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Dissidia Final Fantasy NT
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BEWERTUNG |
10.02.2018 von LorD Avenger
Zwei göttliche Mächte scharen Kämpfer sämtlicher Final Fantasy-Generationen um sich und starten somit ein Wettrüsten, das ihre alle Schicksale miteinander verbindet...
Story-Modus
Ähnlich wie bei vergleichbaren Games, die unterschiedliche Spiele-Universen vermischen wollen (z.B. Marvel Vs. Capcom), muss auch hier niemand mit einer Bestseller-Geschichte rechnen. Zwei relativ unspannende Figuren verkörpern Gut und Böse und versammeln die Helden oder Schurken aus den verschiedenen Hauptteilen und Spin-Offs der Reihe um sich (Type-0 und Tactics sind mit von der Partie!). Die meisten Final Fantasy-Fans, wie auch ich selbst, platzen natürlich vor Freude beim Anblick von Lieblingscharakteren wie Lightning, Kefka, Squall, Tidus und Cloud im selben Bild, die miteinander reden, mit- und gegeneinander kämpfen. Leider hält dieser emotionale Höhenflug, der mit einer nahezu unendlichen Abfolge von Erinnerungen verbunden ist und schon beim Auspacken des wunderschönen Steelbooks der Limited Edition beginnt, nicht sonderlich lange. Über die dünne Story kann man gut und gerne hinwegsehen bei einem Staraufgebot wie diesem, der tatsächliche Inhalt für Einzelspieler hingegen ist nahezu unverzeihlich. Aufgebaut wie ein Fähigkeitenbaum, kann man die verschiedenen Storyelemente entlang verschiedener Linien anwählen, nur um festzustellen, dass es sich bei den meisten um Zwischensequenzen handelt - und nicht einmal die genialen kinoreifen, für die Final Fantasy berühmt ist. Viel schlimmer als die seltenen Gameplay-Elemente, ist, dass man die einzelnen Storyschnipsel freischalten muss und das mit Punkten, die man ausschließlich in den anderen Spielmodi verdienen kann.
Sonstige Spielmodi & Kampfsystem
Selbst, wenn man also nur an der Geschichte interessiert ist - was bei einem Final Fantasy-Fan nicht ungewöhnlich sein sollte - muss man zwangsläufig auf einen der beiden anderen Spielmodi zurückgreifen: Entweder man tritt on- oder offline in Kämpfen an.
Die Kämpfe strukturieren sich in 3 Vs. 3-Matches. Sein Team kann man frei zusammenstellen aus sämtlichen verfügbaren Helden und Schurken, die sich in drei Klassen mit variierenden Angriffen/Stärken aufteilen. Im Kampf selber geht es dann darum dem gegnerischen Team eine bestimmte Anzahl von Schaden zuzufügen, bzw. deren Basiskristall zu zerstören (in Final Fantasy geht es schließlich immer um irgendeinen Kristall!). Beide Modi unterscheiden sich nur geringfügig voneinander - in dem einen greift man Gegner an, in dem anderen einen Kristall - mit dem Unterschied, dass der Kristall nicht beschädigt werden kann, sobald ein feindlicher Spieler im unmittelbaren Umfeld ist. Dementsprechend ist es eigentlich unerlässlich, dass man sich vernünftig mit seinem Team koordiniert, was über die integrierten Kommandos nur schwer umzusetzen ist. Im Offline-Modus klappt alles auch im Alleingang relativ gut, ernüchtert aber äußerst schnell aufgrund der fehlenden Abwechslung. Zwar muss man sich nicht wie in anderen Beat 'em ups komplizierte Kombos merken, Dissidia bietet aber mit im Grunde genommen nur zwei unterschiedlichen Angriffen das andere Extrem.
Fanservice
Das herausragendste Argument für Dissdia NT ist also die ausgelöste Nostalgie und Fanliebe. Zwar ist es etwas schade, dass man sich auf zwei Charaktere pro Spiel beschränkt (gut & böse) und so Must-Haves wie Tifa, Vincent, Wakka oder andere ausfallen, aber dennoch könnte man die gegebenen Kombinationen sonst nur aus einem Spiel wie Kingdom Hearts erwarten. Selbst wenn eine Reihe von Lieblingscharakteren fehlen, so können wohlige Erinnerungen auch mithilfe der bekannten Musikstücke sowie Kampfarenen ausgelöst werden - bei Letzteren gibt es leider auch nur eine pro Spiel der Reihe und obgleich einige wirklich ikonisch für ihr entsprechendes Spiel sind, sind andere wiederum vollkommen nichtssagend und hätten besser gewählt werden können. Die Arenen mit Chocobos oder Kaktoren etwas lebhafter zu gestalten wäre dem sicherlich auch zuträglich gewesen. Das Fazit von: LorD Avenger
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