![]() |
Death Bell
![]() |
BEWERTUNG |
03.04.2010 von TobiIn den letzten Jahren haben es asiatische Horrorfilme immer wieder geschafft den Zuschauer zu erschrecken. Mehr und mehr haben sich gerade Filme aus Japan eine große Fangemeinde erschaffen. Im Jahre 2008 hat sich Südkorea mit dem Film „Death Bell“ getraut mit Genre-Größen wie „Saw“ und „Battle Royale“ vergleichen zu lassen. Im Zuge dessen wurde dieser Film der erfolgreichste Horrorfilm in Südkorea in diesem Jahr. Der folgende Artikel zeigt, ob der geneigte Horrorfan einen Blick riskieren sollte.
Die Schüler der Chang-In-Highschool in Seoul können aufatmen. Die Abschlussprüfungen liegen hinter ihnen und nun soll der Alltag wieder Einzug halten. Doch dieser liegt noch in weiter Ferne, denn eine neue Aufgabe steht den zwanzig besten Schülern bevor. Es gilt den Besuch der Partnerschule vorzubereiten. Dabei steht die Vorbereitung auf die Universität im Vordergrund, denn wer hätte nicht gern ein Stipendium, um seine Eltern finanziell zu entlasten? Den Anfang macht ein Englischkurs, wo den Schülern ein Video einer Talk-Runde in englischer Sprache gezeigt wird.
Doch plötzlich wird die Übertragung unterbrochen und ein anderes Video läuft an. Gezeigt wird die Jahrgangsbeste, die in einer Art Aquarium eingesperrt ist. Dieses füllt sich mehr und mehr mit Wasser. Eine Stimme teilt den Schülern und Lehrern mit, dass sie eine bestimmt Aufgabe lösen müssen, damit das eingesperrte Mädchen wieder befreit werden kann. Die Beteiligten merken schnell, dass es dem Killer sehr ernst ist und dass es einem nach dem anderen an den Kragen geht. Doch wer steckt hinter dem Ganzen?
Als ich den Schriftzug „Saw meets Battle Royale“ auf dem Cover gesehen habe, waren meiner Ansprüche entsprechend hoch. Denn diese beiden Filme haben das Genre revolutioniert und es ist nicht leicht sich damit zu messen. Wenn man dann noch erfährt, dass dieser Film der erfolgreichste Horrorfilm in Südkorea im Jahre 2008 war, kann doch nichts mehr schief gehen, oder? Leider doch, denn irgendwie fehlt es dem Film an Spannung und Ideen. Die Schauspieler sind hier wirklich klasse und ihnen kann man keinen Vorwurf machen. Die Angst steht gerade den Schülern förmlich ins Gesicht geschrieben. Die Story selbst ist sehr clever und bietet eine coole Auflösung mit der man nicht rechnet. Das haben die Macher wirklich gut gemacht.
Das Problem des Filmes ist vielmehr die Tatsache, dass es totaler Blödsinn ist die Kinder und Lehrer in einer riesigen Schule festzuhalten, wenn man nur einen Killer zu bieten hat. Da kann man doch einfach mal raus laufen, oder? Im Film selbst probiert das auch jemand, der dann aber leider schnell das Zeitliche segnet. Warum und wieso erfährt der Zuschauer leider nicht. Da wäre eine Erklärung von Nöten gewesen, damit man nicht im Dunkeln gelassen wird. Das ist nicht der einzige Fehler, der hier gemacht wird und genau dadurch geht viel an Spannung verloren. Da helfen auch die typischen bösen Mädchen mit langen schwarzen Haaren nicht.
Bei den Folterszenen hat man versucht kreativ zu sein, doch auch hier musste ich leider ab und an wirklich mal schmunzeln, denn das Gezeigte macht nicht immer wirklich Sinn. Es spritzt zwar stellenweise mal ein wenig Blut, aber das wertet den Film nicht wirklich auf. Eigentlich bin ich der Letzte, der sowas immer hinterfragt, doch hier war es zu offensichtlich. Dazu kommt noch, dass die Musik nicht wirklich passend gewählt wurde und die deutsche Synchronisation wirklich schlecht ist. Wenn man den Film schaut, dann geht das wirklich nur in Originalsprache mit entsprechenden Untertiteln.
Kommen wir nun zur Blu-ray-Veröffentlichung aus dem Hause „Splendid film“. Die Bildqualität dieses Filmes ist wirklich erstklassig. Hier fehlt es den Zuschauern an nichts und es entgeht einem kein Detail. Gerade die Bildschärfe ist der Wahnsinn und das Rauschen findet kaum Verwendung. Als Codec wurde der VC-1-Codec verwendet. Auch beim Ton wurde alles richtig gemacht. Hier bekommt der Käufer eine koreanische und eine deutsche Tonspur im schönsten DTS-HD 5.1 Ton spendiert. Und die haben es stellenweise wirklich in sich, um den Zuschauer zu erschrecken. Klasse Arbeit kann man hier nur sagen. Das Bonusmaterial bietet ein Making-Of, ein paar Highlights, ein Musikvideo und diverse Trailer. Mehr braucht man für einen Film dieser Art nicht erwarten. Insgesamt kann ich sagen, dass Splendidfilm hier absolut nichts falsch gemacht hat. Das Fazit von: Tobi
|
|
Kommentare[X]