LEGO DC Super-Villains
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BEWERTUNG |
21.11.2018 von VanTomMal richtig böse sein, reizt den Menschen allgemein ja. Im neuen LEGO Spiel, LEGO DC Supervillians, hat der Spieler die Gelegenheit dazu, da er die Rolle der Superschurken im DC-Universum übernimmt. Schurkenbeobachter VanTom hat sich den neuen LEGO-Titel angesehen und berichtet von seinen Erfahrungen als Schurke.
Nach einem schicken Intro, bei denen der Spieler reichlich Hinterlassenschaften in Form von Schabernack des Jokers bewundern kann und in denen die Logos der beteiligten Firmen: DC, LEGO und Traveller’s Tales dargestellt werden, findet sich der Spieler im LEGO üblichen Menü werden. Wird ein neues Spiel gestartet, so kann der Spieler zwischen den beiden Schwierigkeitsgraden Schurken – Neuling oder Schurken – Profi wählen. Sofern man schon Erfahrung mit LEGO-Spielen hat, sollte man den Profi-Modus wählen. Auch dieser hilft schon bei Schwierigkeiten weiter. Nach einem weiteren kurzen hochwertigen LEGO-Filmchen erstellt sich der Spieler einen Hauptcharakter, welcher innerhalb des Spiels immer wieder eine entscheidende Rolle spielt. Dabei entscheidet der Spieler nicht nur, welchen Aufdruck (Aussehen), Farbe und Waffe seine „LEGO-Figur“ hat, sondern legt auch schon erste Fähigkeiten fest. Dabei handelt es sich um Fähigkeiten, welche aus den anderen Superhelden-Spielen schon bekannt sind, z.B. Akrobatik oder die Fähigkeit einen Computer zu hacken. Abschließend trifft meine Figur, Torem (nur echt mit schwarzen LEGO-Schwert), im Gefängnis von Metropolis auf den Oberschurken Lex Luthor. Letzterer hat natürlich nichts Besseres zu tun als dem Gefängnis wieder entkommen zu wollen. Dies kann Torem natürlich nur unterstützen. Während dieses Ausbruchs erhält er eine weitere Fähigkeit, welche ihn stärker macht. So erhält er die Fähigkeit Hitzestrahl, welche es ermöglicht goldene LEGO-Bauten zu schmelzen. Ansonsten finden sich die üblichen und bekannten LEGO-Rätsel, so z.B. die Schieberätsel bei denen ein Logo zurechtgeschoben werden muss.
Irgendwann wird dann auf Joker und Harley Quinn umgeschaltet. Hier haben bestimmte Charaktere, so der Joker, die neue Möglichkeit Handlanger zusammen zu trommeln und diese Burschen an einem bestimmten Punkt zu sammeln um eine bestimmte Aufgabe erfüllen zu lassen. So können diese Handlanger eine Brücke, eine Räuberleiter oder ein Trampolin bilden, welche es dem Schurken erlaubt Hindernisse zu überwinden. Sehr schön wirken auch die Bullettime Events, welche die Zeit verlangsamen und hauptsächlich cool aussehen. Auch haben bestimmte Schurken die Fähigkeit Gase einzusetzen. Dafür müssen sie aber erst die entsprechenden „Zutaten“ sammeln und am entsprechenden Punkt abgeben. So muss Scarecrow einen Schädel, eine Spinne und einen Kürbiskopf suchen um ein Angstgas zu erstellen und damit einen Wachmann zu erschrecken. Für Schurken oder Helden der Speedforce gibt es auch die kosmische Tretmühle, welche größere LEGO-Bauten ermöglicht. Dabei rennen die Charaktere und sammeln LEGO-Elemente auf, welche dann zu dem Großbau werden.
Letztendlich bietet das Spiel aber wenig Neues oder Innovatives. Wer LEGO-Spiele mag, erhält hier die bekannten Zutaten und den schrägen LEGO Humor, welche die Serie schon seit Jahren trägt. Das Zielpublikum sind weiterhin junge Spiele, welche auch LEGO-Sets kaufen (oder sich kaufen lassen). Die Geschichte ist überraschend gut und wendungsreich geschrieben, aber natürlich nicht so düster, wie sie bei der Vorlage eigentlich sein könnte. Natürlich kommt hier nicht Mord und Totschlag daher, sondern alle Charaktere sind nett und freundliche gezeichnet. Die deutschen Sprecher machen einen guten Job und verkörpern ihre Rollen sehr gut und charmant. In der englischen Fassung sprechen auch bekannte Schauspieler wie Mark Hamill und Michael Dorn. Leider hat die eigene Spielfigur keine Stimme und bleibt das ganze Spiel über stumm. Dies wird von den anderen Spielfiguren aber witzig überspielt. Die Grafik ist sehr bunt und siegt LEGO-typisch aus. Die Größe der Levels ist überschaubar und wird über Checkpoints erweitert. Zu den Geschichtslevels kommt eine Oberwelt, welche Gotham City und Metropolis verbindet. Dabei regnet es in Gotham City ständig und in Metropolis scheint die Sonne. Dies ist eine herrliche Anspielung auf die Comics. In der Oberwelt kann der Spieler dann verschiedene Quests erledigen oder beispielsweise auch die bekannten Ralleys fahren. So kann der Held innerhalb der Zeit auf einem Krokodil reiten und erhält ein fesches Fahrzeug im Anschluss. Ansonsten finden sich auch wieder goldene Steine, welche gesammelt werden können. Dies sind alles schon bekannte Elemente, welche einen zusätzlichen Spielwert neben der wirklich guten Geschichte bieten.
Spieler, welche LEGO-Spiele und Superhelden mögen, machen mit diesem Spiel sicher nichts falsch. Spieler, welche ganz neue Inhalte, z.B. einen Onlinemodus, erwarten, bleiben weiterhin enttäuscht. Alles in allem ein weiteres LEGO-Spiel, welches handwerklich alles richtig macht, aber echte Innovationen vermissen lässt. Dabei richtet sich das Spiel mit dem Schwierigkeitsgrad an deutliche jüngere Spieler. Immer noch gibt es auch die Möglichkeit mit einem Freund zusammenzuspielen, aber es gibt weiterhin keine Online-Funktion. Das Fazit von: VanTom
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