Assassins Creed 3
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BEWERTUNG |
26.11.2012 von GloansBunnyEin Sprichwort besagt: Aller guten Dinge sind Drei. Nach langem Warten schickt Ubisoft nun Assassins Creed III ins Rennen, um den Titel "Spiel des Jahres 2012" zu gewinnen. Scharf wie ein Tomahawk oder ausgelatscht wie uralte Indianerschlappen? Die Sofahelden reisen ins Amerika des späten 18. Jahrhunderts ...
Sie zählt zu einer der erfolgreichsten Spieleserien weltweit: Mit ihrer komplexen Story, dem ausgefeilten Gameplay und den einprägsamen Charakteren begeistert die Assassins Creed-Saga bis heute Gamer jeglichen Alters. Ubisoft schickte Altair in Teil Eins ins Heilige Land zur Zeit des Dritten Kreuzzuges, ließ Ezio Auditore da Firenze über drei Ableger hinweg die Renaissance in Italien miterleben und lässt die Story um den Animus nun in Assassins Creed III in einen fulminanten Freiheitskampf münden. Neue Charaktere, eine vielschichtige Geschichte und das altbewährte Spielkonzept sind dabei nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisberges. Was in der Tiefe des Assassinen-Ozeans verborgen liegt, klärt folgende Review.
Die Story: Frontalunterricht und Nachhilfestunde ... Wir schreiben das 18. Jahrhundert nach Christus. In Nordamerika tobt ein brutaler und erbarmungsloser Bürgerkrieg. Unzählige Menschen lassen ihr Leben im Kampf um Freiheit, Unabhängigkeit und territorialer Macht. Inmitten dieses Chaos erwacht das Halbblut Ratohnhakéton, den viele nur Connor nennen. Der Spross einer Mohawk-Indianerin und eines britischen Kolonialsoldaten hat nur ein Ziel vor Augen: die Verteidigung seines Volkes. Getrieben von unbändigem Gerechtigkeitssinn schließt sich Connor dem geheimen Bund der Assassinen an, dem seit Jahrhunderten mächtige Männer und glorreiche Helden angehören. Mit tödlicher Effizienz, animalischen Instinkten und einer entflammten Seele begibt sich Connor auf einen weitläufigen und steinigen Weg durch den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Assassins Creed III ist Geschichtsunterricht auf höchstem Niveau. Längst vergessenes Schulwissen kombiniert mit fiktiven Elementen ergeben eine unglaublich authentische und spannende Story. Historische Geschehnisse wie die Boston Tea Party, die Schlacht von Bunker Hill und der große Brand von New York sowie große Schlüsselfiguren wie George Washington oder Benjamin Franklin kreuzen Connors Werdegang, aber auch die Story um Desmond Miles und Abstergo wird gekonnt weitergesponnen. Ubisoft weckt beim Spieler den innerlichen Drang, altes Wissen wieder aufzufrischen und Recherchen über die amerikanische Revolution einzuholen. Der virtuelle Geschichtsunterricht überzeugt auf ganzer Linie und gewährt tiefe, ungeahnte Einblicke in die Hintergründe einer glaubhaften Volksauflehnung, beginnend in Connors frühester Kindheit. Super!
Steuerung und Sound: ein Indianer kennt keinen Schmerz ...
Die Entwickler setzten beim Thema Steuerung auf das altbekannte Konzept. Der Controller wird in vollem Umfang genutzt und fungiert als wahres Assassinen-Werkzeug. Sowohl Basisaktionen als auch ausgefeilte Kampf- und Klettereinlagen gehen dank durchdachtem Tastenkonzept intuitiv von der Hand. Das Alter Ego reagiert zuverlässig auf die zwar noch immer komplexen, aber im Vergleich zu den Vorgängertiteln etwas vereinfacht strukturierteren Befehle. Für konstanten Spielfluss ist also gesorgt, wenngleich Connor auch gelegentlich etwas zu übereifrig seine Umgebung erklimmt. Nichtsdestotrotz darf sich Assassins' Creed III reuelos mit einem geschmeidigen und präzisen Steuerungskonzept rühmen.
Grafik, Gameplay und Umfang: Nichts ist wahr, alles ist erlaubt ... Visuell präsentiert sich Assassins Creed III dank der neuen Anvil-Next-Engine überraschend detailliert und hochwertig. Das erfrischend neue Amerika-Setting bietet neben originalgetreuen, lebendigen Siedlungen und Städten wie Boston oder New York auch kilometerweit unberührte Natur und Wasserareale. Scharfe Texturen, grandiose Lichteffekte, dynamischer Tag-Nacht- und Wetterwechsel und eine enorme Weitsicht finden sich ebenso in Connors Abenteuer wie realistische Animationen und eindrucksvolle Zwischensequenzen. Figuren, Kulissen und Umgebungen strotzen nur so vor Details und versprühen gemeinsam mit den Soundeffekten eine geradezu magische Atmosphäre. Schade nur, dass Assassins Creed III trotzdem mit unschönen Grafikproblemen wie Pop-ups, Clipping-Fehlern und Freezing zu kämpfen hat, über die auch die bombastischen Seeschlachten nicht hinwegtäuschen können.
Das Fazit von: GloansBunny
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