Bereits die ersten 12 Episoden der romantischen Slice-of-Life Animeserie Nana konnten uns durchwegs begeistern. Mit Nana - The Blast! Edition - Vol. 02 setzt Plaion Pictures / KSM Anime diesen Erfolgskurs nun weiter fort...

Was bisher geschah:

Nana - The Blast! Edition - Vol. 01

Inhalt

Aus der Zweckgemeinschaft in Appartement 707 ist inzwischen eine innige Freundschaft geworden. Während Nana Komatsu, die inzwischen von allen nur noch liebevoll Hachiko genannt wird, immer noch Probleme damit hat, ihr eigenes Geld zu verdienen, hat Nana Osaki mittlerweile ihre alte Band "Blast" wiedererweckt, was für reichlich Action und Ablenkung in Hachikos Leben sorgt. Mit dem neuen Bassisten Shin stehen "Blast" schon bald wieder alle Türen offen, auch wenn es noch ein weiter Weg ist, um mit der erfolgreichen Band "Trapnest" mithalten zu können, in der Nanas Ex-Freund Ren spielt. Als Hachiko von Nanas verflossener Liebe erfährt, überredet sie Nana kurzerhand, mit ihr ein Konzert von "Trapnest" zu besuchen, um sich vielleicht wieder mit Ren zu versöhnen. Doch da stellt sich heraus, dass sich die Mitglieder von "Trapnest" und "Blast" hervorragend miteinander verstehen, und Hachiko plötzlich ihrem großen Idol Takumi, dem Sänger von "Trapnest", unerwartet nahekommt. Eine willkommene Entwicklung, wurde sie doch erst vor kurzem von ihrer großen Liebe Shoji verlassen, der sein Glück bei der Restaurantangestellten Sachiko sucht. Doch ist Takumi wirklich der Richtige für Hachiko...?

Es ist schon faszinierend. Kaum erklingen die ersten Töne des Openings, kann man es kaum noch erwarten, endlich wieder gemeinsam mit den beiden Nanas in deren Alltag abzutauchen. Obwohl sich inzwischen längst herausgestellt hat, dass Nana "nur" ein Slice-of-Life Anime ist, in dem das Erwachsenwerden, vor allem aber die Liebe mit all ihren Facetten, klar im Mittelpunkt stehen, weiß die Serie sogar all diejenigen zu fesseln, denen alltägliche Geschichten in Serien eigentlich ein Dorn im Auge sind. Dafür gibt es natürlich gleich mehrere Gründe, und die weiß Nana einfach perfekt auszuspielen. Auffällig ist natürlich zuallererst der bemerkenswerte Soundtrack, der stets die passenden Klänge findet, um das Geschehen emotional aufzuwerten, und sei es nur durch eine weitere Variante eines der bereits bekannten Ohrwurm-Songs, die sich schon jetzt für immer ins Gehirn eingebrannt haben. Außerdem wirkt jeder noch so kleine Handlungsstrang innerhalb der Serie absolut glaubwürdig, nachvollziehbar und authentisch, und deshalb direkt aus dem Leben gegriffen. Je weiter man in der Geschichte voranschreitet, umso deutlicher stellt sich heraus, dass es wohl keiner anderen Slice-of-Life Serie bisher gelungen ist, das Leben in seiner Komplexität und Ambivalenz so realistisch einzufangen, wie dies hier der Fall ist. Ob nun die Liebe, Abneigung, Eifersucht, Konkurrenzkämpfe, Freundschaft oder auch einfach nur Freude und Leid, nicht nur jeder einzelne Moment ist mitreißend inszeniert, sondern auch das Zusammenspiel aller Komponenten, die stets absolut harmonisch und durchdacht ineinandergreifen. Dass Nana sich stets packend weiterentwickelt ist jedoch abgesehen vom grandiosen Soundtrack und der realitätsnahen Erzählung vor allem den Figuren selbst zu verdanken. Obwohl eine Vielzahl von Charakteren in die Geschichte eingebunden wird, gelingt es Nana scheinbar mühelos, jede Figur ausführlich auszuarbeiten, und damit keine einzige davon zu einer unbedeutenden Nebenfigur zu degradieren. Dabei ist es immer wieder aufs Neue unglaublich interessant, die unterschiedlichen Charakterentwicklungen zu beobachten, ebenso wie zu entdecken, dass in vielen Figuren deutlich mehr steckt, als es zunächst den Anschein hat. Gerade bei den zwischenmenschlichen Beziehungen sowie bei der Darstellung der Charaktere ist Nana einfach immer wieder für eine neue Überraschung gut, und beweist damit auch in diesem Bereich, wie nah am Leben die Erzählung tatsächlich ist. Der erste Eindruck kann eben täuschen, und oftmals steckt viel mehr hinter dem Charakter und dem Verhalten eines Menschen, als man überhaupt erahnen kann. 

Bildergalerie von Nana - The Blast! Edition - Vol. 02 (4 Bilder)

Details der Blu-ray

Abgesehen von den bekannten altersbedingten kleinen Schwachstellen bietet auch die Blu-ray zu Volume 02 ein sauberes, ansprechendes Bild mit satter Farbwiedergabe und kräftigem Kontrastumfang. Erneut absolut gelungen ist die Tonspur, die nicht nur während des Geschehens eine schöne Dynamik und klare Sprachausgabe bietet, sondern gerade den großartigen Soundtrack mit viel Druck und Raumwirkung wiedergibt. Akustisch gibt es natürlich auch dieses Mal wieder kräftig auf die Ohren, denn Nana - The Blast! Edition findet stets die richtigen Töne, um die Handlung perfekt zu unterstützen. Obwohl es vor allem das neue Opening "Wish" von Olivia ab Episode 22 als Nachfolger zum bemerkenswerten "rose" von Anna Tsuchiya nicht einfach hat, entpuppt sich auch dieser Song als ebenso starkes Brett mit Ohrwurmcharakter, wogegen sich "Starless Night", ebenfalls von Olivia, ab Episode 19 als gefühlvolles und dennoch rocklastiges Highlight zeigt. Volume 02 steht damit akustisch ganz im Zeichen von "Trapnest", was hervorragend mit der Handlung harmoniert.

Episodenguide

• Episode 13 - Sachikos Tränen und Shojis Entschluss
• Episode 14 - Familienrestaurant im Scherbenhaufen
• Episode 15 - Blast, das erste Konzert
• Episode 16 - Der Verleib NANAs Liebe
• Episode 17 - Trapnest, live
• Episode 18 - Hachis Gebet, NANAs Gedanken
• Episode 19 - NANAs Preis
• Episode 20 - Unerwartete Entwicklung! Hachis Schicksal
• Episode 21 - Traum in der Suite
• Episode 21.5 - OVA 2 (Recap)
• Episode 22 - Der Wunsch vom 7. Juli, Hachis Liebe
• Episode 23 - Ich will an niemanden verlieren
• Episode 24 - Hachis verwirrtes Herz

Cover & Bilder © Plaion Pictures