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Ich weiß mal wieder was du letzten Sommer getan hast

Originaltitel: I know how many runs you scored last...
Genre: Horror • Komödie
Regie: Stacey Edmonds • Doug Turner
Hauptdarsteller: Jai Koutrae • Stacey Edmonds
Laufzeit: ca. 80 Minuten
Label: Epix Media AG
FSK 18

Ich weiß mal wieder was du letzten Sommer getan hast   30.08.2010 von Tobi

1996 hauchte Wes Craven mit dem Klassiker „Scream“ neues Leben in das Genre des Teenie-Slasher Films ein. Mit der Zeit folgten unzählige Plagiate, die niemals die Klasse des Originals erreicht haben. Nachdem es nun ein wenig ruhiger um dieses Genre geworden ist kommt mit „Ich weiß mal wieder was du letzten Sommer getan hast“ ein neuer Vertreter auf DVD raus. Dem Titel kann man schon entnehmen, dass es hier viele Anspielungen auf bekannte Filme geben wird. Aber wird dieser australische Streifen auch an die Erfolge der älteren Filme anknüpfen können?

 

Cricket ist in Australien ein recht beliebter Sport und so kommt es oft vor, dass viele junge Männer beschließen diesen Sport sehr exzessiv auszuüben. Ein junger Mitspieler eines lokalen australischen Teams hat leider einen sehr schweren Stand bei seinen Mitspielern und wird eines Tages ziemlich übel von diesen verprügelt. Voller Schmach zieht er sich zurück, um seine Rache intensiv zu planen. Zwanzig Jahre später kehrt er zurück und beginnt ein Teammitglied nach dem anderen zu töten. Und dabei geht er nicht gerade zimperlich vor. Die örtliche Polizei ahnt sehr schnell was hier los ist und versucht die restlichen Überlebenden im australischen Outback in Sicherheit zu bringen. Doch der Killer ist ihnen bereits auf der Spur und hat einige Sportgeräte dabei, die ihm bei seiner blutigen Rache äußerst behilflich sein werden.

 

Wie der Titel schon ahnen lässt scheint der Film voller Anspielungen auf bereits veröffentlichte Horror-Filmchen zu sein. Das funktioniert stellenweise recht gut, obwohl es sich hier eher um einen Independent-Film handelt. Leider aber reichen diese Passagen nicht aus um den Film auch generell in einem guten Licht da stehen zu lassen. Vieles wirkt erzwungen und man hat das Gefühl, dass die Macher zu viel wollten. Auf der einen Seite hat bekommt der Zuschauer sehr schönen Anspielungen präsentiert, aber auf der anderen Seite versucht man auch mit den aktuellen Folterfilmen mithalten zu können. All das zusammen ist zu viel des Guten und kann leider nicht so recht überzeugen.

 

Die Laufzeit ist mit ca. 80 Minuten recht kurz, was ich persönlich sehr gut finde, da die Story nicht gerade viel Potential bietet. Dadurch kommt auch nur selten Langeweile auf. Um diverse Längen zusätzlich zu füllen setzen die Macher hier auf altbewährte Bilder, wie eine komplett nackte Frau, die einfach mal duscht. Das passt überhaupt nicht in den Film, ist aber super lustig. Da merkt man gleich, dass hier echte Fachleute am Werk waren. Die Splatter-Szenen sind recht ordentlich in Szene gesetzt und bieten einige neue Ideen, wie z.B. ein Sackschutz mit Stacheln. Da schaut die Männerwelt nicht gerade gern zu. Dennoch ist auch hier alles ein wenig „billig“ und „trashig“, was der Spannung leider nicht sehr gut tut. Insgesamt gesehen kommt dieser Film nicht über ein Mittelmaß hinaus.

 

Die deutsche DVD stammt aus dem Haus Epix und ist komplett ungekürzt. Hier kommen die blutgeilen Zuschauer unter uns immerhin auf ihre Kosten. Die Bildqualität ist leider nur Durchschnitt, da Schärfe und Kontrast ein wenig zu wünschen übrig lassen. Das geht definitiv besser. Auch die Tonspuren sind nichts besonderes, aber immerhin ist die Originaltonspur dabei. Das Bonusmaterial hingegen ist recht gut geworden, da es einiges an Hintergrundinformationen zu bestaunen gibt. Ob das bei diesem Film nötig war sei jetzt mal dahin gestellt, aber es ist natürlich immer gut, wenn man als Käufer die Wahl hat. Das Wendecover ist auch mit an Bord und fertig ist eine gute Veröffentlichung.


Das Fazit von: Tobi

Tobi

Als der Film anfing bekam ich sofort Gänsehaut, da die ersten Minuten eine der besten Folterszenen beinhalten, die ich je gesehen habe. Sie ist sehr krass und mit einem sehr ruhigen Song unterlegt, der sofort ins Ohr geht. Da dachte ich, dass dieser Film eine echte Granate wird. Aber leider kam danach das böse Erwachen, denn im Endeffekt ist es doch nur ein durchschnittlicher Streifen, der einige gute Ideen und die nackte Miss Australien zu bieten hat. Das ist natürlich genug, um mit einigen Kumpels einen netten Abend mit viel Bier zu verbringen, aber dies sollte hier nicht der eigentliche Anspruch sein. Es wurde viel gewollt, aber zu viel verschenkt und das merkt man beim Zuschauen. Horrorfilm-Fans sollten dennoch auf jeden Fall mal reinschauen, denn es gibt auch hier auf jeden Fall einiges an coolem Material zu bestaunen.


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