Wann habt Ihr Euch das letzte Mal so richtig zum Affen gemacht? - Ok, bei Monkey Palace wird es auch nicht dazu kommen, weil es mehr um den Palast als den Affen geht, aber der Wille zählt! Ob Ihr bei der ersten Kooperation von asmodee und Lego Noppensteine staunen werdet oder nur nach dem Spiel auf einem Bein, schmerzverzerrt durch das Wohnzimmer hüpft, weil Ihr wieder einen Stein auf dem Fußboden übersehen habt, erfahrt Ihr in unserem Review…

Spielmaterial und Aufbau

Monkey Palace ist ein Brettspiel, das in Kooperation aus LEGO und asmodee entstanden ist. Wenig verwunderlich also, dass der Hauptbestandteil des Spiels Legosteine und eine grüne Grundplatte sind. Die Legosteine sind noch „altmodisch“ in Plastikbeuteln eingepackt, nicht so wie die neueren Lego-Sets in Papiertüten. Hinzu kommt ein Inlay aus Karton, dass durch die Aufdrucke zeigt, wo welche Legosteine hineingehören. Die Karten des Spiels sind in Papier verpackt und die Auflagen für die Grundplatte sind ebenfalls aus Karton und doppelseitig bedruckt. Die Karten sind schlicht, übersichtlich und sehr funktional gestaltet. Auf der Vorderseite sieht man sehr schön, was die Karte an Sofortertrag und dauerhaften Ertrag bringt und auf der Rückseite ist dann für den späteren Verlauf der dauerhafte Ertrag aufgedruckt. Die Spielertableaus könnten etwas dicker sein, sind aber auch in Ordnung.

Für den eigentlichen Spielaufbau sortiert Ihr als erstes die Sonderkarten mit den Bananen und den Tieren aus. Die übrigen Karten sortiert Ihr nach Farben und Affen-Punkten und mischt jeden der einfarbigen Stapel für sich. Mit diesen Stapeln bildet Ihr nun eine Auslage, sinnvoller Weise sortiert nach den Affen-Kosten und jeweils mit der (Vorder-)Seite, also den Soforterträgen, nach oben. Dann entscheidet Ihr Euch für eine der zwei Schablonen und legt sie auf die Grundplatte. Fixiert wird sie mit den vier grünen Legobausteinen. Auf die eingekreisten Felder baut Ihr die erste Treppe, bestehend aus zwei Brücken, einem Einser und einer Dekoration, entsprechend dem Startpunkt der Treppe. Dann bestimmt Ihr eine Person, die das Spiel beginnt und verteilt die Tableaus. Auf der Rückseite findet Ihr die Steine, die Ihr zu Beginn der Partie erhaltet. Dann kann es auch schon losgehen.

Ziel des Spiels

Runde um Runde versucht Ihr neue und möglichst hohe Treppen in den Affenpalast zu bauen. Denn je mehr Brücken Ihr dabei in Treppenform aufbauen könnt, je mehr Affen-Punkte erhaltet Ihr. Dadurch könnt Ihr Euch Affenkarten kaufen, die Euch nicht nur Sofort- oder dauerhafte Erträge bringen, sondern auch am Ende des Spiels Bananen. Sobald eins der drei Steinfächer leer ist, endet das Spiel und Ihr ermittelt, wer von Euch die meisten Bananen gesammelt hat.

Die Anleitung

Mit acht Seiten ist die Anleitung sehr schnell gelesen. Es sind nicht nur nicht viele Seiten, sondern auch sehr viele Bilder, die das Ganze veranschaulichen. Außerdem ist die Anleitung sehr gut strukturiert und übersichtlich. Insgesamt ist sie so nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch familientauglich.

Stein auf Stein…

Seid Ihr an der Reihe, so versucht Ihr mit den Steinen aus Eurem Vorrat eine Treppe aus Brücken zu bauen. Hierbei müsst Ihr die Bauregeln beachten. Dazu gehört beispielsweise, dass Ihr auf der Grundplatte beginnen müsst, nicht im Kreis oder Brücken nicht direkt übereinander bauen dürft. Sobald Ihr der gewünschten Steine positioniert habt, geht es an die Dekoration. Diese ist immer in der Farbe des Feldes, auf dem Eure Treppe startet. Es gibt goldene, hell- und dunkelgrüne Dekorationen. Sobald Ihr sie gesetzt habt, zählt Ihr die verbauten Brücken. Jede bringt Euch einen Punkt. Ist Eure Dekoration die höchste in Ihrer Farbe, erhaltet Ihr sogar noch einen Bonuspunkt. Nun könnt Ihr Euch für diese Punkte sofort Affenkarten kaufen. Diese Punkte können nicht „gespeichert“, sondern nur direkt ausgegeben werden. Dabei müsst Ihr beachten, dass Ihr von jedem Stapel nur eine Karte nehmen dürft. Das Blitzsymbol zeigt Euch an, welche Steine Ihr nun sofort und damit nur einmalig bekommt. Diese nehmt Ihr Euch gleich, dreht die Karte(n) um und legt sie auf eins Eurer vier Felder Eures Tableaus. Sind schon alle belegt, müsst Ihr eine andere Karte überdecken.

Dann kommt die Ertragsphase. Dabei nimmst Du Dir die Steine, die als dauerhafter Bonus auf deinem Tableau aufgedruckt sind und alle dauerhaften Boni der Karten, die auf deinem Tableau oben liegen. Dann darfst Du Dir noch eine Bonuskarte nehmen, falls Du mindestens fünf Einzelsteine übereinander gebaut hast. Außerdem solltest Du noch überprüfen, ob Du eine goldene Dekoration platziert hast. Dann darfst Du den Affen platzieren und die Affen-Trophäenkarte an Dich nehmen. Der Affe behindert Euch beim Bauen, denn er sitzt auf einer offenen Seite einer Brücke. Dann geht es im Uhrzeigersinn weiter.

Dieses Prinzip verfolgt Ihr so lange, bis eins der Steinfächer leer ist. Dann endet das Spiel und Ihr zählt die Bananen auf Euren Affen- und Bonuskarten. Die Person mit den meisten Bananen gewinnt das Spiel.

Zusätzlich zum Affen gibt es auch noch den Schmetterling und den Frosch, die wahlweise mit ins Spiel genommen werden können und ebenfalls unter bestimmten Bedingungen gebaut werden. Deren Karten bringen allerdings Minuspunkte. Für weitere Abwechslung sorgen die unterschiedlichen Schablonen, die Affenkarten und natürlich der Einfluss der Mitspielenden.

Bildergalerie von Monkey Palace (8 Bilder)

Lieferumfang

• 1 Spielanleitung
• 231 LEGO®-Steine
• 1 LEGO®-Platte (32x32)
• 84 Karten
• 4 Spieltafeln
• 4 Spielpläne
• 1 Sortiereinsatz für die Steine

Cover & Bilder © Cover: asmodee / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de