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Destiny
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BEWERTUNG |
29.09.2014 von XthoniosSeit der GamesCom 2012 war Destiny in aller Munde. Jetzt nach über zwei Jahren Wartezeit erschien das so hochgelobte Spiel endlich für die Next-Gen-Konsolen und auch wir konnten uns diesem Hype nicht entziehen. Schafft Bungie mit diesem Spiel wirklich eine echte Legende? Wir wollen es herausfinden ...
Die Story Meine Fresse, ich habs wohl gestern Nacht so richtig übertrieben. Ich kann mich absolut an Nichts erinnern. Wo verdammt bin ich? Und was ist dieses komische fliegende Ding mit der Linse, das mich gerade anquatscht?
"Endlich habe ich Dich gefunden."
Ähm, seit wann hab ich ein Haustier? Wieso liegt hier überall Schrott herum? Und wieso trag ich ne Maske?
"Schnell, sie haben uns entdeckt, wir müssen hier weg."
Was? Wie? Moment mal, hilf mir doch mal auf die Sprünge,
"Los da rein ... Die Gefallenen mögen kein Licht, sie verstecken sich in der Dunkelheit."
Ja dann lass uns doch bitte hier draußen bleiben, wo die Sonne scheint? Du hast mir übrigens immer noch nicht gesagt, wer Du bist und wo ich bin.
"Hier nehme die Waffe. Schnell, wir müssen uns verteidigen und ein Raumschiff finden, damit wir von diesem Planeten kommen."
Welchen Planeten? Hallooo? Ich hab Dir paar Fragen gestellt und hetze nicht so, ich bin völlig außer Puste.
"Da ist das Raumschiff. Glück gehabt, damit kommen wir weg."
Okay okay, aber danach will ich endlich mal paar Antworten haben Freundchen.
"Herzlich willkommen auf dem Turm, der letzten Stadt, die vom Reisenden gebaut wurde, bevor er selbst verletzt wurde. Wir sind die Hüter, die den Kampf gegen die Dunkelheit aufnehmen."
Ähm ja alles klar. Also noch mal langsam. Ich bin ein Hüter, ich weiß immer noch nicht, was du da alles laberst und ich hab immer noch nen ordentlichen Filmriss. Hey vielleicht kann mir dieser Typ an dem großen Operationstisch weiterhelfen.
"Ah Hüter, willkommen. Danke für Deine Hilfe, hier ist eine Rüstung für Dich."
Ich gebs auf. Das ist der verrückteste Traum, den ich je hatte. Okay, was soll ich als Nächstes tun?
Das Intro überstanden, fühlt man eine gewisse Leere im Spiel. Es fehlt an einem richtigen roten Faden, der die Kampagne am Leben erhält. Man vermisst eine Identifikation mit dem Charakter, den man sich vorher liebevoll erstellt hat. Außer dem Aufruf, die Dunkelheit zu bekämpfen, stellt man sich öfter die Frage, warum macht man das eigentlich alles?
So hangelt man sich auch in der Kampagne mehr oder weniger von Mission zu Mission, die sich immer wieder sehr ähneln und oftmals immer wieder an den gleichen Orten spielen, an Denen man kurz zuvor noch die Gedärme der letzten Feinde von seiner Rüstung entfernt hat.
Die Welt
Das Universum von Destiny ist recht begrenzt. Auf jedem Planeten gibt es ein bestimmtes Territorium, indem man sich frei bewegen kann. Leider sind die Grenzen nicht wirklich definiert, sodass es nicht selten vorkommen kann, dass man mit dem Gleiter einen Vorsprung herunterspringt und dann einfach stirbt.
Eines muss man Bungie jedoch lassen. Grafisch ist Destiny eine echte Augenweide. Überall glänzt es, Oberflächen spiegeln, die Himmel der Planeten sind beeindruckend und auch die Kämpfe sind gut animiert. Soundtechnisch kann Destiny ebenfalls punkten. Sowohl die Hintergrundgeräusche wie auch die musikalische Untermalung ist wirklich genial. Immer wieder kann man hier den Vergleich zu Halo nicht ganz abschütteln und muss sagen, dass alles einfach stimmig ist und hervorragend passt.
Koop-Modus Man kann zu jedem Zeitpunkt selbst entscheiden, ob man die Kampagne gern allein spielen oder sich weitere Hilfe von Freunden holt oder auch spontan einer Person anschließt, welche sich ebenfalls auf dem Planeten herumtreibt. Jede Mission kann im kooperativen Modus mit 1-2 weiteren Mitspielern absolviert werden, auch wenn derjenige Spieler die Mission womöglich schon lange hinter sich hat. Neben der eigentlichen Kampagne gibt es auch noch besondere Herausforderungen wie sogenannte Strikes oder Raids, in denen man sich zusammenschließen muss, um dies überhaupt zu schaffen.
Die Steuerung Die Steuerung wurde gefühlsmäßig 1:1 von Call of Duty übernommen. Dies führt dazu, dass man sich innerhalb von wenigen Momenten sofort vertraut fühlt und nicht erst den Spielspaß durch den Druck falscher Tasten trübt. Mit (Y) wechselt man beispielsweise die Waffe, wenn man die Taste länger gedrückt hält, wechselt man auf die schwere Waffe, die man im Gepäck hat. Mit (LT) legt man die Waffe an und (RT) dient wie gewohnt dem Abdrücken. Mit dem Druck auf den linken Analog-Stick kann man einen Sprint einlegen und mit (B) kann man sich in Deckung begeben bzw. sich hinhocken und schleichen. Neben einem Nahkampfangriff mit (RB) und einer Granate werfen (LB) kann man seine Spezialfähigkeit einsetzen, indem man (LB+RB) drückt. All diese Fähigkeiten brauchen jedoch stets eine gewisse Aufladungszeit, sodass nicht immer alles jederzeit bereit ist.
Gameplay und Balancing
Wie bereits erwähnt, macht das gemeinsame Spielen im Koop-Modus durchaus Spaß. Auch die grafisch ansprechende Welt sorgt immer wieder mal für ein Staunen oder Träumen. Bei den Bosskämpfen wird jedoch schnell klar, dass hier scheinbar an Kreativität gespart wurde. Der Endgegner besitzt genau eine Kampfweise und das war es. Vergeblich hofft man auch gewisse Phasen oder Abwechslung, ein Kampf ist ausschließlich geprägt von Geduld und Munition.
Hüter vs. Hüter Natürlich verfügt Destiny auch über einen PVP-Modus. Allerdings wirkt dieser ein wenig aufgesetzt, gemäß dem Motto: "Man muss dem Spieler auch hier etwas anbieten". Durch die Trennung von Multiplayer und Koop-Modus und der Einführung einer extra Währung ist bei Anfängern der Frust vorprogrammiert. Auch die recht lange Farmerei nach vernünftigen Gegenständen (die oftmals teurer sind, als die maximal erreichbaren Punkte pro Woche) sorgen recht schnell für Lustlosigkeit. in Destiny finden wir verschiedene Modi wie Eroberung, Bergung und Deathmatch (Team und Jeder gegen Jeden). Ein Highlight sind hier jedoch die Arenen, die meistens recht schön aussehen und dank verschachtelten Gängen sowohl für den "Hobby-Rambo" wie auch Sniper etwas bieten. Momentan liegt die Begrenzung bei 12 Spielern pro Karte, was meiner Ansicht nach zu wenig ist. Ein weiteres Manko sind die momentan gänzlich fehlenden Einstellungsmöglichkeiten im Multiplayer, aber wir wollen hoffen, dass Bungie auch hier per Update nachlegen wird.
Getestet auf der XBOX One Das Fazit von: Xthonios
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