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Die schönen Morde des Eric Binford
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BEWERTUNG |
17.03.2012 von Tobi
Das Thema „Amoklauf“ ist leider ein Thema, mit dem wir uns immer wieder auseinandersetzen müssen. Nachdem es auch in Deutschland Amokläufe gegeben hat, haben es sich unsere Parteien zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was die Ursache dafür sein kann. Viele Politiker machen es sich einfach und geben brutalen Filmen sowie „Killerspielen“ die Schuld daran. Der Film „Die schönen Morde des Eric Binford“ bedient genau dieses Thema und zeigt, wie ein Mann durch Filme kreativ mordet. Diverse Parteien würden sich durch dieses Werk in ihrer Meinung bestätigt fühlen, da sie einfach nicht verstehen würden, was sich tatsächlich hinter diesem Film verbirgt ...
Obwohl der Film bereits 1980 erschienen ist, war er seiner Zeit sehr weit voraus. Die Macher greifen hier ein Thema auf, was leider heute noch allgegenwärtig ist. Dabei versuchen sie nicht den Filmen bzw. den Medien die Schuld in die Schuhe zu schieben, sondern zeigen viel mehr die wahren Gründe der Morde. Eric Binford ist ein Mann, der von der Gesellschaft zurückgestoßen wird und einfach keinen Anschluss findet. Selbst als er in dem Marilyn-Monroe-Double seine Chance sieht, wird er wieder zurückgestoßen. Genau das verkraftet er nicht und rächt sich dafür ein seinen Peinigern. Dennis Christopher spielt seine Rolle dabei wirklich exzellent und blüht in jeder seiner Rollen förmlich auf. Man nimmt ihn seinen Wahnsinn zu jeder Zeit ab und trotzdem hat man dabei das Gefühl, dass er ein normaler Mann ist, der auch seine positiven Seiten hat. Genau diese Schizophrenie macht seine Rolle aus.
Damit das Ganze nicht allzu ernst daher kommt, werden im gleichen Zug diverse Hollywoodklassiker zitiert. Genau das ist auch der richtige Unterton, den der Film braucht, um nicht zu einseitig daherzukommen. Das ist genau das Richtige für die Cineasten unter uns, denn wir erfreuen uns an den vielen Anspielungen und Zitaten. Es obliegt nun auch mehr dem Zuschauer, sich hier seine Meinung zu bilden. Im Endeffekt ist es natürlich möglich, dass diverse Filme es schaffen eine Vorlage für einen Mord zu bieten, aber niemals sind sie die Ursache dafür. Natürlich hat dieser Film auch ein paar Schwachstellen, aber diese sind für das hier gezeigte „B-Niveau“ durchaus verzeihbar. Fans des Kinos kommen hier auf ihre Kosten und werden zum Nachdenken angeregt. Und Fans von Mickey Rourke freuen sich, ihn in einer seiner ersten Rollen zu sehen.
Die deutsche DVD von CMV Laservision ist wie immer komplett unzensiert und bietet ein wirklich ordentliches Bild. Man darf hier natürlich keine typische DVD-Qualität erwarten, aber der Film ist auch nicht anders auf einem digitalen Medium verfügbar. Der Ton ist auch in Ordnung und vor allem die Synchronisation kann sich hören lassen. Als Bonusmaterial warten eine alternative Vollbildfassung und ein paar Trailer auf den Käufer. Wie bei CMV üblich befindet sich die DVD in einer Hartbox, welche mit zwei verschieden Covermotiven aufwartet. Alles in allem ist dies eine sehr gute Veröffentlichung.
Das Fazit von: Tobi
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