Die Legenden von Andor
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BEWERTUNG |
18.10.2016 von Born2bewildDas Land Andor ist in Gefahr: Feinde rücken aus den Wäldern und dem Gebirge auf die Burg des Königs zu. Nur eine kleine Heldengruppe stellt sich ihnen entgegen. Können sie die Burg verteidigen und gemeinsam gewinnen? Doch das war nicht das einzige Abenteuer, welches auf die Spieler wartet. So gilt es ebenso die Hexe zu finden und den König zu den Schildzwergen zu eskortieren. Auch in den Minen regt sich ein alter Feind, und dann müssen die Helden auch noch gegen den wieder erwachten uralten Drachen antreten. Gemeinsam sind sie zwar stark, aber werden sie all diese Herausforderungen bestehen?
Ausgezeichnet mit dem Preis zum Kennerspiel des Jahres 2013 hat das Spiel das Interesse von vielen Leuten geweckt. Aber was macht es so interessant und besonders? Dazu haben wir uns das Basisspiel angeschaut für das es mittlerweile ein paar Erweiterungen gibt.
Das Spielbrett, das Material und die Vorbereitung
Beim Öffnen der Schachtel fällt einem als erstes die schiere Menge an Spielmaterial auf. Unzählige Würfel in verschiedensten Farben, neben diversen Helden und Horden an bösen Kreaturen die aus ihren gestanzten Bögen befreit werden wollen. Der beidseitig bedruckte Spielplan ist schön gemacht, verliert aber dadurch, dass alle begehbaren Felder eine Nummer haben, leicht an Übersichtlichkeit. Positiv fallen hier auch die Spielercharakterpläne auf, welche beidseitig bedruckt sind, um zwischen weiblichen und männlichen Charakteren zu unterscheiden.
Der passionierte Rollenspieler kommt hier auf seine Kosten, da das Spielmaterial stark dem klassischen RPG nachempfunden ist. So findet man neben dem obligatorischen Drachen und einem Turm auch einige Ausrüstungsgegenstände die von den Helden im Laufe des Spiels erworben werden können.
Nachdem man das Spielmaterial ausgepackt und sortiert hat, benötigt das Aufbauen eines neuen Spiels ein paar Minuten und variiert, abhängig davon, welche „Legende“ man spielt. Die Legenden stellen das Abenteuer dar, dass die Helden bestreiten müssen. Im Basisspiel befinden sich bereits einige Legenden die nacheinander gespielt, auch eine durchgehende Geschichte bilden, wenn man sie der Reihenfolge nach spielt. Jede Legende besteht aus einem Satz von Karten, welche die Geschichte erzählen. Diese werden in einer festen Reihenfolge verdeckt hingelegt und im Verlauf des Spiels nach und nach aufgedeckt.
Die Anleitung
Auf den ersten Blick fällt die Anleitung erstaunlich kurz aus, was daran liegt, dass um den Spielern den Ablauf zu erklären, die erste Legende ein Einführungsabenteuer bietet. Dieses kann aber auch übersprungen werden wenn man genügend Spieler dabei hat die das Spiel schon kennen. Für neue Spieler ist dies aber durchaus sinnvoll, da hier nacheinander alles Schritt für Schritt erklärt wird. Für die erste Legende gibt es sogar spezielle Marker, welche auf dem Spielplan ausgelegt werden und kurze Texte enthalten, was das Betreten der Felder bedeutet und was dort gemacht werden kann.
Das Spielziel
Ziel des Spiels ist es die Legende erfolgreich zu bestehen. Wer glaubt, dass dies einfach ist, wird schnell eines Besseren belehrt, da sich die zu erfüllenden Aufgaben während des Abenteuers durchaus ändern können. So wird die einfache Suche nach Kräutern, welche den König heilen sollen, schnell zu einem Krieg, bei dem eine gegnerische Festung gestürmt werden muss.
Es gibt aber auch feste Kriterien, wann das Spiel verloren ist. In Andor bewegen sich immer Gegner auf die Burg zu und betreten diese. Je nach Spieleranzahl darf nur eine bestimmte Menge an Kreaturen die Burg betreten, bevor das Spiel verloren ist. Es endet auch, wenn der Erzähler das letzte Feld auf seiner Leiste erreicht. Haben die Helden bis dahin alle Aufgaben erfolgreich erledigt, so gewinnen sie, andern falls nicht!
Der Spielablauf
Eine Spielrunde wird bei den Legenden von Andor wird als Tag bezeichnet. Dieser unterteilt sich in mehrere Stunden, wobei die ersten sieben Stunden des Tages regulär sind und die Stunden acht bis zehn Überstunden darstellen. Diese müssen dann von den Helden mit ihren kostbaren Willenspunkten bezahlt werden. Helden verfügen über drei Aktionen:
Kämpfe laufen nach einem sehr einfachen Prinzip ab. Es würfeln die Spieler ihre Würfel, wobei der höchste Würfel zählt. Um das gesamte Ergebnis zu bekommen, addieren sie die Stärke ihre Helden dazu und machen das gleiche für den Gegner. Der Kampfteilnehmer mit weniger Punkten bekommt die Differenz als Schaden.
Es wird immer im Uhrzeigersinn vom Startspieler aus gespielt und jeder Spieler kann dann reihum eine Aktion ausführen, welche ihn dann Stunden kosten. Passt ein Spieler für einen Zug, so wird ihm dafür ebenso eine Stunde berechnet. So kann es sich durchaus lohnen, einen Weg nicht mit einem Zug komplett zurückzulegen, sondern ihn auf mehrere Züge aufzuteilen. Dies geht reihum bis ein Spieler keine Stunden mehr hat und/oder sich entschließt, den Tag zu beenden. Entscheidet sich ein Spieler dazu, wird sein Spielerstein auf der Stundenzählleiste auf das Anfangsfeld gesetzt. Wer zuerst seinen Tag beendet, ist am nächsten Tag Startspieler.
Parallel hierzu gibt es den Erzähler, der dafür sorgt, dass die Legende weiter läuft. Hierzu werden auf der Erzählerleiste Markierungen platziert, die anzeigen, wann die nächste Legendenkarte aufgedeckt wird und die Geschichte somit weiterläuft. Der Erzähler wird durch verschiedene Aktionen weiterbewegt. So bewegt er sich zum Beispiel weiter, wenn ein neuer Tag anbricht oder ein Gegner besiegt wird. Letzteres sorgt dafür, dass man nicht wahllos alle Gegner auf dem Spielplan niederstreckt, sondern sich teilweise gezielt überlegen muss, welche Gegner tatsächlich besiegt werden sollten, um nicht das vorzeitige Ende des Spiels einzuläuten. Cover & Bilder © Cover: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
Das Fazit von: bot
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