Was uns Shaun of the Dead 2004 vorgemacht hat, macht nun eine kubanische Produktion in ähnlicher Weise nach. Juan of the Dead ist ein blutiger Spaß, der durch seine eigenständige und ideenreiche Story punkten kann …
Juan (Alexis Díaz de Villegas) und Lazaro (Jorge Molina) sind die besten Freunde. Sie angeln zusammen, sie verdienen beide ihr Geld durch illegale Tätigkeiten und sie genießen ihr Leben in vollen Zügen. Eines Tages, als sie gerade mit einem Floß über das Meer treiben, geschieht etwas Unfassbares. Sie werden von einem Fremden, der plötzlich aus dem Wasser auftaucht, angegriffen. Lazaro schießt den Angreifer instinktiv mit einer Harpune in den Kopf, der etwas unglückliche Mord soll unter den Beiden bleiben. Sie denken sich nichts dabei und tun so, als wäre nichts passiert. Einen Tag später sehen sie wieder eine komische Sache, irgendetwas geht in Kuba vor. Immer häufiger laufen Menschen planlos umher, greifen Gleichgesinnte an und fressen diese sogar. Daraufhin beschließen Juan, Lazaro und Vier ihrer Freunde sich gegen diese Art von Unheil zur Wehr zu setzen. Jeder der Sechs hat dabei eine spezielle Art, den Zombies in den Arsch zu treten:
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Juan – der Lebenskünstler und Gauner benutzt ein Paddel, um die Zombies außer Gefecht zu setzen.
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Lazaro – der Herr der Macheten schafft mit purer Gewalt sogar eine ganze Horde von den Menschenfressern.
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Carnila – die Tochter von Juan sieht zwar unschuldig aus, jedoch kann sie gut mit einem Beil umgehen.
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Vladi California – der Sohn von Lazaro verliebt sich in Carnila und sorgt nebenbei mit einem Baseballschläger für Recht und Ordnung.
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La China – die umgepolte Frau kann sich nicht nur verbal zur Wehr setzen. Sie ist eine Meisterin mit der Steinschleuder.
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El Primo – Der beste Freund von La China kann kein Blut sehen, kämpft aber mit verbundenen Augen besser als Rambo.
Zusammen gründen sie die Organisation „Juan of the Dead“ und bieten den Lebenden an, gegen Geld die Zombies in ihrer Nähe zu töten. Der Kampf gegen die Horden ist in vollem Gange, bis die Gruppe beschließt, das Land zu verlassen …
Die Grundidee von Juan of the Dead ist nichts Neues und dass sich Regisseur Alejandro Brugués von allerlei anderen Filmen bedient hat, ist auch kein Geheimnis. Jedoch funktioniert das Endergebnis ziemlich gut. Viele neue Ideen wurden mit diversen Gags gestrickt und zu einem sehenswerten Film zusammengebastelt. Ein ganz normaler Held wird zum Killer und versucht, das Herz seiner Tochter zurückzuerobern. So eine Geschichte ist zwar nichts Besonderes, das tut dem Ganzen aber auch keinen Abbruch. Das Wichtigste ist, dass der Film gut funktioniert. Die Schauplätze sind originell, die Gags zünden, die Dialoge passen sehr gut ins Geschehen und auch die Schauspieler machen ihre Sache gut – was will man als Zuschauer denn mehr?
Bildergalerie von Juan of the Dead (11 Bilder)
Qualitativ kann sich der Film ebenso sehen lassen. Die Farben wurden als Stilmittel extra ein wenig blass gehalten, die Schärfe und der Detailgrad stimmen und die Nachtszenen weisen einen guten Schwarzwert auf. Ein Bildrauschen gibt es nicht. Soundtechnisch wird leider nicht ganz so viel geboten, mehr Druck auf dem Bass und mehr Dolby Digital Effekte hätten dem Film nicht geschadet. Dafür geht die deutsche Übersetzung in Ordnung und auch die Abmischung der Kanäle.
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