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Heaven's Vault
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BEWERTUNG |
01.05.2019 von VanTomArchäologie ist für viele ein interessantes Thema. Nicht erst seit den Indiana Jones-Filmen übt das Thema eine hohe Anziehungskraft auf Menschen aus. In dem neuen Adventure-Spiel Heaven's Vault übernimmt der Spieler die Rolle einer Archäologin, welche den Spuren einer vergangenen Zeit nachjagt. Schnüffelhund VanTom hat sich das mal angesehen und berichtet von seiner Spurensuche in der Vergangenheit.
Meine Spielfigur, die junge Frau vom Anfang, erreicht die Universität und wird von dem Roboter empfangen, welcher uns als Mistress Aliya Elasra anspricht. Der freundliche Roboter teilt Aliya mit, dass er beauftragt wurde, sie zu Professor Myari zu bringen. Er stellt sich selber als ein Roboter vor und beide machen sich auf den Weg. Dabei fallen auch die 2D-Figuren in der 3D Welt auf, welche mittels dem Controller gedreht werden kann. Während der Wanderung frage ich dem Roboter nach seinem Namen und erhalte die Erklärung, dass Roboter doch keinen Namen hätten. Er hält diese Frage für einen Scherz. Dabei kann der Spieler bei Gesprächen mittels den Controller-Tasten X, A und B verschiedene Optionen auswählen und somit das Gespräch weiterführen. Dabei können neue Informationen herauskommen. Besondere Ereignisse, beispielsweise die Ankunft auf Iox, werden auf einem Zeitstrahl dargestellt, welcher aber auch weit in die Vergangenheit reicht.
Jedenfalls erhält der Roboter den Namen Six (es wird erklärt, warum er gerade die Nummer 6 bekommt) und wir beide verlassen die Universität. Nicht ohne Six zu fragen, ob er schon jemals gesegelt ist. Damit wechseln wir hinüber zu Nightingale (Nachtigal), welches ein Schiff ist. Dieses Schiff nutzen Six und die Protagonistin um zwischen den einzelnen Monden hin und herzureisen. Dabei ist dieses Schiff aus Holz gebaut und reist auf so genannten Flüssen durch ein Gebiet, welches Nebula genannt wird. Die Monde sind Bereiche, wo Leben herrschen kann, aber viel mehr sind es Landestellen für Schiffe, wie beispielsweise die Nightingale. Bei diesem Segeln sind die Flüsse aber eng begrenzt, so dass es sich nicht um Flüsse im eigentlichen Sinn handelt. So machen sich Six und Aliya auf den Weg zum Mond Maersi, welcher laut Six hauptsächliche für die Schweinezucht und den Anbau von Reis verwendet wird. Beim Segeln zu diesem Mund muss der Spieler meist zwischen einer Richtung bei einer Abzweigung wählen. Wenn dies nicht gelingt, kann das Schiff wieder zurück zum Anfang versetzt werden oder aber dem aktuellen Fluss folgen und hoffen, dass das „Navi“ wieder die richtige nächste Abzweigung anzeigt. Bei einer Reise auf dem Fluss, kann der Spieler mit der A-Taste das Sweep-Sail-Kommando ausführen und somit kurzzeitig an Geschwindigkeit gewinnen. Während der Reise kann es jederzeit passieren, dass Six und Aliya sich unterhalten. Somit erfahre ich beispielsweise, dass Aliya die Nightingale auf ihrem Heimatmond Elboreth in einer eingestürzten Halle gefunden hat. Somit erreichen wir Maersi und können mit der Suche nach dem Vermissten beginnen.
Somit beginnt die Reise, welche eine düstere Zeit zeigt. Die Menschen scheinen viel vergessen zu haben und sind beispielsweise nicht selbst in der Lage Roboter herzustellen. Auch scheint es wenige Reisen zwischen den einzelnen Monden zu geben. Alles in allem ist es ein interessantes Setting, welches vom Spieler ein hohes Maß an Forscherdrang fordert. Der Spieler muss Artefakte suchen, Inschriften übersetzen, welche Hinweis auf neue Orte ergeben. Ebenso muss er aber auch mit Einheimischen sprechend und kommt somit langsam Ereignissen auf die Spur, welche Jahrtausende in der Vergangenheit liegen. Somit werden nach und nach durch die Recherchen von Aliya und Six neue Monde oder Gebiete verfügbar, wo sich Monde befinden könnten. Erreichen wir solche Gebiete, so muss zunächst der konkrete Landeort ermittelt werden, was ein bisschen Fingerspitzengefühl bei der Suche bedeutet. Während der Reise kann der Spieler auch an Flüssen Ruinen oder gestrandete Schiffe finden, welche weitere Sprachfragmente bedeuten können. Somit bildet sich nach und nach ein Sprachschatz für Ancient. Dabei erweisen sich erste Übersetzungen auch immer wieder als falsch, so dass diese neu überdacht werden müssen, zum Beispiel, wenn sie dem Kontext eines Satzes widersprechen. Gesicherte Wörter bekommen einen Haken und sind nicht, wie die anderen Wörter mit einem Fragezeichen versehen. Dementsprechend ergibt es durchaus Sinn auch später Sprachpassagen vom Anfang des Spiels zu öffnen und zu schauen, ob diese Sprachteile mittlerweile komplett übersetzt werden können, da der Sprachschatz angewachsen ist. Dies kann ebenfalls über den Zeitstrahl erreicht werden, welcher über die Y-Taste des Controllers erreichbar ist. Neben dem Controller kann das Spiel auch mit Maus und Tastatur gespielt werden. Der Controller hat sich aber als angemessenes Steuergerät erwiesen.
Wie schon beschrieben setzt sich die Grafik aus einer 2D-Grafik für die Figuren in einer 3D-Welt zusammen. Dies sieht zu Anfang gewöhnungsbedürftig aus. Man sollte dem Spiel aber trotzdem eine Chance geben. Der Look sieht zunächst eigenwillig aus, hat aber irgendwie auch etwas Einzigartiges. Auch das Reisen auf den Fluss kann ein bisschen nervig sein, weil man ja schnell die Geschichte fortsetzen will, der Spieler aber erst die Distanz zwischen den beiden Zielen überbrücken muss. Dazu hat es mittlerweile durch einen Patch eine Schnellreisefunktion in das Spiel geschafft. Der Spieler übergibt dazu die Kontrolle über die Nightingale an Six, welcher das Schiff so weit steuert, bis er unbekannte Gewässer erreicht, so dass Aliya wieder das Kommando übernimmt. Der Entwickler reagiert also auf das Feedback der Spieler. Ansonsten verfügt das Spiel über viele Texte und Gespräche, welche auch vom Spieler verfolgt werden sollten, damit der Schritt für Schritt die Geschichte des Nebulas aufdecken kann. Da hierfür ein Spieldurchlauf nicht ausreichen wird, gibt es nach dem Ende einen Plus-Modus bei dem Aliya das bisherige Wissen über die Sprache behält und somit Wissenslücken füllen kann. Bei Heaven's Vault handelt es sich um ein Openworld-Spiel, welches den Spieler meistens nicht in eine bestimmte Richtung drängt, sondern ihm die Wahl lässt wohin er reisen möchte. Er kann sogar ein Gecko kaufen. Die Übersetzung funktioniert bis auf ein paar kleiner Ausnahmen ganz gut. Diese wird erst nervig, wenn es wirklich große Wortgebilde zu übersetzen gibt, und man einzelne Passagen entdecken muss, welche nicht dazu gehören. Ansonsten funktioniert es aber ganz gut. An Sprache kommt nur die Protagonistin zu Wort, macht diesen Job aber sehr gut und interessant, wenn sie eine Zusammenfassung oder die aktuelle Sicht der Dinge von sich gibt. Dabei erfolgt die Sprachausgabe nur in englischer Sprache. Auch die Texte liegen nur in englischer Sprache vor. Die Musik ist unaufdringlich und passt zum ruhigen Stil des Spiels. Auch ist das Spiel nicht gewalttätig oder für die Protagonistin wirklich gefährlich. Aliya kann eigentlich nichts passieren, auch wenn es an manchen Stellen des Spiels anders aussieht. Cover & Bilder © tbd Das Fazit von: VanTom
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