Kein Cover vorhanden: upload/articles/cover_I31siW1Hj1f1TIB2kfl7.JPG

Battlefleet Gothic: Armada - Limited Early Adopters Box

Publisher: Koch Media
Entwicklerstudio: Tindalos Interactive
Genre: Strategie
Sub-Genre: Echtzeitstrategie
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 18.05.2016
USK 12

Battlefleet Gothic: Armada - Limited Early Adopters Box   05.07.2016 von VanTom

Es herrscht Krieg im 41. Jahrtausend nach Christi Geburt und somit auch im Gothic Sektor. Das neue Spiel Battlefleet Gothic: Armada greift diesen Konflikt auf. Lordadmiral VanTom hat sich den neuen Titel in der Early Adopters-Box angesehen und teilt seine Kriegserfahrungen in diesem rauen Universum mit.

 

Es ist schon ein paar Wochen her, dass die Early Adopters Box von Battlefleet Gothic: Armada erschienen ist. Zusätzlich zum eigentlich Spiel erhält ein Käufer der Box Zugriff auf zwei der kommenden DLC's. Bei diesen DLC's handelt es sich um zwei neue Flotten, welche das Spiel erweitern. Der erste DLC Space Marines ist nun erschienen und ein willkommener Anlass für dieses Review. Worum geht es also bei diesem Spiel?

 

Zunächst einmal übernimmt der Spieler die Rolle eines Admirals und kommandiert eine Flotte von Schiffen. Bei der Einzelspielerkampagne beginnt der Spieler allerdings zunächst als Kapitän eines Schiffes der imperialen Flotte und soll Kontakt zu einer Orbitalstation wieder aufnehmen, welche sich nicht mehr beim Oberkommando der Flotte meldet. Schon auf dem Hinflug zu Station wird der tapfere Kapitän mit der Steuerung seines Schiffs und einem Asteroidenfeld konfrontiert. So lernt der angehende Admiral ein Schiff zu kontrollieren. Anders als beispielsweise bei Homeworld findet das Spiel auf einer 2D-Ansicht, bzw. Karte statt. Schiffe können sich also nur entlang der X- und Y-Achse bewegen. So muss sich das Schiff nicht nur den Asteroiden stellen, sondern auch einem Minenfeld, welches sicher umschifft werden will. Bei der Station angekommen, stellt der Techpriester (Ja, Technik will angebetet werden, damit sie funktioniert) des Schiffs fest, dass die Orbitalstation schwer beschädigt ist. Nun gilt es herauszufinden, was hier geschehen ist. Der freundliche Kommissar (eine Stimmungskanone, der auch mal jemanden exekutiert) rät dem Kapitän eine Gruppe von Waffenknechten zur Erforschung auf die Station zu schicken. Die Soldaten können nur den Tod der Kommandocrew feststellen. Kurz danach stellt sich die Station als eine Falle heraus, denn der Einsatzkräfte werden kurz danach angegriffen, eine Waffenplattform aktiviert sich und das tapfere imperiale Schiff wird von zwei Zerstörern der Zorn-Klasse angegriffen. Nach dem tapferen Sieg über die Verräter stellt der Techpriester eine große Flotte des Chaos fest, welche ein einzelnes Schiff des Imperiums zermalmen würde. Dem Schiff bleibt keine andere Möglichkeit als einen Not-Warpsprung zu riskieren und sich in Sicherheit zu bringen.

 

Der Warpsprung gelingt und der Spieler hat seine erste Schlacht in Battlefleet Gothic: Armada überstanden. Er hat dabei die wichtigsten Spielgrundlagen kennengelernt und seinen ersten Ruhm errungen. Anschließend landet unserer tapferes Schiff in Port Maw, welches die Hauptstadt des Imperiums und das Flottenhauptquartier im Gothic-Sektor ist. Unser Kapitän überbringt seine Nachricht den entsprechenden Verantwortlichen, welche entscheiden, dass der Kommandant einer Überprüfung standhalten muss. Inquisitor Horst ernennt den Helden anschließend zum Admiral und somit auch zum Flottenkommandanten. Ab diesem Zeitpunkt kann der Spieler auf einer Raumkarte des Gothic-Sektors seine Einsätze auswählen. Der Gothic-Sektor besteht aus 50 Planeten, welche gegen die unterschiedliche Bedrohungen beschützt werden wollen. Durch diese Planeten erhält der Spieler verschiedene Vorteile, welche natürlich verloren gehen, wenn der Spieler die Kontrolle über den Planeten verliert. So sollte der Spieler in einem Zug nicht nur die vorgeschriebene Mission erfüllen, sondern auch die optionalen Missionen.

 

Mit dem Kommando über eine Flotte ist natürlich die Möglichkeit verbunden mehr als ein Schiff zu kommandieren. So kann die Flotte eines Spielers in einer Mission aus mehreren großen Linienschiffen bestehen, welche von kleineren Eskortschiffen begleitet werden können. So besteht die überschaubare Flotte des Spielers zunächst aus zwei leichten Kreuzer der Dauntless und Dauntless MK2 als Linienschiffen. Linienschiffe können in einer Mission beschädigt oder zerstört werden, anschließend aber auch repariert und wieder eingesetzt werden Eskortschiffe hingegen werden einfach ersetzt.

 

Hat der Spieler sich für eine Mission entschieden, so kann er die Schiffe festlegen, welche er in die Mission führen kann. Dabei kann er aber nicht frei entscheiden, sondern muss sich nach den Flottenpunkten richten. Damit soll sichergestellt werden, dass ungefähr gleichwertige Flotten aufeinander treffen. So kann ein leichter Kreuzer 105 Flottenpunkte wert sein. Kommt nun ein weiterer leichter Kreuzer hinzu, sind wir schon bei über 200 Flottenpunkten. Schreibt die Mission nun ein Limit von 250 Flottenpunkten vor, so kann nur noch ein Eskortschiff mitgenommen werden.

 

Anschließend landet der Spieler wieder in der Kampfansicht und kann seine Schiffe einzeln platzieren und gewisse Vorgaben an das Kampfverhalten für das jeweilige Schiffe machen. So kann der Spieler vorgeben, welche Angriffsart ein Schiff verwendet, wenn es auf einen Gegner trifft. Bei manchen Schiffstypen macht es Sinn, vorzugeben, dass sie eine Breitseite abfeuern, während andere Schiffe am effektivsten mit einem Frontalangriff einzusetzen sind. Ansonsten können wir noch vorgeben, wie nah sich ein Schiff einem Feindschiff nähert. Der Spieler kann sogar vorgeben, von welcher Seite des Schiffs angegriffen wird. Als Verteidigung verfügen Schiffe über die Rumpfpanzerung, sowie über Schilde. Gegen Torpedos verfügt ein Schiff über Verteidigungstürme.

 

So soll die neugegründete Flotte in der nächsten Mission einen verräterischen Kapitän auflauern und zur Strecke bringen. Dazu wird die Flotte in einem Nebel gesteuert um sich vor Langstreckensensoren zu verbergen. Befindet sich der Verräter in Reichweite greifen die loyalen Schiffe ihn an. Dummerweise will der Ketzer entkommen, so dass wir eine Angriffscrew auf das Feindschiff schicken müssen um den Warpantrieb zu sabotieren. Dummerweise kann es auch auf loyalen Schiffen dazukommen, dass der Kapitän meutert. Dann kann der rebellische Kapitän vom Schiffskommissar exekutiert werden. Eine solche Situation verschlechtert aber die Werte des betroffenen Schiffs. Nach kurzem Kampf geht das Schiff des Ketzers unter dem gerechten Zorn des Imperators unter. Ein weiterer glorreicher Sieg des Imperiums.

 

Anschließend lernt der Spieler den Fabrikator Cambrius kennen. Dieser illustere Herr steht der Werft vor und gibt einen Überblick über die Verbesserungen, welche hier möglich sind. So erfährt der frischgebackene Admiral, dass er mit mehr Ruhm weitere Schiffe erwerben kann. So kann er nach und nach auch größere Schiffe zugeteilt bekommen, wenn der Ruhm dazu ausreicht. Er kann aber auch bestehende Schiffe über Fähigkeiten verbessern oder zusätzliche Upgrades kaufen, z.B. einen zusätzlichen Deflektorschildgenerator. Damit kann der Schild eines Schiffs verbessert werden. So passt der Spieler seine Flotte nach und nach seinen Wünschen an. Ruhm für dieser Verbesserungen erhält der Spieler nach Abschluss seiner Missionen. Dabei bringen der Gewinn einer Mission und der Abschuss von feindlichen für den meisten Ruhm. Aber auch wenn der Spieler in einer Mission scheitert, bekommt er Ruhm gut geschrieben. Linienschiffe, welche in einer Mission zerstört werden oder beschädigt werden, können in der Werft repariert werden.

 

So hat der Spieler in der Einzelspielerkampagne die Möglichkeit einen Feldzug zur Verteidigung des Gothic Sektors zu führen. Dabei kämpft er gegen die bekannten Gegner des Imperiums, wie Chaos, Eldar und Orks. Dabei kommt es immer wieder zu generischen Missionen, wie beispielsweise einen Konvoi durch eine feindverseuchte Karte zu führen und eine Anzahl von Schiffen durchzubringen. Bei solchen Missionen kann es schon sehr relevant sein, wie die Flotte aufgestellt wird und wie viele der feindlichen Schiffe sich tatsächlich in Abfangreichweite der zu schützenden Schiffe befindet. Die einzelnen Gefechte spielen sich meist zwischen 5 und 10 Minuten ab. Sollte dem Spieler ein Gefecht zu hektisch werden, so kann er den Verlauf verlangsamen. Dies kann durchaus Sinn machen, um mit Torpedos oder Jägern besser zielen zu können.

 

Bildergalerie von Battlefleet Gothic: Armada - Limited Early Adopters Box (17 Bilder)

Will der Spieler nicht die Einzelkampagne spielen, so kann er individuelle Spiele starten, oder aber auch ein Multiplayerspiel. Dabei kann der Spieler eines der Völker auswählen und hier einen Admiral hochleveln. An dieser Stelle kann der Spieler auch die Space Marines auswählen und somit die legendären Krieger des Imperiums übernehmen. Diese verbesserten Krieger spielen sich auch tatsächlich anders, als das Imperium. Somit kann ruhig gesagt werden, dass sich dieser DLC lohnt. Der Spieler kann nicht nur einen Orden wählen, sondern tatsächlich aus mehreren, z.B. den Ultramarines oder die Dark Angels. In den Multiplayer-Kämpfen kann er zwischen 1 VS 1 und 2 VS 2 wählen, bzw. auch Allianzen eingehen. Anschließend werden entsprechend weitere Spieler gesucht.

 

Der Spieler merkt, dass die Entwickler hier Herzblut in das Spiel gesteckt haben. Es sind wirklich viele Details aus dem Tabletop-Spiel umgesetzt worden. Grafisch und musikalisch wird die Atmosphäre dieses dunklen Universums unterstrichen.


Das Fazit von: VanTom

VanTom

Dieses Spiel macht einfach Spaß, aber es hat auch seine kleineren Macken. Nach Dawn of War ist Battlefleet Gothic: Armada endlich wieder ein Strategieausflug in das Warhammer 40.000-Universum. Grafisch sieht es sehr gut aus und die Soundkulisse passt einfach. Durch das Ruhmsystem und die Möglichkeit die einzelnen Schiffe zu leveln, gewinnt das Spiel sehr angenehm an Tiefe. Leider wiederholen sich viele der Missionen, sodass die richtig spannenden Spezialmissionen eher selten sind. Hier wurde Potential verschenkt. Auch hat man manchmal das Gefühl, dass wenn die Flotte falsch aufgestellt wurde, man es sehr schwierig hat, die Mission trotzdem zu gewinnen. Aber trotzdem gilt: Beim Imperator! Das Spiel ist zu empfehlen und wer etwas anderes behauptet ist ein Ketzer!


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Sehr gute Umsetzung der Lizenz
  • Anspruchsvolle Gefechte
  • Möglichkeit ein Gefecht zu verlangsamen
  • Mit DLC 5 „Völker“ spielbar
  • Schöne Grafik mit ansprechenden Weltraumeffekten
  • Missionsdesign hätte abwechslungsreicher sein können
  • Nur eine Kampagne für das Imperium
  • Ab und an kleinere Grafikfehler
  • Sehr stereotype Charaktere (liegt an der Vorlage)





Kommentare[X]

[X] schließen