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Assassin's Creed 4 - Schrei nach Freiheit

Publisher: Ubisoft
Entwicklerstudio: Ubisoft Montreal
Genre: Action
Sub-Genre: Action-Adventure
Art: Downloadcontent
Erscheinungsdatum: 25.02.2014
USK 16

Assassin's Creed 4 - Schrei nach Freiheit   21.04.2014 von GloansBunny

Ein Assassin's Creed ohne Zusatzinhalte ist wie ein riesiger Eisbecher ohne Sahne. Deshalb sorgt Ubisoft mit Schrei nach Freiheit für Nachschub im Assassin's Creed 4: Black Flag-Universum. Ob es sich lohnt erforscht natürlich unsere Redaktions-Assassinin GloansBunny ...

 

15 Jahre sind nun vergangen, seitdem ich Edward Kenway und seine Jackdaw-Crew verlassen habe. 15 Jahre, in denen ich mit allem, was ich habe, den Assassinen diente. Zum Dank ermöglichte mir der Orden den Aufstieg vom Quartiermeister zum Captain, dessen Schiff den Namen Experto Crede trägt. Noch immer bin ich in den Gewässern der Karibik heimisch, noch immer bekämpfe ich die Templer und ihre abscheulichen Pläne. Heute, Anno Domini 1735, beherrschen die Franzosen die Südsee. Port-au-Prince ist überschwemmt von Sklavenhändlern, Plantagenbesitzern und anderem Abschaum. Hunderte Unschuldige werden als Leibeigene gehalten, ihrer Würde und ihres Lebens beraubt und grausam gezüchtigt zur Schau gestellt. Die Bestien fühlen sich sicher in ihrer menschenverachtenden, gewaltvollen Welt. Doch ich werde sie aufhalten,  vernichten, entmachten und den Menschen ihre Freiheit zurück geben. Mein Name ist Adéwalé. Ich bin ein Assassine und bereit, für meinen Orden und das Credo zu töten ...

 

Steuerung, Sound und Grafik: vom "großen" Edward zum "kleinen" Adéwalé. Bleibt alles beim Alten?

 

Schrei nach Freiheit ist der erste eigenständige Zusatzinhalt zu Assassin's Creed 4: Black Flag und basiert somit auf dem gleichen technischen Gerüst. Grafisch ist Adéwalés Abenteuer identisch zur lebendigen, gestochen scharfen Welt des Hauptspiels, ebenso wie die akustische Inszenierung, die sich komplett aus dem Repertoire an grandiosem Soundtrack und authentischen Synchronsprechern von Black Flag bedient. Auch das Tastenlayout samt Steuerungskonzept ist für Spieler der Reihe nicht neu, wenngleich sich Adéwalé durch sein wuchtigeres Waffenarsenal und die Körperstatur auch etwas behäbiger bewegt. In Punkto Schleich- und Kletterverhalten ist der einstige Quartiermeister allerdings genauso lautlos und agil wie Edward Kenway.

 

Bildergalerie von Assassin's Creed 4 - Schrei nach Freiheit (12 Bilder)


Gameplay und Umfang: Mit Machete und dunkler Vergangenheit zum Rächer der Sklaverei ...


Die eigenständige, etwas flache Story über Adéwalé versetzt den Spieler in ein von Sklaverei und Templern dominiertes Port-au-Prince, 15 Jahre nach den Ereignissen von Assassin's Creed 4: Black Flag. In der Haut des afroamerikanischen Hünen gilt es, Gefangene zu befreien und eine Widerstandstruppe auf die Beine zu stellen. Da sich Adéwalé auf feindlichem Terrain befindet, wird in Schrei nach Freiheit mehr spielerisches Gewicht auf unentdecktes Vorgehen gelegt als im Hauptspiel. Allzu offensives Agieren führt nicht selten dazu, dass Wachposten Alarm schlagen und die Gefangenen gezielt töten. Letztere werden in Kerkern gefangen gehalten, auf Märkten verkauft, von Sklavenjägern verfolgt, in dunklen Ecken misshandelt oder von Eskorten zu ihrem Bestimmungsort transportiert und wollen somit von Adéwalé befreit und gerettet werden. Zum Dank schließen sie sich der Widerstandsgruppe an, welche mit wachsender Stärke Schiffs- und Adéwalé-Upgrades und neue Waffen freischaltet. Bessere Ausrüstungsgegenstände erfordern allerdings eine hohe Anzahl von Geretteten, weshalb sich die Befreiung von gut bewachten Plantagen anbietet. Bis zu 40 Sklaven wandern hier auf das virtuelle Truppenkonto, sofern man eine festgesetzte Menge Wachen ausschaltet, ohne entdeckt zu werden. Alarmierte Feinde reagieren gewohnt intelligent und attackieren die Sklaven, um einen Aufstand zu verhindern, was den Überlebenden-Zähler rapide fallen lässt. Das Prinzip dieser sich wiederholenden Missionen ist simpel, aber unheimlich motivierend und unterhaltsam. Wer die Steuerung beherrscht, wird schnell voran kommen und einen starken Widerstand formieren. Und natürlich warten gefangene Sklaven nicht nur zu Lande auf ihre Befreiung ...

 

Auch die aus Black Flag beliebten Seeschlachten werden in Schrei nach Freiheit wieder thematisiert. Die atmosphärischen, aus voller Seemannskehle gesungenen Shantys fehlen zwar und auch die Aufrüstungsmöglichkeiten des Schiffes sind mehr als überschaubar, aber nichts desto trotz dürfen wieder kurzweilige maritime Gefechte geführt und viele versteckte Schätze und Geheimnisse zu Wasser geborgen werden. Schrei nach Freiheit entpuppt sich im kalten Nass als ebenbürtiger "kleiner Bruder" von Assassin's Creed 4: Black Flag.

 

Rund sechs bis acht Stunden Spielzeit umfasst Ubisofts erster Singlepayer-Zusatzinhalt. Abseits des roten Fadens der Storyline sind es vor allem die für die Serie typischen Keilereien, die zahlreichen Nebenmissionen und die versteckten Geheimnisse, die den Reiz an Schrei nach Freiheit ausmachen. Aber auch die charismatische Figur Adéwalé, die sich nicht nur optisch sehr von Edward Kenway unterscheidet, weiß zu überzeugen. Mit anderer Bewaffnung und ehrbarem Kodex im Hintergrund macht die Jagd auf Templer trotz dem relativ hohen Anschaffungspreis von rund zehn Euro extrem viel Spaß. Ein dunkelhäutiger Assassine mit Machete, Donnerbüchse und Knallfröschen am Gürtel zu sein ist wahrhaft ein angenehmes Spielerlebnis!

 


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Es ist kein Geheimnis, dass ich mir ein Zockerleben ohne Assassins Creed nicht mehr vorstellen könnte. Natürlich musste da auch der erste Zusatzinhalt zu Assassins Creed 4: Black Flag her. Nach den etwas enttäuschenden DLCs vom dritten Teil war ich zunächst etwas vorsichtig mit meiner Euphorie. Doch mit über drei Gigabyte Festplattenbedarf standen die Vorzeichen für Schrei nach Freiheit recht gut und ich wurde nicht enttäuscht. Das komplett eigenständige Abenteuer von Adéwalé überzeugt mit tollen, motivierenden Sklavenbefreiungs-Missionen samt Upgradesystem, neuen Waffen und einem schön gezeichneten Port-au-Prince. Die Kombination aus Assassinen-Stealth-Missionen und fetzigen Seeschlachten ist rundum gelungen und bietet der Größe gemäß sechs bis acht Stunden Solospielzeit. Die kleinen Makel wie begrenzte Aufrüstungsmöglichkeiten, sich vom Prinzip her wiederholenden Missionen, eine etwas oberflächliche Story und der fehlende Seemannsgesang an Bord des Schiffes fallen im Anbetracht des anhaltenden Spielspasses und den vielen Schleichpassagen kaum ins Gewicht. Schrei nach Freiheit ist in meinen Augen der mit Abstand beste Zusatzinhalt in der bisherigen Assassins Creed- Serie und zudem für Seasonpass-Besitzer kostenlos. Wer nach Edward noch nicht genug hat vom Assassinenleben, dem kann ich Schrei nach Freiheit nur wärmstens empfehlen.


Die letzten Artikel der Redakteurin:


positiv negativ
  • Komplett eigenständiger DLC mit rund acht Stunden Spielzeit
  • Adéwalé als Alter Ego eine interessante Figur
  • Neue Waffen und Missionen, zu Wasser wie auch an Land
  • Motivierendes Widerstandssystem
  • Schöne, neue und unverbrauchte Kulisse
  • Stealth als spielerischer Hauptfokus
  • Viele Geheimnisse und Schätze über und unter der Meeresoberfläche
  • Upgrademöglicheiten stark eingeschränkt
  • Kaum Abwechslung im Missionsdesign
  • Story etwas oberflächlich
  • Keine Shantys mehr an Bord des Schiffes





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