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Hell Night
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BEWERTUNG |
18.02.2012 von Tobi
„John Carpenters Halloween“ ist die Mutter aller Teenie-Slasher-Filme. Nachdem mit „Freitag der 13te“ ein guter, weiterer Franchise das Licht der Welt erblickt hat, gab es leider auch viele Produktionen, die einfach nur den Geldbeutel der Kinogänger melken wollten. Oft wurden diese Filme mit bekannten Namen angepriesen, blieben dann aber weit hinter den Erwartungen zurück. Der mir heute vorliegende „Hell Night“ ist so ein Vertreter. Niemand geringeres als Linda Blair, bekannt als Kotze spuckende Besessene aus „Der Exorzist“, spielt hier das jungfräuliche Opfer, welches sich einem übermenschlichen Mörder stellen muss ...
Ein paar Studenten einer unbekannten Universität wollen Mitglied der Verbindung „Alpha Sigma Roh“ werden. Um das zu schaffen, müssen sie sich einem bestimmten Aufnahmeritual stellen. Es geht darum eine ganze Nacht im Garth Manor, einem alten Spukschloss, zu verbringen. Anfangs ist alles noch Spaß und die Veranstalter wollen den Neulingen ordentlich Angst machen, doch schnell wird daraus blutiger Ernst. Ein scheinbar unbesiegbarer Psychopath macht Jagd auf die Studenten und metzelt einen nach dem anderen nieder. Niemand scheint ihn aufhalten zu können, denn seine Methoden sind extrem grausam. Doch niemand hat die Rechnung die starke Jungfrau im Team gemacht…
Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon solche Inhaltsangaben geschrieben und gelesen habe - wahrscheinlich viel zu viele. „Hell Night“ ist einer der Filme, den man sich anschaut und danach fragt, ob man ohne diesen Film etwas verpasst hätte. Er hat einfach keine eigene Idee und klaut schamlos bei seinen Genre-Vertretern. Er kam auch kurz nach den Erfolgen von „Halloween“ und „Freitag der 13te“ heraus und wollte wohl auch ein Stückchen vom Kuchen abhaben. Da kam dann auch die gute Linda Blair gerade recht, die in „Der Exorzist“ gehörig von sich reden machte. Außerdem sieht sie nun auch lecker aus und hat einige Schauwerte zu bieten. Dennoch bleibt sie die brave Jungfrau, denn seit „Scream“ wissen wir, dass nur diese solche Ereignisse überleben.
Auch sonst bekommt der Zuschauer nur wenig Schauwerte geboten. Die Metzel-Szenen sind belanglos und können niemanden mehr schocken. Auch die Brüste der Opfer können hier niemanden hinter dem Ofen hervor locken. Ich weiß auch nicht, warum es immer die gleichen Bilder zu sehen gibt. Sogar der Killer ist Jason wie aus dem Gesicht geschnitten - das grenzt schon fast an eine Frechheit. Dazu bekommt man einen recht nervigen Soundtrack auf die Ohren gedrückt, dass man dauernd gewillt ist, die Lautstärke herunterzuregeln. Das klappt aber leider auch nicht, da die Schreie der Opfer das alles noch mal toppen. Ich will hier nicht alles schlecht machen, denn irgendwie ist der Film auch lustig, aber man muss ihn einfach nicht sehen.
Die deutsche DVD von CMV ist komplett ungeschnitten und der Käufer hat die Wahl zwischen zwei Hardcover-Motiven. Es gibt dazu auch eine Retro-Edition in der bekannten Glasbox. Das Bild ist zwar nicht auf einem guten DVD-Niveau, bietet aber dennoch einen deutlichen Mehrwert im Vergleich zur VHS. Der Ton verzichtet auf knallende Effekte und konzentriert sich auf das Wesentliche. Bonusmaterial gibt es leider kaum, aber wer will das denn schon bei diesem Film haben?
Das Fazit von: Tobi
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