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MTV presents Nitro Circus - Staffel 1
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BEWERTUNG |
20.09.2010 von derstefan"Im Gegensatz zu Jackass sind die Jungs von Nitro Circus Profis. Aber das bedeutet nicht, dass sie alle Tassen im Schrank haben, denn da fehlen schon ein paar." Das sind die Worte, die aus Johnny Knoxvilles („Jackass“) Mund kommen, um die Show zu beschreiben. Und besser kann man es auch nicht sagen. In „Nitro Circus“ seht ihr Profis in ihrem Fach am Werk, angeführt von Travis Pastrana, seines Zeichens legendärer Freestyle-Motocross-Profi. Hier werden keine halsbrecherischen Albernheiten, sondern wirklich abgefahrene, aber professionelle Stunts von erfahrenen Leuten gezeigt.
MTV ist ja schon lange kein wirklicher Musiksender mehr, gerade am Abend gibt´s hier eigentlich nur noch TV-Shows auf dem Bildschirm. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, aber gut, die Zielgruppen sind halt verschieden. Für die einen ist „Jersey Shore“ der heiße Scheiß, für Adrenalin-Junkies braucht es eher was anderes, nämlich „Nitro Circus“. Die erste Season lief auf MTV im letzten Jahr ziemlich erfolgreich, was eigentlich nicht verwundert: Schließlich heißt einer der Produzenten Jimmy Knoxville, der den meisten als Macher von „Jackass“ bekannt ist. Auch ein Urgestein und Regisseur der Jackass-Filme Jeff Tremaine sorgt als Hauptproduzent dafür, dass Fans von Stunts auf ihre Kosten kommen.
Zugpferd der Serie ist Travis Pastrana, der in seinem Sportlerleben schon so ziemlich alles professionell gemacht hat: Moto-Cross, Rally-Fahrer, Base Jumping und und und. Gleich in der ersten Folge der Staffel 1 heißt es „Welcome to Pastranaland“. Was für kleine Kids das Disneyland ist, ist für Adrenalin-Freaks das Anwesen von Travis Pastrana. Im Keller ist ein fetter Fitness-Raum, in einer Halle am Haus stehen Quads, Mini-Bikes und ein kleiner Fun-Park, und draußen stehen die richtigen Rampen, auf denen bis zum Erbrechen Tricks geübt werden. Nebenan im Wald wurde eine Rutsche gebaut, die mal sicher KEIN TÜV-Siegel bekommen würde, denn der Name ist Programm: Slip-n-bleed. Was man nicht alles mit einer ausgedienten, ca. 15 Meter hohen Rampe, einer Plastik-Plane und einem selbstgebauten Landebecken machen kann... Unschön wird´s, wenn man wie Streetbike Tommy, dem einzigen Nicht-Profi der Serie, mit seinen circa 120 Kilos auf 170 Zentimeter verteilt, nicht zuerst im Becken, sondern auf der Umrandung aufkommt. AUA! Natürlich hat der vollschlanke Tommy das Mitgefühl voll auf seiner Seite: Am Rand steht Andy Bell, ehemaliger Profi-Motorradfahrer und ebenso Profi-Großmaul, und lacht sich den Arsch ab.
In der ersten Folge werden wir Zuschauer mit der Rampe mit angeschlossenem Schaumstoff-Becken bekannt gemacht. Die Jungs rasen mit allem was Rollen hat über diese Rampe: Motorräder (alleine oder zu zweit), Go-Karts oder auch Bürostühle. Zwischendurch kommen immer wieder Einlagen von den Fails der Stunts und man merkt: Auch die Profis haben es nicht immer drauf. Da versemmelt Pastrana spektakulär einen doppelten Backflip, und Eric Roner, Profi-Skifahrer landet nach einem Rolltreppenstunt auch mal eher unsanft in einem Mülleimer. Für optische Auflockerung sorgt Motocross-Rennsportlerin Jolene van Vugt, die sich bei den Tricks von der Männertruppe nicht die Show stehlen lässt.
Die erste Staffel enthält 12 Folgen und bietet 4 ½ Stunden Unterhaltung auf 2 DVDs verteilt. Was man allerdings leider merkt, ist dass die Show fürs TV aufgenommen wurde und nicht in HD. Man muss mit schwarzen Balken leben, was den Genuss ein wenig trübt. Auch ist das Bild nicht immer perfekt aufgenommen worden, aber Hochglanz-Optik würde den Charakter der Show auch nicht wirklich unterstreichen. Auch beim Sound gibt es nur Stereo 2.0, Surround-Anlagen können also im Stand-by bleiben. Zum Glück hat man die Stimmen nicht eingedeutscht, sondern im Original belassen und mit Untertiteln versehen. Beim Bonusmaterial wurde hingegen nicht gespart: Von Bonusstunts, die es nicht in die Show geschafft haben, über Interviews mit den Profis bis hin zu Outtakes ist die zweite Disc wirklich randvoll gepackt worden. Nice! Das Fazit von: derstefan
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