Minecraft: PlayStation 4 Edition
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BEWERTUNG |
06.10.2014 von Torsten
Gerechtfertigt oder nicht, es war schon eine ungeheure Schlagzeile, dieser Mega-Deal von Microsoft, mit dem der Branchenriese für stolze 2,5 Milliarden US-Dollar die Marke Minecraft übernommen hat. Was genau dies für Konzern wie Spieler bedeutet, wird die Zukunft erst zeigen. Genauere Aussagen können wir jedenfalls nur über das vorliegende Milliarden-Euro-Spiel treffen, denn Minecraft gibt es nun auch für die Heimkonsolen der sogenannten nächsten Generation ...
Es ist bereits die zweite Portierung, die das Spiel von PC und Tablet zunächst auf die alte (HIER geht es zum Text der Xbox 360-Version) und nun auf die neue Konsolen-Generation gebracht hat. Und wenn es um die spezifischen Änderungen gehen würde, so wäre der Test bereits mit einem Satz beendet: Die Areale, die für die Konsolen-Version im Gegensatz zum PC stark eingeschränkt wurden, sind nun bis zu 36 Mal so groß und somit ähnlich grenzenlos wie auf dem Heimcomputer. Ende! Sowohl technisch wie auch in der Bedienung bleibt nämlich alles beim Alten. Die Controller-Steuerung geht flott und komfortabel von der Hand, hier gab es keinen Grund für eine Änderung. Auch optisch bleibt alles wie es war und dabei stellte die Klötzchen-Grafik bereits 2012 keinerlei Herausforderungen an die technischen Möglichkeiten einer Konsole.
Worum es bei Minecraft geht, muss wohl nicht mehr erklärt werden - mittlerweile jedenfalls. Denn das Spiel gibt uns Spielern nach einem textbasierten Tutorial-Lese-Marathon kaum weitere Hilfen an die Hand. So sammeln wir Rohstoffe und versuchen bis zum Einbruch des Abends eine halbwegs brauchbare Bleibe zusammen zu zimmern, die uns Schutz vor Gefahren bietet. Denn in der Nacht mutiert das beschauliche Klötzchen-Gehämmer zum Survival-Horror, in dem uns allerhand Kreaturen nach dem Leben trachten. Und mit bloßen Händen ziehen wir da ganz schnell den Kürzeren. Also suchen und sammeln wir kontinuierlich und fleißig Rohstoffe verschiedenster Art, denn die gibt es natürlich nicht überall. Damit bauen wir Gerätschaften wie eine Werkbank oder einen Ofen, mit denen wir wiederum Werkzeuge, Waffen und später auch Rüstungen herstellen. Abends müssen wir dann wieder in eine schützende Bleibe entschwinden.
Ein Bett lässt uns den unheimlichen Part der Nacht aber auch überspringen. Es dient nebenbei noch als „Spawnpunkt“, wenn wir von Monstern übermannt oder aber uns wieder einmal beim Erkunden eines Höhlensystems selbst Schachmatt gesetzt haben. Das kann leicht passieren, wenn wir beispielsweise versehentlich einen Lavastrom untergraben haben, der sich nun aus dem herausgebrochenem Stein über uns ergießt. Wahlweise schaffen wir dies auch mit Sand in der Wüste oder Wasser unter dem Meer, wenn wir uns nicht schnell genug einen Ausweg gegraben haben. Sammeln, craften, kämpfen und erkunden, hier gibt es immer etwas zu entdecken und zu erledigen. Doch was wir beim Spiel erreichen wollen, das bleibt uns am Ende selbst überlassen, denn ein richtiges Ziel oder gar Spielende gibt es nicht. Zumindest gibt es da einen gewissen Drachen, den wir besiegen müssen, um alle Trophäen freizuschalten. So haben zumindest Konsolen-Spieler ein steckbares Ziel vor Augen. Bis dahin – und wahlweise auch danach – bleibt es allerdings dem Spieler selbst überlassen, wie er sich die Zeit in der eckigen Welt vertreibt. Das Fazit von: Torsten
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