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Nightmares
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BEWERTUNG |
16.10.2011 von Tobi
Mir ist letztens aufgefallen, dass ich längere Zeit keinen guten Slasher mehr gesehen habe. Das liegt leider daran, dass es aktuell kaum gute neue Filme aus diesem Genre gibt und auch nur wenige produziert werden. Da dachte ich mir, dass es mal an der Zeit ist, einen klassischen Slasher aus vergangenen Tagen anzuschauen. Mit dem Film „Nightmares“ von Regisseur John D. Lamond, steht bereits etwas in den Startlöchern. Mir wird auf dem Cover ein beachtlicher Bodycount und Nerven zerfetzende Hochspannung versprochen - ich bin gespannt...
Die Story dieses Filmes liest sich ein wenig verwirrend, dennoch funktioniert sie recht gut. Es ist zwar vieles stellenweise an den Haaren herbeigezogen, aber wenn man will, kann man sich darauf einlassen. Die Schauspieler sind dabei allerdings eher Nebensache, denn hier sind definitiv Amateure am Werk, welche allesamt auswechselbar sind. Aber auch diese Tatsache stört mich keineswegs. Was hier wirklich funktioniert ist die Grundstimmung des Filmes. Die ganze Atmosphäre wirkt sehr düster und bedrückend, was für jede Menge Spannung sorgt. Man sieht die Morde meistens immer aus der Sicht der mordenden Person und kurz vor dem Tod blitzt das Mordinstrument im schummrigen Licht auf. Da werden Erinnerung an Hitchcocks „Psycho“ wach. Die Kamera verfolgt ihr Opfer bis zum Todesstoß und der Zuschauer ist mittendrin.
Dazu gesellt sich ein ordentlicher Soundtrack, der die entsprechenden Szenen superb untermalt. Beim Zuschauen kommt echtes Retro-Feeling auf, denn das hat man wirklich schon lange nicht mehr gesehen. Für die Herren der Schöpfung ist natürlich auch jede Menge Nacktheit mit an Bord. Vor jedem Mord sieht man ein Pärchen beim Liebesspiel, was für meinen Geschmack stellenweise sogar zu viel des Guten ist. Das liegt daran, dass Regisseur John D. Lamond eher für einige schlüpfrige Filmchen bekannt ist und er auch hier voll drauf hält. Das hat schon den Charakter eines Soft-Pornos. Dennoch bekommt man hier gute Slasher-Kost serviert, die man sich als Fan des Genres nicht entgehen lassen sollte.
Der Film wurde nun auf DVD erstmals ungeschnitten in Deutschland veröffentlicht, was natürlich positiv zu erwähnen ist. Die Bildqualität schwankt aber leider zwischen Durchschnitt und mies. Die Farben sind blass und Schärfe ist selten genug vorhanden. Auch beim Ton braucht man keine Wunder erwarten. Die deutsche Tonspur klingt ein wenig zu dumpf und zu leise, wohingegen die englische Tonspur ein wenig mehr „atmen“ kann. Für Bonusfans gibt es Trailer, eine Bildergalerie und einen Ausblick auf die Filme des Regisseurs. Die DVD selbst ist in einer Hardcover-Box untergebracht und der Käufer kann zwischen zwei verschiedenen Motiven wählen. Daumen hoch dafür. Das Fazit von: Tobi
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