Mythos Wald

Mythos Wald

Originaltitel: Mythos Wald
Genre: Dokumentation
Regie: Jan Haft
Hauptdarsteller: -
Laufzeit: Ca. 90 Minuten
Label: Polyband

Mythos Wald   16.02.2011 von Panikmike

Polyband veröffentlichte vor Kurzem eine Dokumentation über den Wald und seine Bewohner. Der Zuschauer bekommt in 90 Minuten unglaubliche Bilder der Natur zu sehen, die Blu-ray wirft gestochen scharfe Bilder auf den TV. Wer sich für Füchse, Mäuse, Vögel, Bäume und Blumen interessiert, der sollte unbedingt weiterlesen…

In dieser Dokumentation bekommt der Zuseher in zwei Teilen á 45 Minuten sehr viele Bilder von einem Paradies geboten, welches bei den meisten Bewohnern unseres Planeten um die Ecke liegt. Die Rede ist von einem ganz normalen Wald, in dem viele Tiere wohnen, Pflanzen und Blumen wachsen und ein nicht sichtbarer Mikroorganismus lebt. Die meisten unserer Wälder sind mittlerweile ohne Leben, die Tiere wurden oft vom Menschen gejagt oder vertrieben, gewisse Tierarten starben sogar aus. Wenn der Mensch nicht gewesen wäre, dann hätten wir in Mitteleuropa immer noch Elefanten, Nashörner und Wildpferde im Wald. Das ist aber alles Geschichte. Jedoch gibt es, wenn man nur genau hinsieht, sehr viel Leben in den einzelnen Abschnitten der Hölzer. Die Dokumentation zeigt verschiedene Naturphänomene auf und gibt wissenschaftliche Erkenntnisse frei. Trotz der extremen Änderung in den letzten zig 1000 Jahren ist der Wald dennoch der Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Werdet Zeuge einer Geburt von sieben Fuchs-Welpen und von vier kleinen Waldmäusen. Erlebt die verspielten Welpen vor ihrem Bau und den Tagesablauf von Wildschweinen. Doch das ist nicht alles, bei „Mythos Wald“ werden auch viele Blumen und Pflanzen gezeigt. Die Geheimnisse der Bestäubung durch Bienen oder Hummeln wird gelüftet und das alles in unglaublichen Nahaufnahmen. Die Technik des Films macht sogar das Unsichtbare sichtbar. In verschiedenen Zeitraffer- und Zeitlupen-Aufnahmen sieht man Bäume tanzen, Blumen wachsen oder den Nebel des Blütenstaubs.

Es ist schon fantastisch, wenn man sich für dieses Thema interessiert und nach dem Film mit einem „Ahhhh“ und „Ohhh“ den Fernseher ausschaltet. In dieser Dokumentation erfährt man viele Dinge, die man früher im Biologieunterricht mal gehört hat. Doch bei „Mythos Wald“ wird alles sehr gut erklärt und die Bilder sprechen für sich. Man fragt sich des Öfteren, wie man solch grandiose Aufnahmen machen kann. In den Wald gehen kann jeder, doch zwei kämpfende Hirschkäfer oder aufgehende Zapfen einer Tanne sieht im Normalfall keiner.

Jan Haft ist für dieses Werk zuständig. Der Naturfilmer ist seit Anfang der 90er unterwegs, um für den Zuseher die fantastische Natur einzufangen. Über ein Jahr lang beobachtete er den Wald und seine Bewohner, um dieses Werk zu vollenden.

Die Qualität der Blu-ray ist auf sehr hohem Niveau. Das Bild ist gestochen scharf und die Farben wirken sehr real. Die eingesetzte Technik von Jan Haft ist vorbildlich, man sieht auf den ersten Blick die grandiose Qualität der blauen Scheibe. Beim Ton ist es ähnlich, man hört die Vögel zwitschern, die Bäche rauschen in den hinteren Boxen und die Hirsche röhren um die Wette. Die Surroundboxen werden sehr gut unterstützt und auch der Bass hat was zu tun. Auch wenn es nur eine DTS-HD 2.0 Spur ist, so fühlt man sich mittendrin statt nur dabei. Bei den Extras wurde leider gespart, Polyband presste auf die Disk lediglich einen Trailer und einen Ausschnitt aus dem Kulturmagazin des NDR. Hier hätte man so viel mehr machen können. Ein Making-Of, Outtakes oder lustige Szenen hätten sich angeboten.



Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich muss schon sagen, ich bin begeistert. Der Doku-Zweiteiler erzählt eine spannende und lehrreiche Geschichte des Waldes. Man sieht Bilder, die man live nie erleben wird, sei es die Geburt von Füchsen oder diverse Kämpfe von Tieren. Nie zuvor habe ich solch eine brillante Tier- und Pflanzendoku gesehen, einige Szenen habe ich mir mittlerweile schon vier Mal angeschaut. Der Sound und die Musikuntermalung passen perfekt zu den gezeigten Bildern. Ich hoffe, dass Jan Haft einen zweiten Teil oder eine ähnliche Doku dreht. Der Mann hat es einfach drauf, Hut ab vor diesem Werk. 


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