Gerade im Kino angekommen und schon gibt es ein Spiel auf der Konsole dafür. Der niedliche, aber sportliche Panda namens Po ist wieder da. Dieses Mal kann man ihn selbst steuern, wenn man eine Xbox 360 samt Kinect zu Hause stehen hat. Er lernt uns Kung Fu und damit müssen wir die gegnerischen Horden stoppen. Ob das mal so einfach wird, wie es hier klingt …
Hat man den Film gesehen, so versteht man die Geschichte von Kung Fu Panda 2 – Das Videospiel besser. Zeitlich siedelt sich die Story nach dem Film an, inhaltlich ist der Übergang relativ gut gelungen. Nachdem im Film – Vorsicht Spoiler – der Bösewicht Lord Shen besiegt wurde, ist der Frieden jedoch noch nicht eingekehrt. Im Spiel kämpft man quasi gegen die restlichen Bösewichte, welche die Stadt Gongmen unter ihre Fittiche nehmen wollen. Grund genug, sich vor Kinect zu stellen, schnellstmöglich Kung Fu zu lernen und den gesamten Abschaum gen Jordan zu schicken.
Das Spiel ist eigentlich für Kinect programmiert worden, die anderen Fassungen (Playstation 3 und Wii) spielen sich ohne Kinect logischerweise komplett anders. Anfangs lernt uns Drachenkrieger Po die Grundkenntnisse des Kung Fu. Dazu gehört das Ausweichen in drei Richtungen, schlagen und treten. Nachdem man an sich an einem Gegner gehörig ausgelassen hat, geht die Geschichte los. Der Spieler macht leider nichts anderes, als permanent seine Schläge und Kicks auszuführen, um somit die Gegner zu dezimieren. Eine komplette Genauigkeit braucht man nicht, Kinect erkennt auch wildes Herumfuchteln als gezielte Schläge und Tritte. Das Blocken funktioniert hingegen sehr gut, doch alleine das reicht nicht, um ein solides Spiel abzuliefern. Die größte Problematik ist allerdings der Ablauf, den man schon nach den ersten paar Kämpfen intus hat. Abwechslung gibt es hier keine, man macht immer dasselbe. Die Duelle laufen immer nach demselben Schema: Ein Gegner kommt, man vermöbelt ihn und danach kommt der Nächste. Schade, hier hätte man viel mehr machen können. Aber Moment, es gibt doch noch die Minispiele.
Das gesamte Spiel nur mit Kung Fu zu verbringen wäre langweilig, daher haben sich die Entwickler ein paar Minispiele einfallen lassen. Eines davon ist Nudelzeit. Hier muss man die Kunden, die besonders großen Hunger haben, mit Essen bzw. Nudeln versorgen. Man hat vor sich drei verschieden-farbige Nudelschüsseln stehen und im Hintergrund warten verschieden-farbige Kunden. Logischerweise muss man die richtige Farbe zur richtigen Farbe bringen - also Blau zu Blau, Rot zu Rot und Grün zu Grün. Lässt man sich zu lange Zeit, dann wird den Kunden langweilig und sie schmeißen Schüsseln auf uns. Diese kann man aber mit einem Konter abwehren und bekommt dafür sogar noch eine Bonuszeit aufs Konto gutgeschrieben. Ein anderes Mini-Game ist die Rikscha-Fahrt. Hier muss man mit Po einen Berg runterfahren und einen Gegner verfolgen. Doch nur einfach runterfahren wäre langweilig, hier muss man links, in der Mitte oder rechts Dinge einsammeln, Gegenständen ausweichen und fliegende Kisten zerstören. Weil dies dann aber noch nicht genug ist, kommen noch Hindernisse zum Ducken oder drüberspringen. Die Minispiele sind eine gelungene Abwechslung zum Einheitsbrei der normalen Kampagne, jedoch können sie die Wertung nicht sonderlich anheben. Spielt man sie ein bis zwei Mal, so macht sich dann schon gähnende Langeweile breit. So nett, wie sie auch sind, so überflüssig werden sie nach wenigen Minuten.
Leider gibt es zum Spiel nicht wirklich viel mehr zu sagen. Nach jeder Mission gibt es ein paar nette Zwischensequenzen, die man leider nicht einmal überspringen kann. So steht der Spieler vor Kinect und muss sich die kurzen Filme ansehen. Die Grafik ist nicht besonders gelungen, da hat man in der Vergangenheit schon Besseres gesehen. Ebenso ist es mit den Effekten und dem Sound. Dieser passt zwar gut ins Spiel, jedoch fehlt hier ebenso der Pfiff. So plätschert das gesamte Spiel vor sich hin und ist nach ca. 4 Stunden schon wieder vorbei. Einen Mehrspielermodus gibt es leider auch nicht, hier hätte man eine bessere Wertung rausbekommen können. Schade schade.
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