Good Kill
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BEWERTUNG |
25.08.2015 von AssimilatorDas Thema Drohnenkrieg ist vor allem in den aktuellen Nachrichten immer wieder zu hören. Was sich jedoch im Kopf eines Drohnenpiloten abspielt, davon spricht niemand. Der Film Good Kill versucht dies nun zu ändern, und wir haben uns den Film angeschaut ...
Major Thomas Egan (Ethan Hawke) ist vor Jahren zur Air Force gegangen, weil er Pilot werden wollte. Nach einigen Einsätzen musste er den Job jedoch aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel hängen - stattdessen steuert er jetzt Drohnen. Dabei ist Thomas einer der besten Drohnenpiloten in der Staffel, da er als einziger Pilot tatsächliche Flugerfahrung hat. Während seine Kollegen ihren Job lieben, da sie jeden Tag zu Hause bei ihren Familien sind, ist Thomas frustriert, da er lieber wieder selbst fliegen würde, anstatt Drohnen zu steuern. Zuflucht findet Thomas nur beim Alkohol und zieht sich so immer weiter von seiner Familie zurück. Von seiner Copilotin Vera Suarez (Zoe Kravitz) wird er zwar gedeckt, jedoch fällt trotzdem auf, dass Thomas betrunken zum Dienst erscheint.
Eines Tages meldet sich die CIA und verlangt, Drohnenangriffe mit extrem hohen Kollateralschäden durchzuführen, da die CIA nach dem ersten erfolgreichen Einschlag einer Rakete darauf wartet, dass Menschen den Opfern zu Hilfe eilen, um dann eine zweite Rakete zu starten und auch diese Menschen zu töten. Zwar verabscheut Thomas diese Taktik, führt jedoch weiter seine Befehle aus, während es in ihm drin brodelt ...
Das Thema Drohnenkrieg ist sehr schwierig, da es die moderne Kriegsführung grundlegend verändert hat. Piloten sitzen nicht mehr im fernen Ausland, sondern können den Krieg bequem von zu Hause aus steuern. Dass dies zu Problemen für die Piloten führt, ist das große Thema von Good Kill. Dabei fängt der Film sowohl die Stimmung als auch die Charaktere sehr gut ein. Besonders Thomas Egan wird von Ethan Hawke sehr gut gespielt, der Charakter steckt voller Facetten. Aber auch die anderen Schauspieler liefern einen guten Job ab. Gleichzeitig schleppt sich der Film jedoch durch Szenen, welche bisweilen quälend langatmig sind. So kommen einem die 103 Minuten bisweilen wie eine Ewigkeit vor. Dies liegt vor allem an den langsamen Einstellungen, welche selbst bei kurzzeitiger Action keine Fahrt aufnehmen. Ob dies von den Filmemachern gewollt ist oder nicht, ist eine Frage für eine Diskussionsrunde - es funktioniert jedoch nicht. Dennoch macht der Film Spaß, weil auch die Story sehr interessant ist. Die Kamera fängt die Bilder sehr gut ein, alle Szenen sind sauber, scharf und ohne Bildrauschen. Musik ist hingegen kaum vorhanden oder läuft nur dezent im Hintergrund. Das Gesamtresultat ist ein guter Film mit einigen Längen, welchen man dennoch schauen kann.
Das Fazit von: Assimilator
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