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Die neunschwänzige Katze
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BEWERTUNG |
15.10.2012 von TobiHeute liegt mir ein ganz besonderer Leckerbissen vor. Die Rede ist von Die neunschwänzige Katze von Kult-Regisseur Dario Argento. Neben Mario Bava gilt Argento als Mitbegründer des Giallo. Dieses Genre beschreibt einen Kriminalfilm, der sich durch verschiedene Motive wie einen schwarzen Handschuh, explizit dargestellte Morde, Spiegel und eine gewisse Art der Sexualität auszeichnet. Wichtig dabei ist vor allem die visuelle Komponente, wobei die Morde meistens aus der Sicht des Täters gezeigt werden. Die neunschwänzige Katze bildet den Mittelteil der sogenannten „Tier-Trilogie“ Argentos.
Ich muss mal wieder zugeben, dass mich der Titel und das Cover eher abgeschreckt haben, aber als ich dann gelesen habe, worum es in dem Film geht, war ich sehr gespannt. Die neunschwänzige Katze besticht durch eine ziemliche interessante Geschichte, die in ihrem Verlauf mehr und mehr von sich preisgibt. Als Zuschauer ist man wirklich gespannt darauf, wer der Mörder ist und was überhaupt sein Motiv ist. Dabei macht vor allem Karl Malden (bekannt aus Die Straßen von San Francisco) eine sehr gute Figur. Er verkörpert den blinden Franco perfekt und man versucht sich dabei vorzustellen, wie er die Dinge als blinder Mann sehen könnte. Leider kann die Spannung aber nicht über die gesamte Laufzeit gehalten werden, da der Film meiner Meinung nach ein wenig zu lang geraten ist. Prinzipiell ist das bei dem Stoff auch nötig, aber es fehlt einfach etwas, was auch in den ruhigeren Passagen fesselt.
Dafür entschädigen dann wieder die sehr gut inszenierten Morde im typischen Giallo-Stil. Für die damalige Zeit sind die Bilder recht drastisch dargestellt, aber heutzutage wirken sie eher lahm. Das Gezeigte wird aber von einem nahezu perfekten Soundtrack untermalt, der sofort ins Ohr geht. Schnell erwischt man sich, wie man die Melodie mitsummt, was definitiv ein gutes Zeichen ist. Außerdem punktet hier die künstlerische Komponente, denn diese steht hier deutlich im Vordergrund. Dabei kommt den Bildern der wirklich hervorragend gelungene HD-Transfer zugute. Nie konnte man diesen Film in einer besseren Qualität bewundern. Die Schärfe ist wirklich bombastisch und auch die Farben und der Kontrast sind gut. Nur manchmal kommt es zu einem etwas stärkeren Rauschen, was dem Film aber auch ein gewisses Flair verleiht.
Der Ton ist ebenfalls noch altbacken, was aber nicht schlecht ist. Die Synchronisation ist bekannt und vor allem auch sehr gut gelungen. Das Ganze ist zwar etwas dumpf, aber der Film ist eh sehr dialoglastig, wodurch dies nicht so sehr ins Gewicht fällt. Da hier neue Szenen in den Film eingeflossen sind, wurden die entsprechenden Passagen in Originalsprache gelassen und deutsch untertitelt. Das ist definitiv der richtige Weg gegenüber einer kompletten Neusynchronisation. Bonusfans bekommen zusätzlich die alte deutsche Kinofassung spendiert und auch noch vieles mehr. Die Blu-ray selbst befindet sich in einer schicken Harthülle und macht sich wirklich gut in jedem Sammlerregal. Der Käufer hat die Wahl zwischen zwei verschiedenen Covermotiven sowie der bekannten Retro-Edition. Das Fazit von: Tobi
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