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Earth Defense Force - Insect Armageddon

Publisher: Namco Bandai
Entwicklerstudio: Vicious Cycle
Genre: Shooter
Sub-Genre: 3rd-Person-Trash
Art: Midprice Titel
Erscheinungsdatum: 21.07.2011
USK 16

Earth Defense Force - Insect Armageddon   25.07.2011 von Panikmike

2007 erschien auf der Xbox 360 eine absolute Trash-Perle namens „Earth Defense Force 2017“.  Vier Jahre später erscheint nun der Nachfolger, der in Sachen Gameplay, Atmosphäre und Grafik viel besser dasteht. Das Ziel ist aber immer noch das gleiche: Außerirdische Insekten abballern, Hochhäuser zum Einsturz bringen und einfach überleben…

Die Story von Earth Defense Force – Insect Armageddon (kurz EDF) ist schnell erzählt. Man spielt einen Soldaten, der eine Einheit befehligt. Unsere kleine Truppe ist immer bis auf die Zähne bewaffnet, um die Gegner zu vernichten. Diese sind verschiedene außerirdische Insekten, die unseren Planeten erobern wollen. Darunter befinden sich Riesenameisen, Spinnen so groß wie ein Einfamilienhaus, Roboter, undefinierbare Insekten-Wesen und ein paar Obermotze.

Wir können uns zu Beginn eine von vier Klassen auswählen, die anderen werden dann nach und nach freigespielt. Fast jede Mission spielt sich gleich. Wir laufen mit ein paar Mitstreitern durch verlassene Straßen, zwischen Hochhäusern hindurch, über Grünflächen oder durch kleine Wälder: Immer auf der Hut, denn der Gegner taucht oftmals plötzlich auf und könnte uns somit überraschen. Je länger man in einem Level spielt, umso schlimmer sieht es danach aus. Unser Action-Held Schwarzenegger persönlich produzierte in seinen ganzen Filmen nicht so viel Staub und Asche, wie es hier nach ein paar Minuten geschieht. Schießt man mit einer Raketensalve in ein Hochhaus, so bröckelt es und fällt schließlich in sich zusammen – Ideal um geradeaus und nicht ums außenrum laufen zu müssen. Die Munition braucht Ihr dabei nicht im Blick zu haben, davon habt Ihr nämlich unendlich. Das einzige negative ist, dass Ihr jede Waffe nachladen müsst und dies unterschiedlich lange dauert. Klar, dass man Raketen nicht so schnell nachladen kann, wie zum Beispiel eine Schrotflinte. Zwei Waffen kann man gleichzeitig dabei haben, diese werden aber am Anfang der Mission ausgewählt und können bis zum Ende des Levels nicht mehr verändert werden. Fast genauso könnte auch die Beschreibung des ersten Teils sein. Doch was gibt es denn Neues?

Ein paar Sachen haben sich die Entwickler schon einfallen lassen. Die vier verschiedenen Klassen haben es in sich, hier kommt ein kleiner Hauch von Taktik ins Spiel. Neben einem normalen Soldaten gibt es einen mit einer schweren Rüstung, der nicht so leicht zu plätten ist. Dafür ist er auch langsamer und kann nicht so schnell wie sein Kollege reagieren. Schön hingegen ist das Schild, das er trägt. Er ist zwar nicht Captain America, aber blocken kann er damit ganz gut. Da es aber ein Energieschild ist, verschwindet es nach einer gewissen Zeit und muss erst wieder aufgeladen werden. In Sachen Schnelligkeit ist aber der Soldat mit Jetpack unübertroffen. Dieser hat seinen Raketenrucksack auf dem Rücken und kann, bis ihm das Benzin ausgeht, damit rumfliegen. Ideal um auf ein Hochhaus zu kommen und von dort aus runter zuballern oder die Insekten mit dem Scharfschützengewehr auf Entfernung wieder nach Hause zu schicken. Fies ist allerdings, dass seine Waffen Energie benötigen und keine Munition. Da die Energie dieselbe ist wie die des Jetpacks, muss man sich vorher überlegen, was man macht. Alles füllt sich nach und nach zwar wieder auf, trotzdem ist fliegen und ballern parallel nicht auf Dauer möglich. Um das Balancing noch besser aufrechtzuerhalten, hat er dafür am wenigsten Lebensenergie von allen Klassen. Der vierte im Bunde ist der Tactical, der Geschütztürme, Mienen oder Radarschüsseln bauen kann. Auch er ist im Kampf brauchbar, sein Vorteil ist allerdings, wie sein Name schon aussagt, die Taktik.

Jeder von ihnen bekommt beim Abballern Erfahrungspunkte, mit welchen er dann automatisch bei Stufenaufstieg bessere Waffen und mehr Energie bekommt. Während des Spiels kann man aber auch Lebensenergie oder Waffen finden, die man dann wiederum im nächsten Level testen darf. Anders als beim Vorgänger kann man sich die Wummen auch kaufen und muss es nicht dem Zufall überlasse, wie es beim ersten Teil der Fall war.  Anders sind auch die Endgegner, die nun verletzliche Punkte haben. Man kann nicht mehr einfach nur draufhalten, sondern muss seine Schüsse gezielt platzieren.

Geschütze und begehbare Fahrzeuge sind ebenso wieder an Bord, das darf natürlich bei so einem Spiel nicht fehlen. Immer wieder gibt es Fahrzeuge, Geschütze und noch mehr, um den Insekten in den Hintern zu treten. Ach ja, wenn Ihr Mal, anstatt der Gegner, das Zeitliche segnet, dann könnt Ihr wiederbelebt werden. Natürlich könnt Ihr ebenso gefallene Kumpanen wieder aus dem Jenseits zurückholen, indem Ihr ein paar Sekunden eine Taste drückt. Mitten im Getümmel wird dies jedoch nichts bringen, Ihr seid dann schneller tot, als Euer Mitstreiter wiederbelebt. Trotzdem macht dies viel aus, denn beim alten EDF war das Game Over superschnell auf dem Bildschirm zu sehen.

Wer alleine keinen Bock auf Ameisen zertreten, oh sorry, zerstören hat, der kann sich mit einem Kollegen vor dem Bildschirm setzen. Per Splitscreen macht alles doppelt so viel Spaß. Doch auch online geht es heiß her, insgesamt können drei Soldaten die Kampagne spielen. Wer dann noch Laune auf einen Wellen-Modus hat, der kann sich auch den Herausforderungsmodus ansehen. Hier spielt man allerdings mit bis zu sechs Spielern online - verdammte Axt, ist das geil! Dieser Modus macht echt Laune, wenn man zusammen mit anderen Menschen die Aliens ausrotten darf. Gut gemacht!

Grafisch gesehen liegen Welten zwischen Insect Armageddon und dem ersten Teil. Die Häuser sehen schöner aus, die Gegner und Soldaten bewegen sich sanfter, die Umgebung ist detailreicher und auch der Rest ist einfach besser geworden. Auch wenn es immer noch technische Probleme gibt, so sieht alles in allem einfach gut aus. Leider ruckelt es immer noch, wenn sich viele Gegner auf dem Bildschirm tummeln oder wenn man durch ein zerfallenes Haus läuft und es nebenbei noch staubt. Spieler des ersten Teils kennen dieses Manko zu Genüge, hier ist es aber nicht ganz so schlimm. Auch die übertriebenen Effekte sind wieder dabei, Ameisen fliegen meterweise durch die Luft, Spinnen springen über 100 Meter weit und die großen Roboter laufen durch Häuser wie ein Mensch durch die Luft. Doch das ist alles Absicht, wie in einem guten B-Movie gehört das alles dazu! Auch die Soundeffekte sind wieder grandios, Menschen schreien, Ameisen zerplatzen und die leicht militärisch angehauchte Musik passt dazu. Hier kann man nicht meckern, der Trash hinterlässt auch hier absichtlich seine Spuren.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Herrlich! 2007 hab ich mir das erste Spiel von EDF gekauft und es Monate lang immer wieder gespielt. Wer beim ersten Teil 1000 Gamerscore zusammenhatte, der verdient wahrlich Respekt. Der zweite Teil ist ebenso eine Trash-Perle. Man sollte sich auf ein schönes Spiel freuen, in welchem man sein Hirn ausschalten kann, denn man tritt permanent den außerirdischen Insekten in den Hintern. Mehr wird nicht gemacht, aber das ist auch gut so. Wer kein Spiel mit Tiefgang erwartet und vom Schwierigkeitsgrad ein sehr knackiges Game haben möchte, der ist mit EDF - Insect Armageddon bestens beraten. Auf gehts Männer ins Getümmel, die Waffen wollen entleert werden!


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