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Metal Gear Solid V: The Phantom Pain

Publisher: Konami
Entwicklerstudio: Kojima Productions
Genre: Action
Sub-Genre: Stealth-Action
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 01.09.2015
USK 18

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain   30.09.2015 von GloansBunny

Lang ersehnt war sie, die unabdingbare Fortsetzung der legendären Stealth-Serie, und nun ist sie endlich da: Metal Gear Solid V: The Phantom Pain. Ob der sichtlich ramponierte Snake aber auch den kritischen Augen von Redakteurin GloansBunny standhalten kann...?

 

Alles um mich herum ist dunkel, jede Faser meines Körpers schmerzt, als wäre sie aus glühendem Metall. Meine Muskeln gehorchen mir nicht, nur mein Gehörsinn ist vollständig aktiv und vernimmt murmelnde Stimmen, Rauschen und das rhythmische Piepsen eines medizinischen Überwachungsgerätes. Dieser Schmerz, dieser unsägliche Schmerz! Wo zur Hölle bin ich und warum kann ich mich nicht bewegen? Als eine sanfte Berührung meinen linken Oberarm streift, schaffe ich es endlich meine Augenlider etwas zu heben. Mein Blick ist verschwommen, geblendet von dem künstlichen Licht, und Schwindel überkommt mich. Ich muss wach bleiben, verdammt! Mit aller Kraft hindere ich mich selbst daran, der lockenden Bewusstlosigkeit nachzugeben und bin auf das Schlimmste gefasst, als sich meine Pupillen langsam scharf stellen. Dass ich in das prall gefüllte Dekolleté einer Krankenschwester blicke überrascht mich dann jedoch extrem, nur genießen kann ich es nicht lange. Der Arzt, der plötzlich in meinem Blickfeld auftaucht, erzählt mir, was geschehen ist: vor neun Jahren wurde meine Basis angegriffen, eine Explosion fegte mich von der Bildfläche und verletzte mich so schwer, dass ich bis heute im Koma lag und vor meinen Feinden in diesem Krankenhaus versteckt gehalten wurde. Die Röntgenbilder meines Körpers offenbaren schließlich die ganze Grausamkeit meines Schicksals: unzählige Metallsplitter, Schrapnellteile, Knochenstückchen und Zahnfragmente fremder Menschen stecken in meinem Gewebe, mein Schädelknochen ist gespickt wie eine Weihnachtsgans und mein linker Arm ist amputiert. Noch ehe ich mir meiner Situation aber richtig bewusst werden kann stürmt eine in einen schwarzen Kampfanzug gehüllte Frau das Zimmer und tötet binnen Sekunden das komplette anwesende Personal. Ich versuche zu handeln, doch ich bin zu schwach, mein fehlender Arm kann mich nicht stützen, und voller Panik stürze ich zu Boden. Hilflos und bewegungsunfähig muss ich mit ansehen, wie die Söldnerin den Lauf einer Pistole auf mich richtet. Ich blicke dem Tod direkt ins Auge, bereite mich psychisch auf die Kugel vor, die mein Gehirn in eine breiige Masse verwandeln wird, nehme meine letzten hektischen Atemzüge. Ihr eiskalter Blick fixiert meine schwachen Pupillen - und plötzlich reißt ein Schemen meine Peinigerin zu Boden. Ein grünes Flügelhemd und ein mit Mull bandagiertes Gesicht sind das letzte, das ich erkenne, bevor ich völlig erschöpft die Augen schließe...

 

So fulminant und rasant beginnt der Prolog von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain und macht sofort Lust auf mehr. Ob das Abenteuer aus der Feder von Hideo Kojima aber auch auf Dauer so fesseln kann, klärt das folgende Review.

 

Steuerung und Sound: Snake schlängelt sanft durch solide schönes Soundgewirr...
 
Das Controllerlayout von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain beruht auf altbewährtem Stealth-Action-Design. Aus der Third Person View heraus lässt sich Snake präzise und intuitiv via Analogsticks durch die offene Welt dirigieren und per Aktionstasten mit Waffen, Umgebung und Inventar interagieren. Die frei bewegliche Kamera gewährt eine sehr gute Rundumsicht und unterstützt somit alte Snake-Hasen wie auch Neulinge im Stealth-Sektor hervorragend. Sollte man trotzdem einmal den Überblick bei der intuitiven Tastenbelegung verlieren, hilft ein Blick in die Optionen. Dort kann jede Konfiguration eingesehen und bei Bedarf sogar verändert werden.
 
Beim Thema Sounddesign bekommt man einiges auf die Ohren. Metal Gear - Schöpfer Hideo Kojima legt viel Wert auf eine saubere akustische Inszenierung und schöpft beim abwechslungsreichen Soundtrack aus den Vollen. Von treibenden Actionuntermalungen über Tempo nehmende Slow-Titel bis hin zu weltbekannten Liedern reicht die Palette hierbei. Allein im Prolog schallt einem schon passend wie die Faust aufs Auge ein eigens komponierter Bombast-Soundtrack um die Ohren, während man im weiteren Spielverlauf dann zudem noch bekannte Songs wie "Kids in America" von Kim Wilde, "Take on me" von AHA oder auch Europes "The Final Countdown" zu hören bekommt. Genial, denn die musikalische Untermalung setzt jederzeit sauber und zur Situation passend ein, oftmals wird man von der Songauswahl wirklich überrascht. Doch auch die restlichen Effekte sind absolut gelungen: brachiale Waffensounds, gelungene Umgebungsgeräusche und die altbekannten englischen Sprecher, die den Dialogen eine geradezu unheimliche Authentizität verleihen, sorgen für absolut zufriedene Gehörgänge. Die deutschen Untertitel ergänzen durch einwandfreie Portierung schlussendlich das akustische Gesamtpaket.
 

Grafik, Gameplay und Umfang: schön scharf schlängelt Snake sicher in Spielers Sinne...
 
Optisch ist Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ein wahrer Genuss, zumindest auf den aktuellen Next-Gen-Konsolen. Die Bildrate hält sich konstant bei 60fps, selbst bei großen Gegneraufkommen. Die wahre visuelle Stärke liegt jedoch in der gigantischen Open World begraben, die sich in die zwei großen Areale Afghanistan mit vielen Sand- und Geröllgebieten und die Steppe Afrikas unterteilt, plus diverse kleine Innenareale wie etwa das hoch detaillierte Krankenhaus, welches den Einstieg ins neue Abenteuer von Snake darstellt. Und bereits dieser Prolog macht richtig Lust auf das weitere Spiel: brachial und temporeich inszeniert und mit vielen erzählerischen Einblicken präsentiert sich das Vorkapitel in satten Farben mit zahllosen Details und knackig scharfen Texturen. Diese hohe Qualität kann Metal Gear Solid V: The Phantom Pain aber in den anschließenden offenen Gebieten leider nicht ganz beibehalten. Zwar beeindrucken die zahllosen Details der Figuren, die realistischen Animationen von Lebewesen und Umgebung sowie die wirklich gelungen Licht- und Schatteneffekte im jeder Ecke des Spiels, doch stellenweise sind die Texturen in der Weitsicht etwas arg unscharf und lassen erahnen, wie das Spiel auf den alten Konsolen aussehen sollte. Auch die Lebendigkeit der Umgebungen an sich leidet etwas und kann keinesfalls mit der Vielfalt und dem Ideenreichtum einer Welt wie etwa der von The Witcher 3: Wild Hunt mithalten, obwohl es dem Kojima-Abenteuer nicht an Feindbesiedelung und Bewachsung mangelt. Die cineastischen Wettereffekte reduzieren dieses kleine Manko allerdings schnell wieder auf ein minimales Mecker-Niveau: wenn einem bedrohliche Sandstürme um die Ohren pfeifen, ein unvorhersehbarer Platzregen die Landschaft unter Wasser setzt oder ein deftiges Gewitter für Unbehagen sorgt, spielt Metal Gear Solid V: The Phantom Pain bald wieder seine grafischen Stärken aus. Ein Blickfang ist dieser Actionkracher aus dem Hause Konami auf jeden Fall...
 
In Sachen Gameplay fährt Metal Gear Solid V: The Phantom Pain große Geschütze auf. Anhand des grandiosen Prologes, in welchem man nach einem umfangreichen Charaktereditor-Wahn einen zunächst hilflosen, im wahrsten Sinne des Wortes "am Boden liegenden" Snake durch ein gefährliches, mit Gegnern und immensen Details gespicktes Krankenhaus manövriert, steigt man bereits tief in die vielschichtige Story ein. Begleitet von mehreren atemberaubenden Verstecksequenzen, zahllosen Aha-Momenten (Stichwort "in Flammen stehender Mutant" und "brennender Wal") und einer abschließenden spektakulären Flucht lernt man im ersten Spielabschnitt die Steuerung und die Hauptcharaktere kennen, die eine große Rolle in Snakes Leben spielen. Kenner der Serie werden sich schnell in der für Neueinsteiger etwas verworrenen Story zurecht finden: gemeinsam mit seinem Retter Ocelot und seinem alten Kampfkumpanen Kazuhira Miller macht sich Snake daran, eine neue Armee aus Söldnern aus dem Boden zu stampfen- die "Diamond Dogs". Mit deren Unterstützung hofft Snake, Rache an Cipher und Skull Face nehmen zu können, welche einst seine Basis zerstört und Snake verstümmelt haben - und ganz nebenbei an einer Waffe arbeiten, die weitaus mehr Schaden anrichten kann als die Metal Gear Kampfmaschinen.
 

Bildergalerie von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain (28 Bilder)

Doch zurück zum Gameplay selbst. In der riesigen Open World von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain erwarten den Spieler zahllose Abenteuer. Der spannende und mit Twists nur so gespickte Hauptstrang, welcher rund 30 Stunden lang durch die Story führt, umfasst 50 Missionen und bietet neben der vorantreibenden Geschichte aber leider nur wenig Abwechslung. Meistens werden Snake und seine Mitstreiter damit beauftragt, einen Verbündeten aus den Fängen von Skull Faces Schergen zu befreien, einen wichtigen feindlichen Anführer zu eliminieren oder eine gefährliche Waffe sicher zu stellen. Zwar ähneln sich die Aufträge häufig, doch die Art und Weise, wie diese erfüllt werden können, setzt neue Maßstäbe im Metal Gear-Universum. Anders als noch in den Vorgängertiteln steht es dem Spieler nämlich frei, wann und vor allem wie das Vorgehen stattfinden soll. Mit dem Maschinengewehr im Anschlag ins Lager stürmen und mit lautem Krawall alles plätten, was sich Snake in den Weg stellt? Klar, kein Problem. Oder lieber heimlich, still und leise durch ein Loch im Zaun kriechen und nach und nach mit schallgedämpfter Pistole oder wirkungsvollem Würgegriff die gegnerischen Wachen ausschalten? Natürlich, sehr gerne! Oder darf es vielleicht eine Mischung aus beidem sein? Zunächst in guter, alter Sniper-Manier einen Feind ausschalten, zur nächstbesten Ecke krabbeln, dort einen weiteren Gegner mit Geräuschen anlocken und ihn anschließend entführen, verhören oder ungesehen mit Plastiksprengstoff versehen, um bei dessen Rückkehr ins Lager aus sicherer Entfernung ein kleines Feuerwerk genießen zu können? Es gibt so viele Wege und Mittel, um ans Ziel zu gelangen, und nur ganz selten nimmt einen das Spiel direkt an die führende Hand. Um das authentische Gefühl der stimmigen Missionen, die ihren Variantenreichtum übrigens in den mehr als 150 Nebenquests imposant zur Schau stellen, darf Snake seine Taktik vorab in seiner Basis, der "Mother Base", planen. Dieses auf den Seychellen stationierte Kommandozentrum repräsentiert sowohl einen wichtigen, spielbeeinflussenden Pfeiler in Metal Gear Solid V: The Phantom Pain, als auch eine innovative Neuerung. Vor Missionsstart kann der Spieler hier so sein Vorgehen bis ins Detail beeinflussen: von gewählter Tages- oder Nachtzeit über Auswahl des mitgeführten Equipments bis hin zu der Koordination diverser Truppen stehen hier zahlreiche Optionen zur Wahl. Um die "Mother Base" zielsicher ins Gameplay zu integrieren lässt Hideo Kojima ihr einen hohen Stellenwert zukommen. Die Basis ist riesig und kann mit in Missionen verdienten Geldern und überall in der Open World verstreuten Ressourcen ausgebaut und zum Leben erweckt werden. Via praktischem iDroid, einer Art Smartphone, gelangt man ganz einfach in das Baumenü der Base, in welchem man die einzelnen Areale (welche übrigens voller Leben stecken und zum minutenlangen Verweilen und Lauschen animieren!) wie etwa Support-, Aufklärungs- oder Medizinkaserne aufrüsten, ausbauen und in den Einsatz schicken kann. Bewusstlos geschlagene Feinde dienen hierbei als "Treibstoff" und werden recht unterhaltsam inszeniert via Fulton-Ballon zur Mother Base transportiert, um dort beispielsweise auf Aufklärungstour zu gehen, Backup im Einsatz zu leisten oder auch an neuen Items und Waffen zu forschen. Das Management der einzelnen Ressourcen erfolgt dabei entweder automatisch oder manuell und trägt einen erheblichen Teil zum hohen Funfaktor von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain bei. Wer möchte schließlich nicht als unsichtbarer Super-Snake, bewaffnet mit den Gegner einlullenden Waffen und mit schickem Leoparden-Kampfanzug bekleidet coole, cineastische und unterhaltsame Missionen erfüllen? Eben...
 
Ein weiteres Zahnrad im großen Uhrwerk von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ist die brandneue Buddie-Option, mit fortschreitendem Spielverlauf darf Snake nämlich verschiedene Begleiter mit auf seine Streifzüge durch Afghanistan und Afrika nehmen. Neben dem D-Horse, Snakes treuem Pferd, stehen auch der Wolf D-Dog, Scharfschützin Quiet oder der schlagkräftige Mini-Kampfroboter D-Walker zur Auswahl, welche mit steigendem Erfahrungswert zahlreiche Upgrades erwirtschaften können. Wer also möchte, dass der D-Dog Feinde angreift, der Walker Lenkraketen abfeuert oder D-Horse durch die Produktion von Pferdeäpfeln Fahrzeuge mit Aquaplaning versieht, der sollte der Forschungsabteilung ausreichend Ressourcen zur Verfügung stellen. Die Vielfalt an Gimmicks und Aktionen sowie die daraus resultierenden taktischen Fähigkeiten samt Wiederspielwerten bereits erfüllter Missionen ist immens und zudem sehr unterhaltsam und abgedreht. Genial!
 
So fesselt Metal Gear Solid V: The Phantom Pain für mehr als 100 Stunden an den Bildschirm, zumal nach dem ersten Durchspielen viele weitere Untermissionsziele freigeschaltet werden. Wie wäre es denn, wenn man jenes feindbesetzte Dorf statt mit roher Waffengewalt mit Grips und Umsicht infiltriert? Welche Möglichkeiten ergeben sich wohl, wenn ich den Offizier verhöre statt ihn zu töten? Snakes gewaltiges Abenteuer macht Actionfans Spass, aber so richtig auf ihre Kosten kommen Stealth-Fans, denn meist ist ungesehenes Vorgehen die beste und erfolgsträchtigste Möglichkeit, um die vorgegebenen Ziele zu erfüllen. Dank ausgefeilter KI und gut ausbalanciertem Schwierigkeitsgrad wird man nie über-, aber auch nur selten unterfordert. Wird Snake oder eines seiner Opfer entdeckt, schlagen die Wachen Alarm, fordern Verstärkung an und suchen systematisch ein gewisses Gebiet ab- Wohl dem also, der klug agiert, im Schatten oder hohen Gras verborgen bleibt und erledigte Feinde vor den aufmerksamen Augen der Widersacher versteckt. Letztere sind zwar stellenweise etwas zu aufmerksam und scheinen Adleraugen zu besitzen, die Snake teilweise aus zig Metern Entfernung entdecken, doch der Spielfluss leidet nicht merklich darunter. Sollte man doch einmal trotz Reflex-Modus, der bei Entdeckung eine Art Slow-Motion-Effekt das Ausschalten des Gegners innerhalb eines fairen Zeitfensters gewährt, an einer etwas kniffligeren Stelle nicht weiter kommen, hilft einem Metal Gear Solid V: The Phantom Pain charmant aus der Klemme. Fix die Hühnerhaube übergestülpt oder einen Pappkarton mit Postern halbnackter Mädels präpariert und schon ist Snake für mehrere Minuten im Tarnkappenmodus oder die Feinde abgelenkt. Der typische Humor von Hideo Kojima erwartet einen in diesem Spiel an jeder noch so möglichen und unmöglichen Ecke und sorgt für zahlreiche Lacher, die die ernste Story aber aus reinen Unterhaltungswerten heraus aber gar nicht nötig hätte.
 
Abseits der zahllosen Schleich- und Eliminierungsmissionen gibt es hunderte Dinge zu entdecken und zu tun. Sei es das Aufstöbern von Musikkassetten mit 80er-Jahre-Hits, neuen Bauplänen, Söldnern und Orten oder auch die Entdeckung dutzender Eastereggs (Snake kann und sollte einmal ein paar Tage lang nicht duschen... Was dann wohl passiert?). Oder der Aus- und Umbau der Mother Base samt weiteren Fertigkeiten, die individuelle Farbgestaltung von Fahrzeugen und Helikoptern, das Upgraden der Begleiter und deren individuellen Möglichkeiten. Auch wer seinen Missionsrang verbessern oder zum Wildtierjäger mutieren möchte kommt voll auf seine Kosten, und vieles mehr. Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ist abwechslungsreich und motiviert für lange Zeit, auch wenn sich die Missionen oft ähneln - doch der Ideenreichtum und die witzigen Details gleichen dieses kleine Defizit locker aus. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es dann aber doch: Mikrotransaktionen. Diese sind zwar nicht unbedingt spielrelevant, erkauft man sich mit Echtgeld doch nur Zeit, die den Ausbau der Mother Base beschleunigt, aber einen faden Beigeschmack hinterlässt diese optionale Beschleunigung dennoch. Schade, dass das Pay-2-Win-System auch in Metal Gear Solid V: The Phantom Pain Einzug hält.
 
Das Herzstück des neuen Metal-Gear-Sprösslings ist eindeutig die Singleplayerkampagne, doch auch Mehrspielerfreunde finden Beschäftigung. In den beiden Onlinemodi "FOB Forward Operating Base" und "Metal Gear Online" finden PvP- und Koop-Fans zwei verschiedene Möglichkeiten, um sich mit oder an anderen Spielern auszutoben. Während in "FOB" die eigene Mother Base online für alle zugänglich gemacht und überfallen, angegriffen und leer geräumt werden kann, was schließlich in direkten Onlineduellen endet, setzt "Metal Gear Online" auf klassische Multiplayermodi wie Team Deathmatch und Capture the Flag. in denen bis zu 16 Spieler teambasiert gegeneinander spielen können. Leider trüben Serverprobleme aber derzeit noch immer wieder den Onlinefun, der sicherlich viele Fans für sich gewinnen wird.
 

Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ist so, wie ein modernes Metal Gear Solid sein muss: abwechslungsreich, spannend, mit hoher Langzeitmotivation und voller typischem Kojima-Humor. Die große Open World beeindruckt trotz kleinerer Grafikschwächen immens, die Vielfalt an Vorgehensweisen relativiert die oftmals gleichen Missionsvorgaben und die coole, spielbeeinflussende Mother Base, welche ein kleines eigenständiges Universum voller Leben in diesem großen Sandkasten ist, überzeugt durch ihr ausgefeiltes Ressourcenmanagement. Die Story rund um Snake, Ocelot, Skull Face und Co ist vielseitig, tiefgründig und durchaus ernst und ein wahrer Festschmaus für MGS-Veteranen. Metal Gear Solid V: The Phantom Pain fesselt bis zu 100 Stunden an den Bildschirm, macht ordentlich Laune und überzeugt auch technisch auf ganzer Linie. Beim Thema Weltendesign, Lebendigkeit und Abwechslungsreichtum kann Metal Gear Solid V: The Phantom Pain in meinen Augen allerdings nicht mit einem The Witcher 3: Wild Hunt mithalten. Stealth-Fans und Fans der Serie kommen aber trotzdem voll auf ihre Kosten. Daumen hoch!


Die letzten Artikel der Redakteurin:


positiv negativ
  • Große Open World mit vielen Geheimnissen
  • Über 100 Stunden Spielspass, unzählige Missionen
  • Tiefgründige Story, authentische Charaktere, viel Kojima-Humor
  • Bombastische Effekte und Animationen, intuitive Steuerung
  • Cineastischer Soundtrack, hervorragende Sprecher
  • Unzählige Vorgehensweisen beim Lösen von Missionen
  • Ressourcenmanagement in der lebendigen Mother Base
  • Coole Gadgets, individuelle Begleiter
  • Stellenweise unschöne Texturschwächen (Weitsicht)
  • Viele Areale zu leblos
  • Hauptmissionsziele ohne viel Abwechslung
  • Mikrotransaktionen





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