Hallo! Hier spricht Edgar Wallace sein Nachbar. Nach der Blu-ray Premiere in der Ultimativen WiXX-Box (2020) und einer Neuauflage im Mediabook exklusiv über den hauseigenen Shop (2021) veröffentlicht Turbine die Edgar Wallace Parodie Der WiXXer nun auch in der einfachen Softbox. Also ab nach London, um dem wohl trotteligsten Team Scotland Yards bei der Arbeit auf die Finger zu schauen...

Inhalt

Londons Unterwelt erzittert, denn ein mysteriöser Killer mit Totenkopfmaske macht Jagd auf die berühmtesten Bösewichte der Stadt: Der WiXXer. Doch der Knochenkopf mit Zylinderhut hat seine Rechnung ohne den Chief Inspector Even Longer (Oliver Kalkofe) gemacht, der sich selbst für den Tod seines Partners Rather Short (Thomas Heinze) verantwortlich macht und deshalb erbarmungslose Rache am WiXXer geschworen hat. Eine erste heiße Spur führt Even Longer und seinen neuen Partner Very Long (Bastian Pastewka) zum Earl of Cockwood (Thomas Fritsch), der seine Mops-Zucht auf Blackwhite Castle nur als Fassade für einen florierenden Schmugglerring betreibt. Doch was hat das alles mit dem WiXXer zu tun? Und wer steckt tatsächlich hinter der Maske...?

Geboren wurde Der WiXXer - ebenso wie übrigens auch Kalkofes Mattscheibe - in der Radio-Comedysendung "Frühstyxradio" unter der Führung von Oliver Kalkofe und Oliver Welke. Schnell wurde beiden klar, dass ihre Figur, und damit eine Parodie auf die guten alten Edgar Wallace Krimistreifen, bestens für eine Verfilmung geeignet wäre, doch lange Zeit erklärte sich niemand dazu bereit, sich des Ganzen anzunehmen. Mit Tobi Baumann auf dem Regiestuhl war 2004 dann aber doch endlich die Zeit für den WiXXer gekommen, und kurz vor seinem 20. Jubiläum lässt ihn Turbine nun erneut auf die kriminelle Unterwelt Londons los. Der WiXXer ist jedoch nicht einfach nur eine sinnbefreite Parodie im Stile von Filmen wie Die Pute von Panem - The Starvin Games, sondern vielmehr eine Verbeugung und künstlerische Hommage. Oliver Kalkofe, Oliver Welke und Bastian Pastewka, alle drei verantwortlich für das Drehbuch, gelingt es gekonnt, zwischen all dem slapstickhaften Unsinn und den platten Kalauern, aus denen Der Wixxer nun einmal beinahe in Gänze besteht, immer wieder auch subtile Seitenhiebe auf die damalige Popkultur, vor allem aber zahllose Referenzen an die Edgar Wallace Krimis zu liefern, und dabei mit viel Detailverliebtheit und Gespür für humoristisches Dauerfeuer vorzugehen. Natürlich, einige Gangs zünden nicht, andere sind Kinder ihrer Zeit und locken heute kaum noch ein müdes Lächeln hervor. Mit diesem Problem haben jedoch viele ältere Komödien zu kämpfen, und genau aus diesem Grund gibt es da ja auch noch Darsteller wie Bastian Pastewka, Olli Dittrich oder natürlich Christoph Maria Herbst, die mühelos gegen die Zeit ankämpfen und Der WiXXer immer noch zu einem zwar plumpen, aber einfach immer wieder die Lachmuskeln beanspruchenden Spaß machen. 

Bildergalerie von Der WiXXer (4 Bilder)

Details der Blu-ray

Die Blu-ray entspricht den Discs der bisherigen Auflagen - und liefert dementsprechend leider aus ein paar Trailern und TV-Spots sowie zwei verschiedenen Audiokommentaren kein zusätzliches Bonusmaterial, da dieses im Mediabook sowie in der Ultimativen WiXX-Box jeweils auf einer separaten Bonus-Disc zu finden war. Qualitativ bietet die Blu-ray insgesamt ein ordentliches Bild mit kleineren Schwächen. Die Schärfe ist grundsätzlich sehr gut, Farben werden natürlich dargestellt, und auch in den schwarz-weißen Szenen bietet die Disc eine saubere, ansprechende Darstellung. Etwas zu zurückhaltend ist der Kontrastumfang ausgefallen, ebenso wie die Detaildarstellung. Der Schwarzwert ist ebenfalls nicht allzu ausgeprägt, weshalb dunkle Bildbereiche an den meisten Stellen in ein trübes grau-blau abfallen. Eine Steigerung zur DVD ist durchaus zu erkennen, hält sich aber insgesamt dann doch in Grenzen. Akustisch ist der Sprung allerdings noch etwas größer, denn hier bietet die Blu-ray tatsächlich eine unerwartet gelungene Dynamik und insgesamt bessere Balance zwischen Dialogen und Effekten. Selbst die umliegenden Boxenbereiche sowie der Subwoofer werden sehr ansprechend ins Geschehen mit eingebunden. Ein sehr netter Einfall ist das Wendecover mit dem im Retro-Stil gehaltenen Cover, das dem Cover der Mediabook-Veröffentlichungen entspricht (siehe oben).

Cover & Bilder © Turbine Medien GmbH