Oldboy

Oldboy

Originaltitel: Oldboy (올드보이)
Genre: Action-Thriller
Regie: Park Chan-wook
Hauptdarsteller: Choi Min-sik
Laufzeit: BD (120 Min)
Label: Capelight Pictures
FSK 18

Oldboy   10.09.2017 von Panikmike

In Asien ist es keine Seltenheit, dass ein Manga verfilmt oder eine Serie draus gemacht wird. Zwischen 1996 und 1998 wurde in acht Bänden die Geschichte von Shinichi Goto erzählt, der 10 Jahre lang in eine fensterlose Zelle eingesperrt wurde. Die Verfilmung zu Oldboy erschien dann 2003 in Korea, nach verschiedenen Veröffentlichungen erschien das Werk erneut bei uns in Deutschland in einem Steelbook, mit einem neuen und besseren Bild-Transfer. Wir haben uns den Film wieder einmal angesehen…

 

Oh Dae-su (Choi Min-sik) wird eines Tages von unbekannten Männern entführt und für 15 Jahre in eine kleine Wohnung ohne Ausblick nach draußen eingesperrt. Er hat dort nur einen Fernseher, mit dem er das Geschehen in der Welt verfolgen kann. So bekommt er auch mit, dass er der Mörder seiner Frau sein soll, die kaltblütig den Tod finden musste. Oh Dae-su hat sich nach Jahren aber damit abgefunden, dass er eingesperrt ist und ein Killer sein soll und versucht jeden Tag zu überleben. Als Beschäftigung trainiert er sehr hart, schlägt die Wände mit seinen bloßen Fäusten kaputt oder nutzt die Umgebung als Trainingswerkzeug. Durch ein kleines Metallstück kratzt er sich nebenbei monatelang durch die Wand, bis er endlich wieder die Freiheit genießen kann. Doch draußen erwartet ihn keine Ruhe, denn seine Rache brennt ihn ihm, weil er schnellstmöglich den Schuldigen finden möchte…

 

Die meisten Fans und auch Kritiker des asiatischen Films haben Oldboy damals gefeiert. Die Mixtur aus Action, Thriller und Drama wurde von Regisseur Park Chan-wook sehr gut eingefangen und mit Gewalt und einer gewissen Härte ausgestattet. Nicht umsonst wird er manchmal mit Quentin Tarantino verglichen, die Art des Films ist eine ganz besondere. Die Geschichte selbst ist zwar anfangs ein wenig verworren, doch je tiefer der Zuschauer in den Film eintaucht, umso mehr versteht er. Der typische rote Faden ist stets gegeben, sodass er mit seinen 120 Minuten auch nicht langweilig wird. 10 Jahre später wurde vom amerikanischen Regisseur Spike Lee sogar ein Remake mit Hauptdarsteller Josh Brolin gedreht, welcher aber eher als Misserfolg zu sehen ist. Die Kritiken waren gemischt, doch eines ist sicher, an das Original kommt er keinesfalls heran.

 

Der Film erschien nun in einer neu überarbeiteten Fassung in einem Steelbook. Es werden 2 Discs ausgeliefert, denn auf der zweiten Scheibe befinden sich alle Extras, die mehr sind als bei den vorangegangen Veröffentlichungen. Seitens Capelight wurden aber auch neue, bessere Untertitel und ein neuer Bild-Transfer erstellt. Dieser ist zwar besser als die „normale“ Blu-ray, dennoch gibt es ein paar Szenen, die dermaßen verrauscht sind, dass man sich fragt, ob man nicht eine DVD oder sogar noch etwas Schlechteres im Player liegen hat. Dabei sind die Farben, die Schärfe und auch der Kontrast zwar stets gut, das Bildrauschen ist aber schon ziemlich heftig. Im Großen und Ganzen sind es aber nicht viele Szenen die schlecht daherkommen, daher kann man den neuen Transfer dennoch als gut bezeichnen. Wichtig ist dabei aber, dass das Bild besser als vorher ist. Der Ton ist in Koreanisch und in Deutsch verfügbar, richtig viel hat die Dolby-Digital-Anlage aber nicht zu tun. Wie oben schon erwähnt sind dafür die Extras um einiges mehr geworden, neben dem Making-of, einem Videotagebuch und diversen Interviews gibt es einiges mehr zu entdecken.

 

Bildergalerie von Oldboy (6 Bilder)

Details zum Steelbook

 

Das Artwork zum Film passt sehr gut zur Geschichte von Oldboy. Auf der Vorderseite ist der Hauptdarsteller Choi Min-sik zu sehen, wie er mit einem Hammer in der Hand Rache ausübt. Das Ganze ist aber in einem lila Farbton gehalten, was Fans, die den Film kennen, sofort verstehen werden. Auf der Rückseite sieht man den zweiten Hauptdarsteller Yoo Ji-tae wie er sich eine Pistole an den Kopf hält – ebenso in dem lila Look der Vorderseite. Innen drin befinden sich die beiden Discs sowie ein kleiner Werbeflyer vor dem bemusterten Innendruck. 



Cover & Bilder © capelight pictures OHG


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich kenne den Film schon länger und auch das amerikanische Remake, wobei dieses nicht an das Original herankommt. Capelight veröffentlichte nun das Steelbook mit einem besserem Bild, mehr Extras und neuen Untertiteln in einem Steelbook und einem Mediabook. Oldboy ist in meinen Augen kein typischer asiatischer Film und doch lässt sich seine Herkunft natürlich nicht verbergen. Der Film bietet in meinen Augen alles was ein Werk in dieser Kategorie braucht: gute Schauspieler, schöne Drehorte, passende Musikuntermalung und jede Menge Action. Schauspieler Choi Min-sik ist in dieser Rolle absolut passend und überzeugend, sodass man bei seiner Racheorgie wirklich Angst vor ihm hat. Lange Rede kurzer Sinn: Oldboy sollte in keiner Sammlung fehlen, besonders aber jetzt durch die Veröffentlichung im Steel- oder Mediabook. 


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen