Ananda

Ananda

Genre: Legespiel • Familienspiel • Handmanagement
Autor: Dirk Barsuhn
Illustrator: Matthias Holländer
Spieleverlag: Zoch Verlag
Empfohlenes Alter: 10
Spieldauer: 45 Minuten

Ananda   25.08.2025 von Born2bewild

Ananda stach uns auf der Spielwarenmesse Nürnberg 2025 ins Auge. Auf der einen Seite war es der ansprechende Aufbau, auf der anderen Seite der Name. Hinzu kam das Versprechen: Du baust es auf und es Dich auch. Das klingt natürlich gut und positiv. Ob das auch für die Wertung gilt, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Auf den ersten Blick wirkt die Spielschachtel etwas leer. Neben der vier Mönchsfiguren aus Holz, die in einem Zipp-Beutel untergebracht sind, findet sich noch ein in Papier verpackter Kartenstapel und ein Karton im Inneren. In diesem sind die Bausteine untergebracht, die in Form und Haptik ein wenig an Rummicup oder Majong erinnern. Außerdem gibt es noch einen Spielplan, der sich bei uns leider ein wenig verbogen hatte und einen Stanzbogen mit den Bauteilen für die vier Abstellbänke. Diese müsst Ihr vor dem ersten Spiel zusammenbauen. Leider fiel uns sehr schnell auf, dass die Bausteine weder genau auf die Ablagebänke passen (was nicht so schlimm ist), noch auf die Felder des Spielplanes. Letztere sind ein paar Millimeter größer als die Steine, was nicht so schön aussieht, wenn man im Bau des Tempels voranschreitet.

 

Für den Spielaufbau sortiert Ihr als erstes die Karten. Es gibt zwei Übersichtskarten, die beidseitig identisch bedruckt sind und vier Stapel in den Spielerfarben. Anschließend entscheidet Ihr Euch für eine der Farben und nehmt Euch eine Abstellbank, einen Mönch und den Kartenstapel in Eurer Farbe. Ihr mischt die Karten und legt sie verdeckt vor Euch ab. Der Spielplan wird in die Mitte gelegt und die Bausteine werden verdeckt drumherum gelegt. Ein Baustein legt Ihr offen auf das Feld in der Mitte. Nun nehmen sich alle sechs Bausteine und legen diese vor sich auf die Ablagebank. Außerdem zieht Ihr Euch je sechs Karten von Eurem Stapel auf die Hand.

 

Ziel des Spieles

 

Runde um Runde versucht Ihr möglichst große, gleichfarbige Flächen beim Tempelbau mit Euren Bausteinen zu errichten um so möglichst viele Eurer Meditationskarten auszuspielen. Denn sobald eine Ablagebank leergespielt ist und keine Bausteine mehr zum Nachziehen übrig sind, endet das Spiel. Dann werden die Zahlen auf den Karten zu Euren Siegpunkten zusammengezählt und die Person mit den meisten Punkten gewinnt.

 

Die Anleitung

 

Die Regeln von Ananda sind genauso wie die Anleitung: übersichtlich. Es gibt nicht sehr viel zu beachten, die Regeln sind eingängig und zum Teil selbsterklärend. Leider gab es auch ein paar kleinere Fehler in der Anleitung, die zwar auffällig sind, aber dem Verständnis nicht im Wege stehen.

 

Meditativer Tempelbau

 

Seid Ihr an der Reihe, müsst Ihr Euren Mönch versetzen. Entweder er steht noch vor Euch und Ihr setzt Ihn auf eine freie Fläche auf dem Spielplan oder er steht auf einer Fläche des Spielplanes und Ihr müsst Ihr auf eine andere Fläche bewegen. Als Flächen gelten orthogonal aneinander angrenzende Bausteinhälften in gleicher Farbe. Steht Euer Mönch also auf einer roten Fläche, müsst Ihr ihn auf eine andere Farbe oder auf eine davon unabhängige rote Fläche bewegen.

 

Nachdem Euer Mönch seinen Platz gefunden hat, legt Ihr beliebig viele Steine an Eure Fläche an, um diese zu erweitern. Dabei dürft Ihr auch stapeln. Allerdings nur so, dass der neue Stein auf zwei unterschiedlichen Steinen aufliegt und nicht in der Luft hängt. Natürlich könnt Ihr auch keine Mönchsfiguren überbauen, Zementschuhe gibt es in Indien nicht.

 

Anschließend zählt Ihr die Felder Eurer Fläche und dürft Meditationskarten ausspielen. Dabei gilt es zu beachten, dass die Summe der Zahlen auf Euren Karten die der Felder Eurer Fläche nicht übersteigen darf. Die positive Differenz, die so entsteht (Zahlen Karten minus Summe der Fläche) erhaltet Ihr an neuen Bausteinen, die Ihr am Ende Eures Zuges nachziehen dürft. Ebenfalls nachziehen dürft Ihr Meditationskarten, sofern Ihr weniger Handkarten habt als Bausteine. So müsst Ihr immer taktieren, welche Karten Ihr ausspielt und welche Bausteine Ihr verbaut, um nicht am Ende ohne Karten oder Bausteine dazustehen.

 

Habt Ihr nachgezogen, ist die nächste Person im Uhrzeigersinn an der Reihe. Das geht so lange, bis jemand keine Steine mehr auf der Ablagebank hat und auch keine mehr im Vorrat sind.

 

Natürlich gibt es auch ein paar Sonderregeln, wenn Ihr Euren Mönch nicht abstellen oder keine Bausteine legen könnt. In beiden Fällen erhaltet Ihr einen Baustein aus dem allgemeinen Vorrat.

 

Bildergalerie von Ananda (10 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 1 Spielplan
  • 110 Spielkarten
  • 63 Beusteine
  • 4 Abstellbänke
  • 4 Spielfiguren
  • 1 Spielanleitung


Cover & Bilder © Cover: Zoch Verlag / Teaser & Produktfotos: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Fangen wir erst einmal mit dem Negativen an: mich sprach der Aufbau des Spiels in Nürnberg zwar an, nicht zuletzt wegen der Mönchsfiguren, doch dass die Felder auf dem Spielplan nicht zur Größe der Bausteine passen triggert meinen inneren Monk massivst. Hier hätte man mit geringeren Toleranzen arbeiten können. Davon abgesehen ist das Spiel aber echt super. Es erinnert von der Symbolik und den Bausteinen ein wenig an Majong. Das Spielmaterial ist auch sehr gut gelungen. Ananda ist einfach zu lernen und doch „schwer“ zu spielen. Es geht relativ schnell (wir haben etwa 30-45 Minuten gebraucht) und macht Spaß. Man kann seine Gegner*innen ein wenig ärgern und spielt kompetitiv, aber nicht zu konfrontativ. Für mich ein sehr solides Spiel, dass sich zu Recht eine gute 8/10 verdient hat.

 

Josi:

Mich stört das etwas unglücklich formatierte Spielbrett nicht so extrem, ich muss Alex aber Recht geben. Das hätte leicht verhindert werden können. Das Spielprinzip ist einfach, aber wir schon erwähnt schwer zu händeln. Vor allem dem 3D-Effekt darf man hier nicht „aus den Augen verlieren“. Es macht aber viel Spaß und ist eher kurzweilig. Daher sehr gut für uns geeignet.


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