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Cameron
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BEWERTUNG |
29.05.2011 von TobiDie aktuelle Remake- und Fortsetzungswelle machte in der jüngsten Vergangenheit auch vor dem Horror-Genre nicht Halt. Aktuell läuft der Slasher „Scream 4“ in unseren Kinos, der die Remakes und Reboots mal ordentlich auf die Schippe nimmt. Wes Craven selbst hat in einem Interview gesagt, dass gerade die Filme aus dem Torture-Porn-Genre nicht wirklich erschreckend, sondern eher abstoßend sind. Da kommt es mir doch sehr gelegen endlich mal wieder einen klassischeren Horrorfilm bestaunen zu dürfen. Die Rede ist hier von „Cameron“, einem eher unbekannten Streifen, in dem ein kleiner Junge gegen das Böse kämpft. Ich weiß, dass kindliche Helden oft nervig sein können, man denke dabei nur an „Narnia“, aber Stephen Kings „Es“ hatte vor längerer Zeit mal das Gegenteil bewiesen. Aber lest selbst…
Die hier erzählte Geschichte beinhaltet diverse Fantasie-Elemente und wird daher nicht den Geschmack eines jeden Horror-Fans treffen. Wer eher auf Realismus setzt ist hier definitiv falsch und wird keinen Gefallen an dem Gezeigten finden. Alle anderen unter uns bekommen hier tatsächlich einen spannenden und gut gemachten klassischen Horror-Streifen präsentiert. Regisseur Armand Mastroianni schöpft nahezu das gesamte Potential der Geschichte aus und baut von Anfang an genug Sympathien für die einzelnen Charaktere auf. Das ist natürlich sehr wichtig, da man sonst gar keinen Zugang zu den Figuren bekommt. Die Schauspieler machen dabei ihre Sache sehr gut und vor allem der kleine Cameron weiß zu überzeugen. Beim Casting wurde also alles richtig gemacht.
Natürlich sind es auch die Splatter-Effekte, welche die Fans auch hier unbedingt sehen wollen. Ich muss euch leider sagen, dass davon nicht gerade viele enthalten sind, aber wenn man gemetzelt wird, dann geht es auch gut ab. Die Effekte wirken überhaupt nicht billig und sind noch handgemacht. Manche wirken dadurch recht derb und wissen so den Zuschauer zu begeistern. Dazu gesellen sich eine gruselige Stimmung und ein stimmiges Setting. Gerade die Konfrontation zwischen dem Bösen und einem Kind sind immer sehr interessant. Ich erinnere mich da gerne an meine Kindheit zurück, als mich besonders solche Filme bestens erschrecken konnten. Wer sich auch heute noch darauf einlassen kann wird nicht enttäuscht werden, da der Charakter des Cameron auch zu keiner Zeit nervig wirkt.
Die deutsche DVD-Veröffentlichung stammt aus dem Hause CMV Laservision. Diese haben es geschafft den Film erstmals komplett ungekürzt in deutscher Sprache zu veröffentlichen. Dafür gibt es schon mal einen dicken Pluspunkt. Leider ist die Qualität des Filmes nicht der heutigen Zeit entsprechend. Die Bildqualität ist unter dem Durchschnitt, da das Bild viel matschig und unscharf wirkt. Auch die Farben sind viel zu blass. Der Ton bietet ebenfalls kein tolles Entertainment. Alles ist sehr frontlastig, aber immerhin sind die Dialoge gut verständlich. Die deutsche Tonspur ist etwas lauter, als die Englischer, aber dafür rauscht sie auch um einiges mehr. Eine Bearbeitung des Ausgangsmaterials wäre sicherlich hilfreich gewesen, aber das hätte wohl die Kosten gesprengt. Beim Bonusmaterial hat man auch gespart, da es nur ein paar Trailer auf die Scheibe geschafft haben. Die DVD selbst befindet sich wieder in dem CMV-typischen Hardcover und der Käufer hat die Wahl zwischen zwei verschiedenen Covermotiven. Das Fazit von: Tobi
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