Arsenal
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BEWERTUNG |
09.11.2017 von MarS
Regisseur Stephen C. Miller lieferte in der Vergangenheit mit Werken wie Under the Bed - Es lauert im Dunkeln, Submerged - Gefangen in der Tiefe oder auch Marauders - Die Reichen werden bezahlen bisher nicht mehr als solide Durchschnittskost ab. Ob sich die Strähne unterhaltsamer aber unspektakulärer Filme auch mit dem erneut namhaft besetzten Thriller Arsenal fortsetzt? Lest weiter...
Die Brüder Mickey und JP könnten unterschiedlich nicht sein. Während Mickey bereits als Kind auf die schiefe Bahn gerät und dort auch bleibt, gelingt es JP eine florierende Baufirma aufzubauen und am Laufen zu halten, um damit einerseits seiner Frau ein schönes Leben zu ermöglichen, auf der anderen Seite aber auch Mickey immer wieder finanziell aus der Patsche zu helfen. Alles gerät jedoch außer Kontrolle, als Mickey sich von JPs Geld Kokain kauft und ihm dieses kurzerhand wieder gestohlen wird. Denn nun ist nicht nur das Geld weg, sondern Mickey hat damit auch dem Gangsterboss Eddie King ans Bein gepinkelt. Der versteht keinen Spaß und schnappt sich Mickey und dessen Tochter, um JP zu erpressen...
Lieferte Regisseur Stephen C. Miller bisher durchaus brauchbare, wenn auch nur durchschnittliche Werke ab, so hat er mit Arsenal einen klaren bisherigen Tiefpunkt erreicht. An die extrem konstruierten und wenig glaubhaften Geschichten des Filmemachers hat man sich zwar inzwischen gewöhnt, hier jedoch hapert auch an diversen anderen Stellen. Die Erzählung wirkt extrem unrund, vereinzelte sehr brutale Momente erscheinen völlig aufgesetzt und dienen rein nur dazu, den Zuschauer möglichst heftig mit Zeitlupen und Nahaufnahmen zu schockieren, und die Charaktere sind allesamt oberflächlich und belanglos gestaltet. Da hilft auch keine klischeehafte Hintergrundgeschichte als Einstieg in den Film, die eigentlichen Hauptfiguren und deren Schicksal wecken nie echtes Interesse beim Zuschauer, noch dazu wo deren Handlungen meist wenig glaubwürdig oder nachvollziehbar ausfallen. Die bei weitem schlimmste Figur in Arsenal ist neben dem verheizten John Cusack in einer lieblosen Nebenrolle vor allem Nicolas Cage als brutaler Gangsterboss Eddie King. Mit falscher Nase (wie zum Teufel kommt man auf so eine Idee?) und noch hässlicherer Frisur als vom Schauspieler ohnehin schon gewohnt spielt er sich mit lachhaftem Overacting, das selbst für Cage zu viel des Guten ist, selbst an die Wand und sorgt auf diese Weise dafür, dass die eigentlich dramatische Bedrohung zu einer reinen Lachnummer verkommt. Andererseits sind es gerade die skurrilen, völlig absurden Szenen mit ihm, die in Arsenal den größten Unterhaltungswert haben, auch wenn sich diese Unterhaltung weitab vom eigentlichen Ziel der Handlung bewegt.
Technisch ist die Blu-ray solide, setzt aber in keinem Bereich Akzente. Die Grundschärfe ist in Ordnung, wird jedoch immer wieder durch weichere Momente und auch Filmkorn getrübt, während die Farbgebung sehr extrem und etwas zu stark kontrastiert wirkt. Die Tonspur bietet klare Dialoge und eine kräftige Abmischung, hält sich im Effektbereich und bei der Dynamik aber stark zurück. Cover & Bilder © Universum Film GmbH - Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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