Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth
|
BEWERTUNG |
28.02.2015 von Beef SupremeBuchverfilmungen liegen derzeit schwer im Trend. Was mit Herr der Ringe schleichend seinen Anfang nahm, ging über die Twilight-Reihe über die Tribute von Panem (unsere Reviews zu Teil 1, 2, und 3) bis hin zum Hobbit (ebenfalls für Euch rezensiert: Teil 1, 2 und 3). Maze Runner, verfasst von James Dashner, reiht sich nun in die illustre Runde dieser Umsetzungen mit ein und bereichert Lesefaule mit seiner visuell aufbereiteten Geschichte. Und wieder einmal sind es Jugendliche, denen es ans Leder gehen soll ...
Maze Runner hält sich nicht mit unnützen Dingen, wie Einführung oder Erläuterungen auf, sondern schmeißt Zuschauer wie Protagonist direkt in die Ungewissheit. Frischling Thomas erwacht ahnungs- und erinnerungslos auf einer Lichtung, umringt von einem ganzen Haufen männlicher Jugendlicher. Umgeben von einer echt hohen Mauer erfährt er, dass er sich auf einer Lichtung befindet, die von einem undurchdringlichen Labyrinth umgeben ist. Die Jungs da drin haben ihre eigene kleine Gesellschaft aufgebaut und versuchen bis dato erfolgreich, nicht zu sterben, während sogenannte Läufer einen Ausgang aus dem Labyrinth suchen. Haken an der Sache: Des Nachts schließt sich der Eingang und das Labyrinth ändert sich. Wer sich dann noch darin befindet, ist hinüber. Thomas hat trotzdem keine Lust sich mit seinem Schicksal abzufinden und setzt alles dran, herauszukommen. Das passt nicht allen und so entsteht zusätzlich zu der Ungewissheit, wer sie alle dorthin verfrachtet hat und die Boys da überhaupt sollen und der schier unlösbaren Aufgabe, das Labyrinth zu überwinden, auch noch Stress innerhalb der Testosteron-geladenen Gruppe.
Anders als der typische Hirn-aus-Hollywood-Streifen, kaut einem Maze Runner nicht alles haarklein vor, was eine erfrischende Abwechslung zum typischen Popcorn-Kino darstellt. Der Zuschauer hat genauso wie Thomas keinen Schimmer, was Sache ist und lernt im gleichen Tempo wie der Protagonist. Dabei verfolgt der Film ausschließlich Thomas‘ Perspektive. Was Thomas nicht weiß, erfährt der Zuschauer auch erst, wenn es an den Hauptdarsteller herangetragen wird. So etwas kann schnell zu selbstzweckhaften Erklärungsorgien führen, doch Maze Runner macht glücklicherweise alles richtig und verfällt nie dem Drang, seine Karten zu schnell auf den Tisch zu legen. Generell geizt der Film massiv mit Infos und konzentriert sich darauf, die Gruppe beim Überleben und Entkommen zu zeigen. Der Mangel an Geschichte könnte so machen allzu Neugierigen verschrecken, doch eben diese Ungewissheit ist es, die den Film so interessant und spannend macht, da man zu keiner Zeit weiß, was als nächstes geschehen könnte. Gleichzeitig wird das Tempo an den richtigen Stellen angezogen, um dann rechtzeitig wieder in ruhige Momente überzugehen. Gelungenes Pacing gepaart mit gerade genug Handlungsfortschritt sorgen dafür, dass der Film durchgehend spannend bleibt.
Ein Film, der stets dem selben Charakter folgt, steht und fällt mit der Sympathie, die man für diesen Charakter aufbaut. Auch hier macht Maze Runner alles richtig und setzt mit Dylan O’Brian, der den Thomas gibt, einen sympathischen und vor allem fähigen Jungdarsteller vor die Kamera, der trotz seines Teenietums nie nervt. Ganz allgemein liefert die Riege der Jungspund-Akteure einen sauberen Job ab, und besticht durch überzeugendes Schauspiel sowie erstaunlich geringes pubertäres Gezicke. Hervorheben will ich noch Blake Cooper, der als Chuck den Jüngsten spielt und dabei hervorragend glänzt.
Bei einer anständigen Hollywood-Produktion müssen nicht viele Worte an die technischen Details verschwendet werden. Die Bild- und Tonqualität ist, wie von der Traumfabrik gewohnt, über jeden Zweifel erhaben, denn sie glänzt mit glasklarem Bild und kraftvollem Ton. Wie in dieser Budgetklasse üblich können auch die Computereffekte durchweg überzeugen. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Beef Supreme
|
|
Kommentare[X]