der KI sehr frustrierend. Einzig die pure Masse an Panzern führt zum Erfolg, was jedoch auf Grund der Ressourcenproblematik mehr als schwierig ist, und weil in fast jeder Mission ein Achievement aufwartet, welches da lautet: Verliere nicht mehr als fünf Einheiten der Sorte X. ARGH!
 
Aber Act of Aggression macht auch vieles richtig. So ist vor allem die Grafik eine Pracht und es macht Spaß, das Spiel anzuschauen. Hierbei haben die Entwickler extrem viel Wert auf Systemoptimierung gelegt und so läuft das Spiel auch auf älteren Rechnern sehr gut. Die entsprechende Ausrüstung zu Hause vorausgesetzt, lässt sich das Spiel sogar in 4K spielen, welches eine Grafikpracht par exellence ist. Dabei nutzt das Spiel eine Autoerkennung nach dem ersten Start, welche die Einstellungen alle entsprechend des vorhandenen Systems vornimmt. Eine weitere Konfiguration wird danach nicht mehr benötigt. Auch der Sound macht Spaß und es wumst und kracht, dass sich das Gamer-Herz freut. Hinzu kommt ein Chat im Spiel, welcher es einfach macht, sich mit anderen Spielern auszutauschen oder für ein Spiel zu verabreden. Leider reichen diese Punkte jedoch nicht aus, um das Spiel für eine gute Wertung zu retten.
 

Bildergalerie von Act of Agression (27 Bilder)


Das Fazit von: Assimilator

Assimilator

Act of Aggression macht es mir unglaublich schwer. Auf der einen Seite habe ich Monate auf das Spiel gewartet und war extrem heiß darauf, weil ich einen Nachfolger des guten alten Command & Conquer: Generals haben wollte. Umso herber war am Schluss die Enttäuschung, weil das Spiel zwar einige Sachen richtig, vieles jedoch falsch macht. Vor allem durch die Ressourcenproblematik und die KI wird das Spiel zur Geduldsprobe. Hinzu kommt, dass ich einfach nicht fühle, ob meine Einheiten gut sind oder nicht. So bringt das Spiel leider relativ schnell meine Geduld gen Nullpunkt, und wenn ich die Wahl habe, spiele ich stattdessen lieber wieder Generals oder Act of War. Schade!


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Tolle Grafik
  • Geniale Optimierung auch für ältere Systeme
  • Saftiger Sound
  • Bisweilen gute KI ...
  • Extrem unausgewogenes Ressourcesystem
  • Kein spürbares Stein-Schere-Papier-Prinzip
  • Viel Try & Error
  • ... mit streckenweise deutlichen Schwächen





Kommentare[X]

[X] schließen