Die Todesliste Nr.1 stirbt
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BEWERTUNG |
12.02.2014 von TorstenIn einer Zeit, in der wir alle durch das Internet miteinander verbunden sind, entstehen neue Märkte und Möglichkeiten. Doch diese Neuerungen sind nicht alle positiver Natur und soziale Netzwerke werden nicht selten für Hasskampagnen und Stimmungsmache missbraucht. Der Film Die Todesliste – Nr. 1 stirbt steigt in genau diese Thematik ein und mahnt mit drohendem Zeigefinger die Gefährlichkeit von online zur Schau gestellten Meinungen ab ...
Nachdem Christopher einen Fall vor Gericht verloren hat, bei dem offensichtlich der Einfluss seines reichen Gegenübers für den für ihn ungünstigen Verlauf gesorgt hat, beschließt er, daran etwas zu ändern. Er stellt eine kleine Seite ins Netz, auf der Besucher Personen des öffentlichen Lebens wählen können. Doch bei „The List“ wird mit einem Punktewert nicht ihre Beliebtheit gemessen, sondern der Grad ihrer Korruption. Die Seite erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Gerade als Christopher einen werbeträchtigen Preis für seine Idee entgegennimmt, wird ein Video ins Internet gestellt, bei dem ein Mann gequält und exekutiert wird. Interessant an diesem Video ist vor allem die Tatsache, dass dieser Mann kürzlich den ersten Platz des Korruptions-Rankings auf „The List“ erklommen hat. Der Mann, der hinter dem Mord steht, gibt sich Christopher recht bald zu erkennen, als dieser von zwei Männern bedroht wird, deren Auftraggeber unzufrieden mit der öffentlichen Zurschaustellung ist. Teddy Rove ist ehemaliger Wissenschaftler und erklärt Christopher, dass die Liste keinerlei Auswirkungen hat, wenn nicht ein gewisser „Anreiz“ gegeben würde. Er möchte die jeweils erstplatzierten Personen töten, um andere abzuschrecken und zu einem besseren Handeln zu motivieren. Doch Christopher gerät nun selbst auf die Liste, klettert Platz um Platz in Richtung Spitze ...
Die Geschichte mag Potenzial für einen spannenden Thriller besitzen, doch leider wird dieses Story-Plus nicht ausgeschöpft und mit schleppenden Dialogen bereits früh ausgebremst. Hinzu kommen Mängel in der Glaubhaftigkeit und der Logik der Geschichte. Das entzieht einem solch realistischen Setting etwas seiner Ausdrucksstärke. Der Regisseur arbeitet mit düsteren Aufnahmen in einer Gegend, in der anscheinend ständig mieses Wetter herrscht. Das passt natürlich zur düsteren Thematik und für das hohe Bildrauschen wäre zumindest ein möglicher Schuldiger gefunden. Doch auch bei Innenaufnahmen wirkt das Bild dann nicht schärfer. Aufgeweichte, farbstichige Bilder und ein eher als grau zu bezeichnender Schwarzwert zeugen von einer weit unterdurchschnittlichen Kameraqualität. Das geringe Budget ist dann auch bei den Effekten zu spüren. So wird bereits am Anfang der Wagen Christophers von einem Geländewagen gerammt. Als Unfallschaden tauchen aber wellenförmige – und offensichtlich aufgemalte – Kratzspuren an der Seite des PKW auf. Ein derartiger Schaden würde wohl von jeder Versicherung angezweifelt und nicht bezahlt werden :) Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: Torsten
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