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Far Cry 4
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BEWERTUNG |
24.11.2014 von GloansBunnyVon den Fans lange ersehnt, von der Fachpresse mit Vorschusslorbeeren versehen und jetzt endlich dürfen wir selbst Hand anlegen an Far Cry 4. Knallfrosch oder Atombombe? GloansBunny packt ihren Rucksack für eine Reise nach Kyrat ...
Mein Name ist Ajay Ghale. Wenn Sie diese Zeilen lesen, bin ich wahrscheinlich schon tot oder baumele kopfüber irgendwo in irgend einem dunklen Folterkeller. Ich bin in die Landschaft des
Während mein Schleuser im Keller von Pagan Mins Soldaten gefoltert wird, dringt ein Trupp Rebellen in das Anwesen ein, um mich zu befreien. Ich hätte höchste Priorität, müsse schnellstmöglich zu Saban und Amita, den Anführern des "Goldenen Pfades". Wie sich
Wer mit Fiesling Vaas seinen Spass hatte, die irren Ideen und das Setting von Far Cry 3 mochte und denkt, es geht nicht besser, dem sei gesagt: doch, es geht tatsächlich noch besser! Herzlich Willkommen in Kyrat, der grandiosen Welt voller Skurrilitäten und kuriosen Figuren! Herzlich Willkommen bei Far Cry 4!
Steuerung und Sound: mit gültigem Reisepass und Visum Aufenthaltsgenehmigung erteilt ...
Das Controllerlayout von Far Cry 4 beruht auf einer klassischen Shootersteuerung. Präzise und unglaublich geschmeidig lässt sich Alter Ego Ajay durch die offene Welt bewegen, um dabei Feinde heimlich oder in direkter Konfrontation zu eliminieren, neue Areale zu erkunden oder diverse Fahrzeuge zu bedienen. Die individuell festlegbare Tastenbelegung reagiert ohne Verzögerung auf die Eingaben und lässt keinen Button ungenutzt, ohne dabei überladen zu wirken. So wird die Waffenauswahl via Ringmenü ebenso zum komfortablen Spielinstrument, wie die agilen Bewegungen selbst. Genrefans werden sich sofort heimisch fühlen, während Neulinge von Far Cry 4 an die Hand genommen werden und sowohl zu Beginn des Spiels ein sowohl aktives, als auch ein jederzeit nachlesbares Tutorial erhalten. Nur selten macht die Steuerung im Eifer des Gefechts verschmerzbare Mucken. So ist das Zielen auf kleine, sehr nahe Gegner/Tiere etwas fummelig, und der "Waffe tauschen"-Knopf auf der Konsole der gleiche wie der "Plündern"-Button, was demzufolge nicht immer zum gewünschten Ergebnis führt. Aber mit ein bisschen Übung und Geduld klappt auch das relativ schnell. An die Tasten, fertig, los!
Das Herzstück des Ubisoft-Vorzeigeshooters ist die akustische Inszenierung. Neben gewohnt brachialer Umgebungs- und Waffensounds in bester Surroundmanier, sorgen vor allem die grandios synchronisierten, lebendigen Figuren für die typische Far Cry-Atmosphäre. Sowohl die deutschen als auch die englischen Originalstimmen glänzen mit authentischen, enorm motivierten Sprechern, die durch ihre Individualität und dem gesprochenen Inhalt die Figuren erst zu wahren Charakteren machen. So werden beispielsweise der intelligente, aber wahnsinnige Diktator Pagan Min und der verunsicherte Ajay richtig lebendig, und bleiben zudem auch nachhaltig im Kopf des Spielers. Und auch die Musikuntermalung ist nahezu perfekt. Mit einem enormen Umfang an bekannten und bisher unbekannten Reggae-, Rock-, Elektro- und Indie Pop-Stücken, macht sowohl das Anhören des spieleeigenen Radiosenders, als auch der Ingame-Musik extrem viel Spass. Die Titel setzen stets punktgenau ein, passen perfekt zur Situation und dienen somit als einer der Atmosphäre-Grundpfeiler. Wenn am Ende des spektakulären Prologs "Should I stay or should I go" von The Clash durch die Boxen dröhnt, erhält man den ersten Vorgeschmack auf das, was einem Far Cry 4 so die nächsten Stunden noch so alles auf die Ohren gibt. Ein breites, situationsbedingtes Grinsen inklusive. Danke Ubisoft für dieses Meisterwerk an akustischer Gesamtinszenierung!
Grafik, Gameplay und Umfang: mit hübschem Passfoto und guten Referenzen ab in neue Gefilde ...
Optisch ist Far Cry 4 ein absoluter Kracher. Gestochen scharfe Texturen, satte Farben und extrem detaillierte, lebendige Umgebungen prägen das weitläufige Full-HD-Kyrat. Die kraftvolle Dunia-Engine lässt die malerischen Landschaften in vollster Pracht erstrahlen, und selbst bei hohem Animationsaufkommen bleibt die Framerate absolut stabil. Trotz dreier feindlicher Patrouillen, einem wütendem Elefanten, einem hungrigen Bären, einem wild tosenden Fluss und einem ausgewachsenen Flächenbrand im wogenden Gras, werkelt Far Cry 4 brav konstant mit mindestens 30fps vor sich hin. Kein Tearing, kein Zeilenversatz, und auch keine aufploppenden oder nachladenden Texturen stören das Gesamtbild. Stattdessen darf man einfach nur die bombastische Next-Gen-Grafik mit ihrer unglaublichen Weitsicht, den geschmeidigen Animationen und dem grandiosen Licht- und Schattenspiel samt dynamischem Tag- und Nachtwechsel bewundern. Wem nach der cineastischen Einstiegssequenz nicht bereits der Mund vor Staunen offen stehen bleibt, der wird spätestens dann sprachlos auf den Bildschirm gaffen, wenn Alter Ego Ajay durch das vom Wind bewegte Unterholz kriecht, um kurz darauf auf den fotorealistischen Pelzhintern eines dösenden Tapirs zu starren, während im Hintergrund ein fotorealistischer Sonnenuntergang das Laub streichelt. Bombastisch, wie schön sich die offene Welt von Far Cry 4 optisch präsentiert! Da ist die nicht immer perfekte Lippensynchronität ganz einfach nur Meckern auf hohem, nein, höchstem Niveau.
In Sachen Gameplay schafft es Ubisoft, den typischen Flair der Serie zu übernehmen und um kleine, aber feine Nuancen zu erweitern. Während die Hauptmissionen sich klar am spannenden Storystrang orientieren, der die Charaktere toll beleuchtet und eine etwas oberflächliche, aber
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Doch auch abseits der Story gibt es wieder genug zu tun. Für noch mehr Vielfalt in den sowieso schon abwechslungsreichen Haupt- und Nebenmissionen, sorgen wie schon in Far Cry 3 massenhaft kleine und große Ereignisse, wie etwa die zu befreienden Stützpunkte - dieses Mal stärker vom Feind besetzt - oder die Karte aufdeckene Funktürme, dieses mal bewacht. Wem das zu langweilig ist, der kann dem inneren Sammelwahn nachgeben und überall verstreute Gegenstände wie Zeitungen, Hinterlassenschaften eines Serienkillers, Beutekisten, Waffen und mehr aufstöbern. Der trashige Krimskrams in den Taschen getöteter Feinde lässt sich bei Händlern zu Geld machen, welches dann wiederum in Munition, schusssichere Westen und Co investiert werden darf. Mit jedem erfüllten Auftrag heimst man Erfahrungspunkte ein, die in einem übersichtlichen und intuitiv bedienbaren Fertigkeitenbaum für Verbesserungen in Punkto Fähigkeiten wie Schadensresistenz etc für einen "verbesserten" Ajay sorgen.
Kleine Neuerungen im herrlich flüssigen und abwechslungsreichen Shooter - Spass Far Cry 4
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Rund 30 bis 35 Stunden Spielzeit benötigt der ambitionierte Spieler, um sämtliche Haupt- und Nebenmissionen erfolgreich zu absolvieren. Die vielen Sammelgegenstände, geheimen Orte (wie etwa ein unterirdisches Höhlensystem) und malerischen Schauplätze sorgen aber garantiert dafür, dass man auch nach einem der beiden alternativen Storyenden noch einige Zeit an Far Cry 4 hängen bleibt. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken und auch der Wiederspielwert ist extrem hoch. Mehrspielerfreunde kommen mit den ins laufende Spiel integrierten Koop-Missionen voll auf ihre Kosten. Per Knopfdruck kann jederzeit ein zweiter Spieler einsteigen und Hilfestellung bei der Baseneroberung geben, oder einfach nur durch die Wildnis laufen. Doch auch ohne menschliche Hilfe sind die feindlichen Stützpunkte dank der erwähnten "Leih-Söldner" gut zu erobern. Mehrere Zusatzinhalte für noch mehr Missionen sind so sicher wie das Amen in der Kirche, zu dem auch ein angekündigter Online-Multiplayermodus mit drei Spielvarianten und die Integration des Map-Editors zählen. Dieses Gesamtkunstwerk ist einfach ein absolutes Must-Have für jeden Next-Gen-Konsolenbesitzer. Super, Ubisoft, danke für diese grandiose Spielerfahrung mit Far Cry 4!
Das Fazit von: GloansBunny
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