Jericho: Der Anschlag - Staffel 1
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BEWERTUNG |
21.09.2017 von PanikmikeVor fast genau acht Jahren erschien die amerikanische Echtzeit-Drama-Serie Jericho auf DVD, nun gibt es sie endlich auch auf Blu-ray. In der Nähe einer Kleinstadt ist plötzlich ein Atompilz zu sehen, alle Bewohner geraten in Panik und wissen nicht, was sie tun sollen. Völlig isoliert versuchen sie rauszubekommen, was geschehen ist…
Jericho ist eine schöne kleine Stadt im amerikanischen Staat Kansas. Es leben ca. 5000 Einwohner dort, hier kennt fast jeder jeden. Ohne Vorwarnung erscheint am Horizont ein Atompilz, der die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt. Keiner hat eine Ahnung, was gerade passiert ist und ob es ein Angriff war. Jedoch eines ist sicher, die Menschen in Jericho müssen von nun an zusammenhalten und versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Aber genau das gestaltet sich leichter gesagt als getan. Die Kommunikation zur Außenwelt ist abgeschnitten, die Lebensmittel gehen zu Ende und das Chaos bricht aus. Es gibt kein Fernsehen mehr, kein Internet und auch die Versorgung durch die Bahn ist passé. Dummerweise versuchen auch Verbrecher die Chance zu nutzen, bestimmte Bewohner durch Tricks zu täuschen. Die Polizei hat alle Hände voll zu tun und leider auch zu wenige Leute um der ganzen Situationen Herr zu werden.
Glücklicherweise kam kurz vor der atomaren Verseuchung Jake Green (Skeet Ulrich), einer der Söhne des Bürgermeisters, von einer 5-Jahres-Rundreise nach Hause. Dieser hat sich grundlegend verändert, früher war er ein Taugenichts, jetzt ist er sehr hilfsbereit und versucht, in der Kleinstadt alles wieder ins Lot zu bringen. Sein Vater (Gerald Mc Raney) und sein zweiter Sohn Eric (Kenneth Mitchell) kümmerten sich schon immer um Jericho, allerdings seit dem Desaster umso mehr. Die Arbeit der Beiden wird von den Anwohnern angenommen, sie sind sehr beliebt, jedoch ist selbst für sie die Krise nicht einfach zu bewältigen…
Die Serie zeigt, wie es schon einige Filmproduktionen gezeigt haben, eine post-apokalyptische Endzeitstimmung. Wie verhält sich der Mensch, wenn er um sein eigenes Überleben kämpfen muss? Wie legt sie ihre Bequemlichkeit ab, was tut sie im Notfall? Welche Ideen haben die Bewohner, wenn sie ihren kompletten Lebensstil ändern müssen? Jericho: Der Anschlag stellt viele Fragen, welche der Zuschauer selbst nur bedingt beantworten kann. Zwar ist das ganze Szenario nur Fiktion, jedoch könnte alles in irgendeiner Form passieren. Die verschiedensten Charaktere in Jericho passen sehr gut ins Gesamtwerk, jeder entwickelt seine eigene Persönlichkeit, egal ob gut oder böse. Jede Folge hat es in sich und behandelt verschiedene Themen, die gut ausgearbeitet wurden. Jedoch verliert die erste Staffel mittendrin ein wenig seinen Reiz, so dramatisch wie es anfangs dargestellt wird, so wird die Verseuchung zur Mitte der Staffel eher normal. Es scheint alles nicht so schlimm zu sein, wenn ein atomares Desaster passiert. Allerdings zieht Jericho: Der Anschlag später dann wieder an, denn die Atomschläge auf insgesamt 23 Städte waren nur der Anfang. Der Wandel kommt zwar ein wenig zu spät, dennoch kann die Serie im Großen und Ganzen überzeugen.
Das Bild der Serie ist sehr gut und wirkt jederzeit sehr plastisch. Die Farben sind sehr klar und gut gelungen und zeigen die Kleinstadt zu jeder Zeit sehr brillant. Einerseits fühlt man sich bei den natürlichen Tönen sehr wohl und versetzt sich ein wenig in eine schöne Stimmung, andererseits wirken dann die dunklen Farben wieder sehr bedrückend. Die wechselnde Farbgebung lässt den Zuseher ein Hoch und ein Tief erleben, quasi eine Achterbahnfahrt der Gefühle! Leider ist die Qualität nicht mit aktuellen Produktionen zu vergleichen, da die Blu-ray ein Bildrauschen enthält, welches man sich nicht wegdenken kann. Natürlich hat die Serie schon einige Jahre auf dem Buckel, dennoch ist der Sprung von der DVD zur Blu-ray nicht so hoch wie man es sich als Fan gewünscht hätte. Der Ton ist ebenso ganz gut gelungen. Die Idylle wird durch einen ruhigen Ton dargestellt, die Endzeitstimmung durch Druck aus den Boxen. Die Serie ist teilweise sehr dialoglastig, die deutsche Synchronisation ist durchweg gut gelungen. Leider wird die Dolby-Digital-Anlage kaum ausgenutzt und hin und wieder gibt es kurze Dialoge / Szenen, die nicht asynchron sind. Ansonsten gibt es nichts zu meckern, sogar ein paar Extras sind mit an Bord.
Die erste Staffel besteht aus 22 Folgen mit jeweils ca. 45 Minuten:
Das Fazit von: Panikmike
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