Chronocops: Jules Vernes Parallelwelt-Paradoxon

Chronocops: Jules Vernes Parallelwelt-Paradoxon

Genre: Kartenspiel • Zeitreisen • Rätsel
Autor: Martin Kallenborn, Matthias Prinz
Illustrator: Folko Streese
Spieleverlag: Pegasus
Empfohlenes Alter: 12
Spieldauer: 120-180 Minuten

Chronocops: Jules Vernes Parallelwelt-Paradoxon   10.09.2024 von Born2bewild

Krimispiele gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Chronocops: Jules Vernes Parallelwelt-Paradoxon fährt dabei aber einen etwas anderen Ansatz mit einer Mischung aus Zeitreise, Rätseln und einer menge Anspielungen und Humor. Warum das Spiel uns aber nicht vollständig überzeugen konnte, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

Zu Beginn müsst Ihr die zwei Stanzbögen ausdrücken. Hierdurch erhaltet Ihr neben Zeitkugel- und Münzplättchen einen Dekoder und einen Controller, die Euch beide bei der Lösung der Rätsel behilflich sind. Hinzu kommt je ein Stapel aus großen und kleinen Karten. Natürlich dürft Ihr beide nur von der Rückseite betrachten, um Euch nicht zu spoilern. Insgesamt wirkt das Spielmaterial sehr solide und ist ansprechend gestaltet. Gerade die Bilder der Karten sind nicht nur hübsch, sondern teilweise auch hilfreich. Ihr solltet sie also im späteren Spielverlauf (wenn Ihr die Karten angucken dürft) auch genauer unter die Lupe nehmen.

 

Für den Spielablauf sortiert Ihr die großen Karten nach Ihren Rückseiten und bildet so die Stapel der Zeitlinien. Sie sind zu Beginn noch gesperrt, was durch die oberste Karte symbolisiert wird. Die kleinen Karten haben auch unterschiedliche Rückseiten. Hier müsst Ihr drei Stapel bilden: Die Zahlen, die vier Buchstaben und die T-Karten für Tipps. Den Decoder und Controller könnt Ihr erst einmal beiseitelegen. Auch die Abschlussbesprechung braucht Ihr - Überraschung - erst am Ende des Spiels. Die Zeitkugel-Plättchen und Münzen nehmt Ihr Euch als Vorrat. Nun lest Ihr Euch die Einsatzbesprechung durch und landet so in der ersten Zeitlinie…

 

Ziel des Spiels

 

Im Rahmen Eurer Einsatzbesprechung erfahrt Ihr vom bösen Professor Knix, den Ihr aufhalten müsst. Das gelingt durch Zeitreisen zu bestimmten Sprungpunkten. Dort löst Ihr dann Rätsel, um schließlich Atlantis zu finden und so in die Gemini Zeitlinie zu gelangen, die Professor Knix erobert hat. Das Ziel ist es, seinen Plan zu vereiteln und am Ende noch möglichst viele der Zeitkugel-Plättchen übrig zu haben.

 

Die Anleitung

 

Die Anleitung zu Chronocops: Jules Vernes Parallelwelt-Paradoxon ist relativ kompakt gehalten. Sie ist verständlich geschrieben und enthält viele Bilder und Beispiele, um die Regeln zu veranschaulichen. Dadurch ist sie relativ schnell gelesen.

 

Zurück in die Zukunft…

 

Ihr beginnt in einer der acht Zeitlinien und habt nun die Wahl zu drei Orten zu reisen. An diesen Orten löst Ihr Rätsel und erhaltet Hilfsmittel, um spätere Rätsel zu lösen. Allerdings müsst Ihr etwas aufpassen, denn manche Hinweise sind auch Finten von Professor Knix und kosten Euch Zeitkugel-Plättchen. Dieser verliert Ihr ebenfalls Zeitkugel-Plättchen, wenn Ihr Tipps nehmt. Sobald Ihr keine mehr habt, ist das Spiel zwar nicht beendet, aber es hat negativen Einfluss auf Eure Endwertung. Im Prinzip könnt Ihr also nicht verlieren, nur durch einen Mangel an Zeitkugel-Plättchen eine schlechte Wertung erhalten. Insgesamt wirkten die Rätsel gerade zu Beginn sehr logisch und nachvollziehbar, wurden dann aber an mancher Stelle sehr absurd. Zwar ist das lustig, aber teils auch frustrierend, da man teilweise sehr in der Luft hängt. Die Nähe zu klassischen Point-and-Click Abenteuern bemerkt man nicht nur durch die Anspielungen auf Klassiker wie beispielsweise Zurück in die Zukunft und den Humor, sondern auch durch interessante Kombinationen von Gegenständen. Dabei ist auch das System mit dem Decoder sehr interessant. Ihr benötigt hierfür immer eine große und eine kleine Karte, die dann über Verbindungen auf dem Decoder zu einer Zahl - und somit kleinen Karte führen. Hier erhaltet Ihr dann Hinweise, wie es weitergeht - oder eine Falle von Knix. So rätselt Ihr Euch durch die Zeitlinien, bis Ihr irgendwann zum Ende kommt. Dann wird ausgewertet wie viele Zeitkugel-Plättchen Ihr noch in Eurem Besitz habt und demnach wie gut Ihr abgeschnitten habt.

 

Bildergalerie von Chronocops: Jules Vernes Parallelwelt-Paradoxon (5 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 50 große Karten
  • 72 kleine Karten
  • 12 Zeitkugel-Plättchen
  • 3 Münz-Plättchen
  • 1 Decoder
  • 1 Controller
  • 1 Anleitung


Cover & Bilder © Cover: Pegasus Spiele GmbH / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Die Bewertung des Spiels fällt mir sehr schwer. Auf der einen Seite hatten wir sehr viel Spaß, gerade durch die Anspielungen. Auf der anderen Seite hatten wir sehr viele Hänger wegen sehr absurder Rätsel und Kombinationen. Hier ist das Tippsystem leider auch wenig hilfreich gewesen. Außerdem gingen uns leider die Zeitkugel-Plättchen sehr schnell flöten und so haben wir das Abenteuer zwar bestanden, aber die Ernüchterung kam dann durch die Wertung… 0 Plättchen ab etwa der Hälfte des Spiels sind einfach nur schlecht… und das frustriert schon. Dennoch machte es irgendwie Spaß und man hat natürlich auch ein wenig dazugelernt. Somit bin ich schon gespannt und neugierig auf andere Teile der Serie. Abschließend hänge ich mit meiner Wertung also zwischen einer 6 und 7 und entscheide mich am Ende für eine knappe 7, denn ich würde gerne noch andere Ableger spielen und hatte trotz allem Spaß.


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